Ich erzählte ihm alles. Wirklich alles. Felix unterbrach mich kein einziges mal. Er hörte mir einfach zu, wofür ich ihm sehr dankbar war. Nachdem ich mir alles von der Seele geredet hatte, fühlte ich mich viel besser, aber die angst vor seiner Reaktion war immernoch da. Doch was dann kam, war total unerwartet. Felix nahm mich in den Arm und strich mir über den Rücken. Er lachte nicht. Redete nicht. Er war einfach nur da. Langsam legte auch ich meine Arme um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er ist ein guter Freund. Nachdem wir uns lösten, fühlte ich mich einfach besser. "Danke, dass du für mich da bist..." sagte ich leise aber freundlich. Felix lächelte, stand auf und reichte mir seine Hand. Ich nahm diese und zog mich an ihr hoch. "Ardy, du musst Taddl vergessen." Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem. Was soll das? "Ich Liebe Taddl! Wie soll ich ihn vergessen?, sagte ich schon fast wütend. "Taddl hat eine Freundin, Ardy. Er liebt dich nicht. Hart aber wahr." Er hatte recht. Taddl liebt mich nicht. Schon wieder liefen mir Tränen über die Wange. Alles kam wieder hoch. Dieser Satz von Felix ging mir nicht aus dem Kopf. Felix schaute mich nur mitleidig an und legte seine Hand auf meine Schulter, aber ich blockte ab. "Ich brauch dein Mitleid nicht!" sagte ich bestimmt. Innerlich war ich total verletzt von Felix Worten, aber ich wollte nicht schwach wirken. Die Tränen waren schon genug. Erschrocken wich Felix zurück, was mir aber ziemlich egal war. Ich riss die Badezimmer Tür auf und lief hinaus, zog meine Schuhe an und ging ins Treppenhaus. Ich hörte noch, wie Felix mir etwas hinterher rief, aber ich rannte die Treppen weiter hinunter. Jetzt ließ ich meinen Tränen freien lauf. Gerade als ich durch die kalten, dunklen Straßen irrte, war Taddl mit seiner Freundin zuhause und interessierte sich einen Scheiß für mich. Ein lautes Hupen riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah nur noch grelles Licht, was auf mich zu kam, dann spürte ich noch unfassbare Schmerzen und zu guter Letzt, wurde alles Schwarz.
