My Midfielder

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„Das war ja mal fast gut.”, neckte ich Pablo, der gerade seinen Frust mithilfe von Fußball abbaute. Flüchtig schnaufte er und setzte wieder zum Schuss an. „Kannst du mal aufhören die zu halten?”, meckerte er. „Heißt das etwa, dass ich doch eine gute Torhüterin bin?”, zog ich ihn weiter auf. „Das wärst du gerne!”, Pablo versuchte es weiterhin und je öfter er schoss, desto schlechter wurde der junge Spanier. „Das ist so unfair!” „Nicht aufregen, Pablo.”, der Frust stieg ihm zu Kopf. Seit dem letzten Spiel war er kaum noch zu bändigen mit seiner Wut, die durch Frust entstand. Nach einigen Schüssen gab er auf, schmiss sich auf den Boden und starrte grimmig ins Leere. „Amor. Hey.”, ich setzte mich daneben, um meine Hände an sein Gesicht zu legen und dieses auf mich zu richten. Behutsam legte ich meine Stirn auf die seine und Strich mit dem Daumen über seine Wange, wodurch ich ihm nähe und Beistand schenken wollte. „Wie wäre es, wenn wir einmal nicht an Fußball denken und-...”, zügig schreckte der jüngere hoch: „Du brauchst Ablenkung, amor. Nicht einmal Pedri schafft es dich noch in den Griff zu bekommen.” „Warum will jeder die Kontrolle über mich?! Es nervt! Ich bin kein kleines Kind!”, doch trotzdem verhielt er sich so, indem er aufstand und wieder zum Ball wollte. Plötzlich rutschte er aus. Dass ihm weglaufen nichts mehr brachte, wusste Pablo nun. „Gavi. Du bist ein toller Mittelfeldspieler und vieles ist echt nur zu beneiden. Dadurch kommt die Aufregung, aber auch die Angst, dass... Dass du dich überschätzt.”, wieder begab ich mich zu ihm. Ich streckte meine Hand aus, sodass er hochkam. „Wie wäre es mit Essen?”, hoffnungsvoll wackelte ich mit den Augenbrauen. Jedoch rollte Pablo nur die Augen, wobei er sich schließlich auf mein Angebot einließ. Schnell zogen wir uns um, duschten und begaben uns auf den Weg zu seinem Lieblingsrestaurant. Der Abend war wundervoll. Mit einem befriedigten Magen ging es dem Spanier auch gleich viel besser als zuvor.

Am nächsten Tag versuchte es Pablo nach dem Training wieder. „Amor, ich muss dir was zeigen!”, ohne bedacht zog er mich von der Couch raus in den Garten. „Soll ich ins Tor?”,kicherte ich. „Versuch es doch. Den hältst du nie!”, wettete der etwas größere. Somit zog ich meine Fußballhandschuhe an, auch wenn diese mein unsportliches Outfit garantiert nicht aufbesserten. Pablo setzte zum Schuss an. Kurz überdenkte ich den Schuss wirklich zu halten, da er mehr als nur in meine Arme flog. Schnell sprang ich zur Seite. „Der war Mist, warte.”, er biss sich auf die Zunge und schoss nochmal. Auch diesen hielt ich absichtlich nicht. „Hey!” „Was denn?”, fragte ich verwundert. „Du hast nicht einmal versucht den zu halten!”,bemängelte er. Alle guten Dinge sind drei, weshalb Pablo noch einmal zum Schuss ansetzte. Knapp hielt ich ihn mit meinen Fingern. „Verdammt!”, sofort sank sein Selbstbewusstsein, was mir klar war, wodurch ich die vorherigen Bälle und auch den letzten eigentlich nicht halten wollte. „Der war knapp. Versuch es nochmal.” „Nö.”, wie ein kleines Kind verschränkte er die arme. „Amor.”, seufzte ich als ich auf ihn zu ging ich legte meine Arme um seine hüfte und sah zu ihm hoch. „Vielleicht bist du doch einfach nur zu gut für mich.”, nuschelte er beleidigt. Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Erst jetzt umarmte er auch mich, strich mir durch die Haare und platzierte einen Kuss auf meinen Kopf.
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Pablo Gavira || Gavixreader || OneShots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt