Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Ich fühlte mich so hilflos, so allein. Seit Minuten saß ich zusammen gekauert auf dem Boden. Ich vermisse Taddl. Und jetzt sitze ich wieder auf dem Badezimmer Boden von Felix, wo ich schon vor meinem Krankenhaus besuch saß. Ich bin mit Felix zusammen. Mit FELIX. Aber eigentlich konnte ich mich nicht beschweren, es ist alles meine Schuld. Ich darf nicht in Selbstmitleid versinken. Ich mach mit Felix schluss. Ich mache mich nur selbst kaputt, wenn ich weiterhin mit Felix zusammen bin. Ich stand auf, wusch mein Gesicht und öffnete dann die Tür. Langsam ging ich in's Wohnzimmer. Desto näher ich kam, desto höher schlug mein Herz. Es kam mir vor, als würde es gleich raus springen, so aufgeregt war ich. Ich will Felix nicht verletzen, aber es ist einfach das beste für alle. Felix saß auf der Couch und sah fern. Ok Ardy, jetzt ist es soweit. Als Felix mich sah, lächelte er und klopfte mit seiner Hand neben sich. Ich setzte mich dahin und versuchte anzufangen mit reden, aber ich wusste nicht wie. Gerade als ich anfangen wollte, redete Felix mir dazwischen. "Weißt du Ardy wie glücklich ich bin? Ich hätte nie gedacht, dass du mich auch lieben wirst. Ich dachte, dass du Taddl liebst. Doch als du mich heute geküsst hast und mir deine Liebe gestanden hast, war ich glücklicher als je zuvor. Ich liebe dich.". Oh man. Wieso? Das waren die süßesten Worte, die je jemand zu mir gesagt hat. Ich konnte doch jetzt nicht schluss machen. Jeder auf der Welt wäre glücklich ihn als Freund zu haben, aber ich nicht. Ich liebe nunmal Taddl und daran wird er und auch sonst keiner was ändern können. Würde ich nur Felix lieben, wäre uns viel erspart geblieben.
"Ich bin Müde. Ich geh schlafen, ok?" sagte ich leise. "Ja klar. Gute Nacht" sagte er. Felix stand auf und wollte mich küssen, aber ich wisch aus und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Gute Nacht" murmelte ich schnell und verschwand dann in seinem Zimmer.