𝟎𝟔

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E L E N A

Während ich mit meiner Gabel im versalztem Essen herumspielte dachte ich nach.

Ich dachte, wie so oft schon an diesem Tag, darüber nach was ich hier zu suchen habe. Darüber wieso alle fünf auf einmal so nett zu mir sind. Haben sie was angestellt? Habe ich was angestellt? Oder haben die vier einfach nur extreme Stimmungsschwankungen?

Gedankenverloren hob ich meinen Kopf von den Spaghetti und beobachtete den Rest. Gottseidank war es still. Keine Provokationen, kein Gerede. Gottseidank.

Ich muss zugeben, es war schön als wir gerade zusammen gekocht haben auch wenn ich ein wenig Angst hatte mir würde eines der Messer in den Körper gestochen werden.

Ist ja zum Glück nicht passiert...

»Wisst ihr Jungs ich finde ihr solltet nachher mal mit Elena ins Einkaufszentrum. Klamotten, Schuhe und sowas«, unterbrach Mateo die unangenehme Stille. Ich hob meine linke Augenbraue. Wieso ins Einkaufszentrum? In diesem Ankleidezimmer waren mehr als genug Sachen die ich anziehen könnte so lange ich noch hier bin. »Señor, ich denke nicht das ich noch was brauche. In diesem Ankleidezimmer sind genug Sachen die ich anziehen kann so lange ich hier bin.«

Ich ernte ein grinsen von Lockenkopf. Was grinst der so? Hab ich was falsches gesagt?

In meinem Kopf ratterte es.

Señor, ich denke nicht das ich noch was brauche. In diesem Ankleidezimmer sind genug Sachen die ich anziehen kann so lange ich hier bin.

Ich denke nicht das ich noch was brauche.

Ankleidezimmer. Genug Sachen. Anziehen kann. So lange ich hier bin.

So lange ich hier bin.

So lange ich hier bin.

So lange ich hier bin.

Lockenkopf denkt ich bleibe hier?

Ganz sicher tue ich das nicht.

»Die Klamotten gehören meiner Frau. Ich glaube wir suchen dir was moderneres.«

Seiner Frau? Er hat eine Frau? Und wo ist die?

»Naja... sie haben ihr gehört«, fügt er kalt hinzu. Damit war dann wohl meine Frage geklärt. Aber was ist mit ihr passiert? Haben sie selbst sie umgebracht? Hat sie Selbstmord begangen? Hat jemand fremdes sie umgebracht? Oder war sie krank? Ich tippe auf letzteres.

»Das tut mir leid.«

»Schon gut. Also ich bin fertig mit essen. Es hat nicht schlecht geschmeckt vielleicht sollten wir auf einen weiteren Koch verzichten?« Mateo lenkte vom Thema ab. Übel nehmen konnte ich es ihm nicht.

»Also nochmal koche ich nicht«, sprach dann Blondie der so wie ich noch den ganzen Teller voll mit Spaghetti hat. Aber ich stimme ihm zu. Nochmal koche ich nichts. Ich verschwinde sowieso morgen, dafür werde ich schon sorgen.

Mateo stand nun auf und verlies den Raum. Pablo stand auf und ging seinem Vater nach. Manuel stand auf, als einziger mit seinem Teller. Und auch Adrian und Emilio standen auf um mir im vorbeigehen ein Lächeln zu schenken. Nur noch José und ich saßen noch Tisch. Redeten nicht. Taten nichts. Es war so still das ich glaubte, das rauschen meines Bluts zu hören.

»Es tut mir-», wollte ich sagen aber stoppte als er auch anfing zu sprechen. »Sag du zu erst«, sprach er. »Eh also ich wollte mich für das von vorhin entschuldigen. Ich hätte nicht den- eh den Geräuschen nach lauern sollen«, verlegen versuchte ich mich zu entschuldigen und wollte dann schnell den Raum verlassen weil er nichts mehr sagte doch dann ertönte seine Stimme kurz bevor ich aus dem Raum laufen konnte. »Es mi mariposa una mujer curiosa?«, fragte er amüsiert. Ich und neugierig? Und warum nennt er mich seinen Schmetterling? Was für Schmetterling?

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