"Und? Wie ist es gelaufen?", fragte mich Daichi, als ich am Donnerstag vor der Golden Week zum Training kam.
"Die Lernkontrolle war kein Problem. Ich habe in allen mind. 60 Punkte erreicht", verkündete ich stolz.
"Sehr gut. Dann kannst du ja mit ins Trainingscamp kommen."
"Das freut mich, Kageyama!" Yachi hatte unsere Unterhaltung mitbekommen.
"Dank deiner Hilfe. Vielen Dank nochmal!" Ich verbeugte mich vor ihr.
"Wa-wa-awa, lass das doch, Kageyama! Das ist mir peinlich." Winkte sie ab. Ich erhob mich wieder.
"Trotzdem. Dank dir konnte ich so viel nachholen in so kurzer Zeit."
"Das stimmt nicht. Du hast doch allein gelernt. Damit hab ich nichts zu tun."
"Doch. Ohne dich hätte ich in Mathe nichts verstanden. Danke."
"Hauptsache du kannst mitkommen."
"Ja", bestätigte ich und musste an die gemeinsame Zeit mit Hinata im Camp denken. Es würde sicher Spaß machen. Er hatte wahrscheinlich genauso Entzugserscheinungen von zu wenig Volleyball wie ich. Heute konnten wir endlich wieder länger trainieren. Ich freute mich schon total darauf. Unbewusst begann ich in Gedanken zu lächeln. Ein lautes "Hey" holte mich zurück aus meinen Gedanken. Hinata kam in die Halle.
Auch er wurde von Daichi sogleich gefragt: "Und?"
Hinata grinste wie immer breit über das ganze Gesicht.
"Alles bestanden!"
"Super! Dann können wir ja alle Fahren." Demnach hatten Tanaka und Nishinoya ebenfalls erfolgreich die Lernkontrollen abgeschlossen.
"Jippi!" jubelte Hinata und kam mit einem erwartungsvollen Blick auf mich zu. Ich wusste auch ohne Worte, was er wollte und nickte.
"Soll ich euch beide für ein Zimmer eintragen?" fragte Yachi direkt.
"Öh...", war das Einzige, was ich in diesem Moment von mir geben konnte. Die Frage kam für mich irgendwie völlig unerwartet.
"Auf jeden Fall!" Hinata antwortete ohne Umschweife.
"Kageyama?" Da sie anscheinend auch meine Zustimmung haben wollte, sah ich kurz zu Hinata, der in diesem Moment an einen Hund erinnerte. Ich konnte die großen bittenden Augen, die angelegten Ohren und den wedelnden Schweif sehen. Schließlich nickte ich.
Hinatas Augen funkelten wie tausend Sterne. Ich hatte noch nie erlebt, dass sich jemand so sehr auf meine Gegenwart gefreut hatte. Aber irgendwie war es auch ein gutes Gefühl. Ja, Freundschaften waren etwas Tolles.
Zwei Tage später war es soweit. Ich stand mit meinen gepackten Taschen an der Haustür.
"Großvater, ich gehe dann mal. Bist du dir wirklich sicher, dass du alleine klar kommst?"
"Natürlich Tobio. Mach dir keine Gedanken. Abgesehen davon, kommt deine Schwester in drei Tagen wieder zurück. Bis dahin hab ich ja von dir bereits vorbereitetes Essen im Kühlschrank."
"Also gut. Dann werde ich jetzt aufbrechen." Er lächelte mich wohlwollend an. Ich winkte ihm zum Abschied und trat hinaus. Allerdings kam ich nicht weit. Anstelle der Tür, die er schließen hätte sollen, hörte ich ein dumpfes, aber lautes Geräusch hinter mir. Mein Opa lag vornüber auf dem Fußboden.
"Großvater!", rief ich entsetzt und ließ all mein Gepäck fallen. Sofort eilte ich zu ihm.
"Großvater, was ist mit dir?" Sein Gesicht sah aus, als ob er schlafen würde. Er reagierte nicht.
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Heat (Kageyama)
ФанфикKageyama muss sich eingestehen, dass seine Gefühle für Hinata anscheinend weit mehr sind, als nur Freundschaft. Als er allerdings seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle bringen kann, kommt es zum Gau, der die Freundschaft in Gefahr bringt.