Broken Shadows - Hogwarts Legacy (Deutsch-Version)

Kapitel 1

Der April und damit der verbundene Frühling kam nach Hogwarts. Die Natur erwachte aus ihrem Schlaf und zeigte wie jedes Jahr ihre schönste Seite. Während für die Natur die Geschehnisse des vergangenen Schuljahres nichts Bedeutendes war, so ganz sicher für die Zauberwelt. Insbesondere die jungen Schüler von Hogwarts aus dem 5. Jahr haben das ein oder andere erlebt. Alles lief letzten Endes daraus hinaus, dass nicht nur Hogwarts, sondern die ganze Zaubergemeinschaft unter der Herrschaft von Ranrok gelitten hätten, wäre nicht ein bestimmtes Mädchen gewesen. Ihre Fähigkeit alte Magie zu sehen und nutzen, machte sie zum Auserwählten und zur Zielscheibe zugleich. Gezwungen diesen unschönen Pfad zu gehen, stand ihr neben den neuen Freunden, ein mutiger und treuer Professor immer zur Seite bis zum bitteren Ende. Ein Mann mit Charm und Witz und dazu ein großes Wissen von Magie. Terzia Siegbjerg war froh, Professor Fig getroffen zu haben, auch wenn der Schmerz seines Verlustes mit jedem Tag ein kleines Bisschen wuchs.

Als sich die Aufregung und Trauer in Hogwarts etwas legte und sich die Schülerschaft langsam auf ihre Jahresprüfungen vorbereiteten, bemerkten wenige die von Zeit zu Zeit mehr werdende Abwesenheit des Mädchens, wenn es zu Lerntreffen oder Ausflügen nach Hogsmeade kam.

***

Poppy Sweeting, eine zierliche Hufflepuff, machte sich große Sorgen um ihre Freundin. Die letzten Male, die sie sie gesehen hatte, wirkte sie nicht in einem guten Zustand. Aber noch unbeholfen in den Menschen-Freundschaften wusste sie nicht recht, was sie tun sollte. Besonders da alle ihre Versuche zu Helfen in Ablehnung endeten.

Daher ging Poppy nach dem Unterricht von Verteidigung gegen die dunklen Künste zu einem ihrer Klassenkameraden mit dem sie sich relativ gut verstand, in der Hoffnung von dem Hilfe zubekommen.

„Sebastian! Hast du einen Moment?", rief sie ihm zu, während sie schnell ihre Sachen zusammen kramte.

Der angesprochene Slytherin-Junge drehte sich zu ihr um, während er sich von einem Jungen aus Ravenclaw verabschiedete.

„Was gibt es?", fragte er, als das Hufflepuff-Mädchen zu ihm aufschloss. Mit einem müden Blick verschränkte er seine Arme vor der Brust.

„Hast du heute schon..., du weißt schon wen, gesehen? Ich habe schon Garreth und auch Amit gefragt, aber sie haben sie die letzten Tage kaum oder gar nicht gesehen. Und im Schlafsaal habe ich sie auch nicht angetroffen. Weißt du, wo sie sein könnte? Sie sah nicht gut aus", fragte Poppy, Verzweiflung in ihre Stimme.

Sebastians Lippen formten sich zu einer dünnen Linie und er zog seine Augenbrauen besorgt zusammen.

„Wir reden im Moment nicht. Es ist... zu viel passiert", sagte er. Ihm war zu einem Teil klar, dass er es sich selbst zu verschulden hat. Aber er besorgte ihn, dass seine ehemalige Freundin sich selbst von Leuten aus ihrem eigenen Haus versteckte. Beklommen spielte er mit Gurt seiner Umhängetasche.

Das Mädchen seufzte enttäuscht und sagte: „Ach so. Hast du vielleicht eine Idee, wo sie sein könnte?"

Der Slytherin schüttelte nur den Kopf. Woher sollte er auch?

Erneut ließ Poppy ein Seufzer raus und lief die Treppen runter. Sebastian begleitete sie schweigend. Seine Gedanken schweiften zu all den Ereignissen, die sein wohl bisher chaotisches Jahr markierten, und zu den Menschen, die er durch sein Handeln verletzt hatte. Er war der letzte Mensch, der mit ihr reden sollte.

„Ominis könnte es eventuell wissen", kam es von Sebastian, während er durch sein braunes Haar ging. „Er sitzt oft an etwas abgelegenen Orten in der Schule. Er sagt immer, er könne das laute Schnattern der anderen nicht ertragen. Vielleicht hat er was mitbekommen."