☆ Kapitel 7 ☆

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Am nächsten Morgen zog ich mich leise an, packte die Phiolen ein und schlich mich aus dem Gemeinschaftsraum. Ich huschte über die Flure und öffnete langsam und leise die Tür der Mädchentoilette. Es roch wie in einer Süßigkeitenfabrik. Aus der hintersten Kabine holte ich vorsichtig den Kessel hervor, ich rührte nochmal im Trank rum und kramte die Phiolen aus der Tasche meines Umhangs.

Ich öffnete den ersten Korken als plötzlich hinter mir eine wohl bekannte Stimme ertönte „Hmm, Amortentia, huh!?" Vor Schreck ließ ich die Phiole fallen, die auf dem Boden zerbrach. Ich sprang auf und drehte mich um „Professor Snape! Es... Es ist nicht wie es aussieht!" Seine Lippen kräuselten sich „Wolltest du mich etwa mit einem Liebestrank rumkriegen?" fragte er ungläubig und zog fast schon schockiert seine Augenbrauen hoch. „Nein! Bitte! Sie müssen mir glauben, der Trank ist nicht für mich" flehte ich ihn an, doch er drehte sich um, winkte ab und ging. Ich folgte ihm und packte seinen Ärmel „Bitte Professor Snape! Glauben Sie mir doch!" doch er schlug meine Hand weg und verließ die Toilette.

Scheiße verdammt!" schrie ich verzweifelt, brach auf dem Boden zusammen und heulte bitterlich. In meiner Trauer kroch auch die Wut in mir hoch, ich hob meinen Kopf und wischte mir die Tränen mit dem Ärmel meines Umhangs aus den Augen. Ich füllte den Liebestrank noch in die Fläschchen ab und räumte die Sachen weg.

Im Gemeinschaftsraum waren die Mädchen schon dabei sich anzuziehen, als ich rein stürmte und Valerie und Nicole die Fläschchen wutentbrannt gegen die Brust drückte.

„Hier bitte, eure bescheuerten Liebestränke" zischte ich ihnen böse entgegen.
Die beiden wussten nicht wie ihnen geschah doch Cecilia merkte sofort das etwas nicht stimmte und frage was passiert sei. „Wegen eurem scheiß Liebestrank hab ich jetzt komplett verschissen!" motzte ich ihnen wütend entgegen. „Snape hat mich erwischt und nach allem was passiert ist, glaubt er jetzt ich wollte ihn damit verzaubern!" - „Jetzt hasst er mich!" schrie ich ihnen entgegen.

Wieder schossen mir die Tränen in die Augen und ich sackte zusammen. Ich weinte und schluchzte und konnte mich gar nicht beruhigen. Ich fühle mich so hilflos, so leer. Mein Herz war gebrochen. Meine Brust schnürte sich zusammen und Schnitt mir die Luft ab. Mein Körper bebte, panisch rang ich nach Luft. Es fühlte sich an, als müsse ich sterben.

Cecilia stützte sich auf meine Schultern und setzte sich zu mir auf den Boden, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Lucy, beruhige dich bitte - tief ein und ausatmen" Ich versuchte es ihr nachzumachen, doch stattdessen hielt ich nur die Luft an während die Tränen weiter unaufhörlich aus meinen Augen kullerten.
,,Lucy! Du musst nochmal zu ihm gehen und ihm sagen, dass du den Trank nicht für deine Zwecke gebraut hast, dann muss er dir einfach glauben. Und wenn wirklich gar nichts hilft, dann sag ihm, dass du ihn für mich gemacht hast, weil ich dich darum gebeten habe."

Ich weiß nicht wie, aber sie schaffte es immer mich zu beruhigen und die richtigen Worte für mich zu finden.

Meine Tränen versiegten langsam und ich hörte Cecilia aufmerksam zu „Es wird positiv wirken, wenn du den Schritt auf ihn zugehst. Wenn du ihm jetzt ausweichst und flüchtest wird er sich in seinem Gedanken nur bestätigt fühlen, verstehst du?!" Ich kaute noch immer traurig auf meinem Ärmel, aber nickte ihr zu, um ihr zu signalisieren, dass ich verstand was sie sagte.

Nicole und Valerie standen nur wie versteinert rum und begriffen langsam, dass es anscheinend ernst ist. Weit weg von nur einer Schwärmerei.

"Kannst du mich heute im Unterricht entschuldigen und sagen, dass ich krank bin?" jammerte ich Cecilia voll. „Aber klar doch" erwiderte sie verständnisvoll. „Dann geh ich jetzt nämlich wieder ins Bett, ich fühle mich wie erschlagen." Cecilia nickte mir zu

„Sollen wir dir was vom Frühstück mitbringen?" fragte Nicole um nicht komplett unnütz rumzustehen. Ich schüttelte nur den Kopf. „Es tut uns Leid, dass du wegen uns solche Probleme bekommen hast, aber ich wollte mich trotzdem bedanken, dass du das für uns gemacht hast!" stammelte Valerie und sah mich dabei mit mitleidigem Blick an. Auch ihr nickte ich nur stumm zu.

Während die Mädchen zum Frühstück aufbrachen, kroch ich, wie ein Häufchen Elend zurück ins Bett, zog mir dir Decke über den Kopf und weinte mich in den Schlaf.

Hard shell - Soft core [Severus Snape FanFiction] ☆~LehrerXSchüler~☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt