Chapter 5

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Eine Narbe entstand auch nicht. "Wie geht es dir?", fragte er da er erwartete das ich müde bin. "Ich spüre keine übergroße Müdigkeit in mir.", stellte ich erstaunt fest und schloss die Augen um sicher zu gehen. "Kann es sein das dein Quirk von deinem Zustand beeinflusst wird?", fragte er und stand auf um nach den Fleisch zu sehen. "Ich weiß nicht ob jegliche Belastung da mit zu spielen hat." Ich starrte auf meine Handfläche und ließ ein bisschen Wasser austreten. "Das würde die Sache in Tokyo erklären." Er hat Recht, damals war ich gestresst weil ich nur daran dachte Leute zu retten und ein paar nicht retten konnte. Super Vorraussetzungen um eine Superheldin zu werden.

Aber das es so eskaliert war ist merkwürdig, ich stand davor schon oft unter Stress bei Einsätzen was war damals anders? Ich setzte mich auf den Küchenstuhl und starrte aus dem Fenster. Stimmt. Der Einsatz war kurz nach unserer Trennung. Ich schielte zu Hawks der soeben zwei Teller aus dem Schrank holte. Wir hatten Schluss gemacht wegen den Medien, den Stress und der mangelnden Privatsphäre. Wir waren im guten auseinander gegangen, was er wohl eigentlich damals wollte? Schließlich war es mein Vorschlag gewesen, hatte er nur eingewilligt weil er das beste für mich wollte? Ich schüttelte den Kopf, Keigo war nicht dumm. Er war zwar optimistisch aber er wusste das das nichts werden konnte.

Ich füllte das Glas Wasser vor mir und trank es in einem Schluck aus. Es schmeckte süßlich, als hätte jemand eine Prise Zucker hinzugefügt.

Zuckersüß wie du es bist.

Die Hitze stieg mir ins Gesicht, den Scherz hatte Keigo damals gesagt. "Ist alles in Ordnung?", fragte er und stellte den Teller vor mich. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals und nickte. Er schob mir sein Glas rüber, was ich als Zeichen sah es zu füllen. Fertig da mit schob ich es wieder zu ihm und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. "Süß schmeckt es immer noch." Ich hörte auf zu lächeln und starrte auf mein Essen. Was hatte ich mir gerade bitte erhofft? Ein Kompliment? Wir sind nicht mehr zusammen wann kommt das endlich in meinen Kopf. Es fühlt sich zwar so an, aber es ist keineswegs der Fall.

Keiner von uns beiden sprach während wir aßen. Weshalb ich zu viel Zeit hatte um alles zu überdenken. Keigo tippte auf seinem Handy irgendwas rum was ich schweigend beobachtete. Wem er wohl gerade schreibt? Ob er schon jemand neuen hat? "Ich geh duschen.", entschied ich und stand auf. Ich hatte kaum was gegessen aber ich musste jetzt erstmal meinen Kopf frei bekommen. Normalerweise würde ich einfach was trinken, aber das war ja schlecht möglich. Ich entledigte mich meiner Klamotten und stieg unter die Dusche. Das Wasser trommelte auf meine Haare und rannte meinen Körper runter. Nach einer Weile des Rumstehens setzte ich mich, ich lehnte mich an die geflieste Wand und schloss meine Augen.

Womit hatte ich dieses Leben verdient. Ich fixierte die Wand mir gegenüber und ließ das Wasser weiter auf mich hinab prasseln. Wie entspannt es doch wäre jetzt einfach zu sterben? "Y/n? Alles in Ordnung? Du bist da mittlerweile seit einer Stunde drin." "Ja, ich bin gleich fertig." Widerwillig stand ich auf und drehte das Wasser ab. Ich schnappte mir das nächste beste Handtuch und trocknete mich ab. Verflucht, ich hatte frische Klamotten vergessen. "Keigo?" Es herrschte Stille, war er schon runter ins Wohnzimmer? "Ja?" "Könntest du mir frische Klamotten geben? Ich hab vergessen welche mitzunehmen." Wieder war es still bis die Tür einen Spalt geöffnet wurde und ein Arm erschien mit frischer Kleidung. Gestern badeten wir noch zusammen und jetzt öffnet er die Tür nur einen Spalt.

„Danke." Er schloss die Tür wieder und ich zog mich schnell um. "Willst du noch den Rest von deinem Essen essen?", fragte er mich als er hörte das die Tür zu ging. "Nein, ich hab keinen Hunger. Ich geh schlafen." "In Ordnung." Er würde ja eh bestimmt gleich nachkommen, so wie er es immer tat. Oder wie er es immer getan hat. Ich starrte aus dem Fenster was mir eine Ausblick auf den Sternhimmel gab. Keigo kam nicht nach, und schlafen konnte ich auch nicht. Ich drehte mich zum Wecker welcher 5 Uhr zeigte. Eine weitere gesamte Nacht ohne Schlaf. Nach der nächsten Stunde stand ich frustriert auf. Jetzt konnte ich es eh aufgeben.

Vielleicht war er ja auf der Couch eingeschlafen? Negativ. "Keigo?", fragte ich in mein Haus, was aufeinmal wieder diese bedrückende Leere ausstrahlte. Ich hatte auch keine Nachricht bekommen. Was machte ich mir hier überhaupt vor? Es war doch klar das er gehen würde sobald seine Verletzungen in Ordnung waren.

need you to heal - hawksxreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt