Caught by your smile - Kapitel 3

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Die Finger trommelten auf das Lenkrad und im Radio lief leise Musik, die im Hintergrund verschwand. Seufzend lehnte sich Kenneth zurück und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, dann öffnete sich die Beifahrertür und sein bester Freund stieg ein. Seine dunkelblauen Augen trafen auf die seinen und mit einer Kopfbewegung bedeutete er ihm, loszufahren.

Er startete den Motor des BMWs und fädelte in den Verkehr ein. Die Mimik von Blake ließ darauf schließen, dass das Gespräch nicht so gut gelaufen war. Das bedeutet keine erfreuliche Nacht. Im schlechtesten Fall würde er als Sparringpartner herhalten müssen und Blake war im wütenden Zustand kein Gegner, dem man gegenüberstehen wollte.

„Es ist etwas im Busch. Der alte Mann liegt im Krankenhaus und schon strecken alle gierig ihre Hände nach seiner Position aus. Irgendjemand hat Checko bestochen und ich werde herausfinden, wer das war", grollte Blake.

Vor etwa einer Woche wurde ein Anschlag auf das Oberhaupt des Clans ausgeführt. Man hatte den Attentäter erwischt, doch die Strippenzieher waren untergetaucht. Sie waren mehreren Spuren gefolgt, doch sind in einer Sackgasse gelandet. Die Anspannung zerrte an den Nerven und war nicht gut fürs Klima. Dazu kam, dass Blake seinen Engel in den letzten zwei Wochen nicht gesehen hatte. Er wollte ihn nicht in Gefahr bringen und hielt sich fern, was jedoch leider die Laune seines besten Freundes nicht verbesserte.

Matthew ist wie eine Heilmittel und eine Droge zugleich. Wenn er bei Blake ist, ist er das blühende Leben, wenn nicht, dann setzen die Entzugserscheinungen ein. Und das waren schlechte Laune und unangenehme Gespräche bzw. Übungskämpfe. Blake bekam keinen Sex, also musste er auf andere Weise den Frust abbauen.

Leider bedeutete das für Kenneth dasselbe, Enthaltsamkeit und langsam, aber sicher war er sicher, dass seine rechte Hand mehr Muskeln hatte als die linke. In diesem Moment kamen ihm zwei braune Augen in den Sinn.

„Weiß dein großer Bruder, was für ein Tiger sein kleiner Bruder ist?", flüsterte Kenneth, dann beugte er sich vor und leckte über Mikas Lippen.

Mika biss ihm leicht auf die Zunge. „Muss er das?", erwiderte er mit tiefer Stimme und eroberte Kenneths Mund.

Fuck. Er versuchte an etwas Anderes zu denken als an den blonden Tiger, der ihm das Hirn herausgevögelt hatte. Frustriert biss er sich auf die Unterlippe.

„Das war eine einmalige Sache."

„Was?", fragte Kenneth.

Mika schaute ihn an. „Ich schlafe nicht zweimal mit derselben Person. Das war eine einmalige Sache, ein bisschen Spaß, mehr nicht."

Das kühlte das Ganze doch etwas ab. Diese Worte hatte Kenneth schon zu vielen Liebschaften gesagt. Für ihn kam es nicht in Frage, eine ernste Beziehung zu führen. Gefühle führten zu einer Abhängigkeit, die meistens im Tod endete, zumindest in seinem Geschäft.

Man betrachte Blake, ein Musterbeispiel. Er war nun fast acht Monate mit diesem Floristen zusammen. Die gute Laune, die er nach jedem Treffen und bei jedem Telefonat mit diesem hatte, grenzte an widerlich. Auch wenn er besonnener und reifer handelte, so war Matthew nunmal seine Achilles Ferse.

„Atme, tesoro."

Seine Hände klammerten sich fester um das Lenkrad. Ich werde heute Abend jemand flachlegen und nichts wird mich davon abhalten. Er musste diese verdammten Augen und Mund, diesen verdammten Kerl aus dem Kopf bekommen.

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Am Abend zog er sich ein dunkelblaues Hemd und eine graue Hose an. Auf Schmuck verzichtete, das war nicht sein Stil. „Ich bin dann auf dem Sprung", sagte er zu Blake, als er zum Eingang lief.

Caught-Reihe (Kurzgeschichtensammlung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt