Als wir uns aus diesem wunderschönen Kuss lösten, strahlte Taddl mich an. Er ist so süß, wenn er lächelt. Aber egal was er macht, er ist immer süß. Ich konnte mein Glück kaum fassen, das dieser tolle Mensch mich liebt. Es könnte alles so perfekt sein, wenn es nicht noch Felix gäbe. Mein Freund, den ich nicht liebe und gerade auch noch betrüge. Das schlechte Gewissen kam wieder und Zweifel kamen in mir hoch. Taddl bemerkte das wahrscheinlich, denn er fing an, Fragen zu stellen. "Was ist los Engel?". Er nannte mich "Engel", was schon wieder so süß war, aber keinesfalls auf mich zutraf. "Ich bin immernoch mit Felix zusammen." sagte ich leise und ohne ihn anzusehen. Taddl verstummte und nahm meine Hand. Er zog mich in die Wohnung und schloss hinter uns die Tür. Immernoch an seiner Hand, gingen wir ins Wohnzimmer, wo wir uns hinsetzten. Erst jetzt ließ er meine Hand los, da er sich gegenüber von mir setzte. Er faltete seine Hände und dachte sichtlich nach. Ich sah ihn dabei nur Wortlos an und wartete auf irgendeine Reaktion von ihm. Nach wenigen Minuten des Schweigens, redete Taddl wieder. "Ich liebe dich. Du liebst mich. Wir sollten zusammen sein, aber das geht nur, wenn du Felix verlässt." sagte er ruhig. Dachte er, dass ich das nicht längst wüsste? Nur die Frage war nicht, "Was ich tun sollte", sondern "Wie ich es tun sollte".
"Aber wie?!" sagte ich. "Du hättest mal erleben sollen, wie Felix gestern glücklich war, als wäre sein größter Wunsch in Erfüllung gegangen. Und das soll ich jetzt zerstören?" sagte ich traurig. Taddl dachte wieder nach. Schließlich sagte er, "Aber eine Frage habe ich.. Wenn du ihn garnicht liebst, warum bist du dann mit ihm zusammen gekommen?".