•𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 18°

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"Mein Herz schlägt für keinen." Doch ich unterschätzte sie, denn sie erweist sich als lebendiger Lügendetektor. "Und die Wahrheit?" Forderte sie mich auf, als ich fester das Lenkrad umklammerte.

"Das ist die Wahrheit." Doch sie schenkte mir kein Vertrauen. "Weißt du Lucia, ich habe ausgeprägte Menschenkenntnisse und schätze dich sehr, sonst würde ich nicht neben dir sitzen. Dennoch kann ich dein Verhalten manchmal nicht durchschauen, worauf du genau aus bist." Ich strich mir über die Haare, weiterhin meine Augen auf die Straße gerichtet.

"Und was ist mit Alex und dir?" Stach ich direkt mit einer spitzen Nadel dorthin, die sie genauso wenig hören wollte. "Da läuft nichts." Sagte sie, doch auch wenn sie ein Lügendetektor ist, kann sie sich genauso schlecht täuschen.

"Ian interessiert mich, genauso wie mich Daniel interessiert. Ich nehme mir die Zeit, um mir einen klaren Kopf zu verschaffen." Meinte ich überzeugt, womit sie einverstanden war. "Ich brauche dir sicherlich nicht erzählen, dass ich mit deinem Bruder intim war." Lachte sie sarkastisch auf, was ich bestätigen konnte.

"Er hat jedenfalls Interesse, genauso wie du." Meinte ich, während ich weiter in Santa Cruz hineinfuhr und mir direkt wieder die Sauberkeit, sowie Blumen ins Auge stachen.

"Ich weiß nicht, denn er ist manchmal abweisend." Begann sie aus ihrer reinen Seele zu sprechen. "Nimm dir das nicht zu Herzen. Ich bin mir sicher, dass er überfordert ist, da er die Gefühle nicht kennt." Im Augenwinkel schmunzelte sie, was mich ebenfalls zum Schmunzeln brachte.

"Ich freue mich, wenn wir alle in Gran Canaria sind." Ich schluckte den Kloß hinunter, als ich das Auto auf einen großen Parkplatz zum Stehen brachte.

"Ich mich auch." Doch als die Erinnerung an meine vergangene Bauchkrämpfe lagen, habe ich somit Bedenken. Aufgrund der Schmerzen nicht nur, sondern auch wegen Daniel und Ian, die gegeneinander konkurrieren. Ebenso besteht die Angst, dass ich mit meiner Gesundheit für manch anderen den Trip verderbe, wie so oft.

Wie dem auch sei, stiegen wir gemeinsam aus und erkannte die Läden aus meiner Vergangenheit wieder. Meine Mutter und ich besaßen nicht allzu viel Geld, wie jetzt, weshalb die angesagten Geschäfte nicht für uns in Frage kamen.

"Komm!" Forderte Amira mich euphorisch auf, während ich den Gang einlegte und sie mich an der Hand nahm. "Ich liebe die Fußgängerzone." Meinte sie, während ich so tat, als würde ich die Läden zum ersten Mal sehen.

Die Geschäfte waren in einer Reihe aufgestellt, sodass von Luxusmarken bis zu teuren Friseuren und Juwelieren sich kaum verstecken konnte. Santa Cruz ist, wie schon erwähnt, eine schöne Stadt, doch wie jede Stadt hat sie auch ihre dunklen Seiten. Nicht auf meine Vergangenheit bezogen, sondern auf einige ärmeren Viertel, worin dies hier das genaue Gegenteil war.

Entlang der Fußgängerzone von Santa Cruz präsentierten sich die exklusiven Läden in einer eindrucksvollen Vielfalt. Die eleganten Fassaden der Geschäfte waren geprägt von schicken Schaufenstern, die hochwertige Produkte in Szene setzten. Modische Boutiquen zeigten die neuesten Kollektionen, während Juweliere mit funkelnden Schätzen lockten.

Die Außengestaltung der Läden war geprägt von stilvoller Einfachheit bis hin zu aufwendigen Details. Einige Geschäfte setzten auf modernes Design mit klaren Linien, während andere mit kunstvollen Verzierungen und antikem Charme beeindruckten. Die Namen renommierter Marken prangten in schicken Buchstaben über den Eingängen.

Die Fensterdekorationen waren kunstvoll arrangiert, mit edlen Stoffen und geschmackvollen Accessoires. Vor den Geschäften standen oft schicke Auslagen, die einen Vorgeschmack auf das boten, was im Inneren zu erwarten war. Alles zusammen verlieh der Fußgängerzone ein exklusives Flair, das Luxus und Eleganz in jeder Ecke spürbar machte.

Lucia VeleraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt