𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐

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Die Sterne leuchteten hell, so wie Elizabeths Augen, die wie verzaubert in den Himmel schauten. Wohl kaum gab es etwas Schöneres für die junge Frau, die ihren Kopf jetzt langsam zu dem jungen Mann drehte, der neben ihr lag.

«Will»

Er drehte seinen Kopf ebenfalls zu Elizabeth und lächelte sie an.

Manchmal brauchte es keine Worte. Die rauschenden Wellen, das Knistern zwischen ihnen und der federleichte Kuss reichten aus, um Elizabeth auf Wolke, oder besser gesagt, auf Stern Sieben zu bringen.

Sie kuschelte sich in den warmen Körper und sog den vertrauten Duft ein. Seine Nähe machte Elizabeth verrückt. Unbeschreiblich war das Gefühl. Liebe, dachte sie, legte sich sanft auf Will und küsste ihn erneut. Seine weiche Hand liess ein Feuer in Elizabeth entfachen. Sie vertiefte den Kuss und vergass, wo oben und wo unten war. Die junge Frau gab sich dem wunderbaren Gefühl, geliebt zu werden, vollends hin.

Will drehte Elizabeth auf den Rücken. Scheinbar voller Staunen fuhr er ihren Knochen entlang und zog ihr Hemd vom Kopf. Er küsste ihren Bauch bis zurück zu ihren Lippen. Scheinbar gefiel es ihm, wie sich ihr sanfter Körper unter seinen Berührungen wand und wie sie ihre Hand in seinem Haar vergrub. Scheinbar mochte er es, wie sie ein Stöhnen unterdrückte, als er ihre schönsten Stellen mit seinen Lippen verband.

Elizabeth zog Will zu sich hoch und küsste ihn wieder. Sie spürte seine Mitte an ihrer und konnte sich ein leises Seufzen nicht verkneifen.

Doch Will lag nur da und versuchte das Gefühl, das ihm immer mehr den Hals zuschnürte, zu ignorieren. Er versuchte sich auszureden, dass das Kribbeln verschwunden war und er nur noch eine ausdruckslose Leere spürte, wenn Elizabeth ihn küsste.

Doch der Gedanke blieb. Er blieb die ganze Nacht und raubte ihm den Schlaf, als er wieder zurück in seinem Bett war. Will vergrub seinen Kopf im Kissen. Vor seinem inneren Auge sah er die erste Nacht, die er mit Elizabeth erlebt hatte. Er sah sich selbst und seine Geliebte, wie sie beide nur noch Augen füreinander hatten. Und wie es schien, als würde die Zeit stehen bleiben, einzig und allein für diesen Moment.

Der Pirat versuchte sich krampfhaft an das Gefühl zu erinnern, das er so intensiv erlebt hatte in jener Nacht und das in der heutigen Nacht so sehr gefehlt hatte.

Doch nichts kam.

Wills Herz war ausdruckslos und leer.

Das Gefühl wollte nicht zu ihm zurückkehren.

Vermutlich war es irgendwo da draussen. Draussen in den wilden Wellen, die feurige Geschichten mit sich trugen.

Die Geschichten brauchen das Gefühl wohl mehr als ich, dachte Will und schloss seine Augen. 

Stürmisch wie die See II Pirates of the CaribbeanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt