☆ Kapitel 2 ☆

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Es war Morgen geworden und die Sonne kitzelte mich aus dem Schlaf. Ich stellte fest das Niemand mehr da war, außer mir. Mein erster Blick galt der Uhr und ich merkte, dass ich das Frühstück verpasst hatte, als schon die Tür aufschlug. „Cecilia! Was? Warum?", „Komm Lucy, zieh dich an, ich hab dir Frühstück mit gebracht, der Unterricht fängt gleich an"

Plötzlich saß ich senkrecht im Bett. Ich griff in meinen Koffer, kramte Schuluniform heraus und zog sie an. Noch den Umhang um, da packte sich Cecilia schon meine Bücher und schliff mich aus dem Zimmer. Auf dem Weg zum Klassenraum schob ich mir noch schnell das Brötchen in den Mund. Zum Glück waren wir noch pünktlich. Ich nahm grade neben Cecilia meinen Platz ein, als hinter uns schon die Tür aufflog und ein kleiner Mann den Raum betrat. Sein Name war Professor Filius Flitwick, wenn ich richtig verstanden hatte und er unterrichtete uns in Zauberkunst. Der Unterricht war schon ganz amüsant, anscheinend haben einige Schüler Defizite im Unterrichtsstoff. Die Tage vergingen und schnell stellte sich heraus, dass ich so ziemlich Klassenbeste bin.

Schlimmer konnte es doch nicht sein, da mach ich mich bei den Anderen doch erstrecht unbeliebt, dachte ich mir. Aber so war es gar nicht. Ich bekam für meine guten und richtigen Antworten immer Hauspunkte für Gryffindor.

Mir war es eigentlich egal, ob ich Punkte bekomme oder nicht, aber meinen Mitschülern, jedenfalls denen aus meinem Haus gefiel das sehr und auch bei den Lehrern war ich sehr beliebt, weil sie merkten, dass ich ehrlich interessiert bin und sie es lieben, wenn man ihrem Unterricht aufmerksam folgt...
Außer bei einem.

Ihm konnte man eigentlich nichts recht machen, egal ob man gut war.

Er sah zum fürchten aus. Er hatte glatte schwarze, schulterlange Haare die seine ebenfalls schwarzen Augen in seinem blassen Gesicht einrahmten, sein Körper verdeckt von einem großen schwarzen Umhang und seine Stimme klang tief und bedrohlich, wenn er so langsam und durchdringend spricht. Er machte mir Angst.

Jedes Mal bekam ich einen Schock, wenn zum Unterrichtsbeginn die Tür mit einem lauten Knall aufschlug und er im Eilschritt in die Klasse stürmte. Von hinten sieht er aus wie eine Fledermaus, wenn sein Umhang im Luftzug flattert.
Manchmal starrt er mich Sekunden lang mit seinen pechschwarzen Augen an, sodass ich Gänsehaut bekomme. Er hat mir zwar noch nie was getan, aber man spürt seine Antipathie gegen Alles und Jeden deutlich. Erniedrigung und Unterdrückung steht auf seiner Prioritätsliste ganz oben. Manchmal bekomme ich mit, wie er meine Mitschüler grob anfasst oder ihnen sogar richtig harte Strafen verpasst.

Er heißt
Professor Severus Snape.
Allein sein Name lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.

Nach dem Unterricht hatten wir endlich Freizeit. Wie immer ging ich in die hauseigene Bibliothek, um das Spektrum meines Wissens zu vergrößern.
Mein Lieblingsfach sind alle. Da meine Eltern, das Glück diese Gabe zu haben, nicht hatten, ist es ein Privileg für mich.
Ich möchte alles Wissen, was diese Welt zu bieten hat, in mich aufsaugen und eine Hexe werden an die man sich auch in 100 Jahren noch erinnert. Professor McGonagall ist ein großes Vorbild.

Einige Schüler aus meinem Haus fragten mich ob ich ihnen vielleicht mit einigen Zaubersprüchen helfen könnte, da sagte ich natürlich nicht nein. Ich nutze jede Gelegenheit, mich mit den verschiedensten Leuten der Schule anzufreunden. Die Zeit verflog und die Sonne ging schon langsam am Horizont unter, es war Zeit für das Abendbrot.

Ich rannte in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor um meine Sachen wegzubringen, schnell zog ich mir noch was anderes an, da ich beim Zaubernachhilfeunterricht etwas ins Schwitzen kam. Einige Schüler hier beherrschten ja nicht einmal die einfachsten Zaubersprüche, Stoff aus dem zweiten Schuljahr. Noch zwei Spritzer von meinem neuen Parfum und ich war fertig für das Abendessen.

Hard shell - Soft core [Severus Snape FanFiction] ☆~LehrerXSchüler~☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt