3. Pubertät

145 17 0
                                    

Die Menschenwelt war so unendlich grausam.
Dabei meinte er nicht einmal den Umgang miteinander, sondern den Umgang mit der Natur.

Doch auch der Umgang miteinander machte ihn verrückt.
Es machte ihn wütend, dass ihm schon so viele Menschen Respektlos gegenüber getreten waren.

Außerdem gab es da noch ein ganz anderes Problem, was sein Leben gerade zur Hölle machte.

"Ich hab Hunger!" Weinte er laut am Frühstücktisch.
"Dann ess dein verdammtes Ei!" Meckerte Mitsuki.

"Das ist widerlich! Das kann doch kein Dämon essen!" Regte er sich auf und spürte wie sein Schweif aggressiv hin und her schwang während seine Hörner anfingen zu glühen.

"Es dein verdammtes Frühstück!" Entgegnete Mitsuki, doch Izuku dachte nicht mal dran.
Mit wütendem Schnauben stand er vom Tisch auf und wollte gehen, da stellte sich Inko ihm in den Weg.

"Du musst deine Aggression abbauen. Geh in den Garten und flieg ne runde, dass hab ich früher auch gemacht."

Izuku stieß einen frustrierten schrei aus.
"Wie soll ich bitte fliegen, wenn ich keine verdammten Flügel habe!"

Sie schaute ihn nur entschuldigend an und wollte noch was sagen, da war Izuku schon in den Garten gerannt.
Er setzte sich auf den Boden und versuchte sich zu entspannen.

Um sich zu beruhigen, nutzte er seine Feuerkräfte.
Ein Feuerball erschien über seinen Hörnern und wurde immer größer.
Er dehnte sich aus und wurde wieder kleiner.
Er passe den Feuerball perfekt an seinen Herzschlag an und machte so deutlich, dass er sich immer noch nicht entspannt hatte.

Sie beendeten das Frühstück und Katsuki ging zurück auf sein Zimmer.
Inko und Mitsuki saßen auf dem Sofa und beobachteten den kleinen Dämon besorgt.
"Ich mache mir große sorgen um ihn." Begann Inko das Gespräch.

"Das ist doch ganz normal! Eine Mutter macht sich immer-"

"Du verstehst nicht Mitsuki. Er ist nicht normal. Nicht mal für einen Dämon." Sagte Inko deutlich.
Mitsuki schaute sie an.
"Dann erzähl mal, was läuft denn Falsch?"

"Nun, sein Verhalten ist relativ normal. Es ist einfach die dämonische Pubertät.
Er ist ein Dämonenkind, welches ohne... ohne Menschen als Nahrung aufgewachsen ist. Das ist in der Heutigen Zeit nicht ganz unüblich, nur für einen königlichen Dämon nicht.
Sein verhalten ist Blutlust.
Wenn ein Dämon in der Pubertät ist, braucht er Blut, damit sein Körper sich weiter entwickeln kann.
Die Tradition ist, dass an dem 15 Geburtstag ein jeder Dämon Blut bekommt.
Das sorgt dafür, dass der Dämon nicht die Kontrolle verliert.
Ein königlicher Dämon wird normalerweise nur mit Blut versorgt, bis er seine Pubertät beendet hat.
Da er völlig auf Menschen verzichten muss, kann es sein, dass er bald Amok läuft."

Erklärte Inko und schaute dabei auf ihren Sohn, dessen Feuerball immer größer wurde.
"Was können wir tun, um ihm zu helfen? Warum braucht er Menschenblut? Hast du auch Menschenblut getrunken? Sicher das ihr nicht doch Vampire seid?"

Inko knurrte sie an und zeigte ihre scharfen zähne, die so nicht sonderlich häufig präsentiere.
"Vergleiche uns nie wieder mit diesen niederen Geschöpfen! Wir haben sie schon vor Jahren ausgelöscht!" Knurrte sie, bevor sie sich räusperte.

"Ja auch ich habe Menschenblut getrunken. An meiner 15 Geburtstag habe ich einen ganzen Menschen verspeist. Es ist nötig um Flügel zu bekommen. Unser Körper braucht das Blut um die Flügel zu erschaffen. Der Körper merkt, dass die Flügel dort sein sollten und versucht sie zu bilden und dadurch, dass er das nicht kann, passiert sowas."
Sagte sie und deutete mit dem Kopf auf Izuku, der gerade mit seinem Feuer einen Schmetterling grillte, der gerade zufällig vorbeigeflattert kam.

"Du hattest noch gefragt wie wir ihm helfen könnte. Er braucht Beschäftigung und Ausgleich. Gibt es irgendwelche Schulen, an den er sich auslassen könnte, am besten eine reine Jungenschule."

Mitsuki überlegte kurz.
"Es gibt natürlich die U.A Heldenschule, da werden starke Quirks vorausgesetzt und stark gefördert, aber reine Jungs schulen gibt es in diese Richtung nicht. Warum eine Jungenschule?"
Hakte Mitsuki nach.

Inko räusperte sich.
"Wenn ein Dämon Blut riecht, könnte er die Kontrolle und Selbstbeherrschung verlieren und mehrere Stunden in einem Raum mit Pubertierenden Mädchen, die vermutlich alle irgendwie ihre Periode haben wird ihn zum Durchdrehen bringen. Das ist natürlich nicht deren Schuld.
Wenn er Blut riecht, wird er Blut wollen und sich auf die nächst beste Person stürzen, blutend oder nicht blutend."

Mitsuki nickte verständnisvoll.
"Warum geben wir ihm nicht einfach Blut?" Fragte sie dann.

Inko schaute sie geschockt an.
"Auf keinen Fall! Ich werde meinem Sohn kein Menschen-"

"Entspann dich Inko. Ich meine kein Menschenblut. Hier in der Nähe gibt einen Schlachter, von dem Kann ich literweise Schweine oder Rinderblut bekommen. Kann er rohes Fleisch essen?"

"nun... darüber habe ich nie nachgedacht. Ein Versuch ist es wert."

Bei dieser ganzen Konversation hatten beide Frauen nicht bemerkt, dass Katsuki am Treppenaufsatz saß und lauschte.
Denn auch er war besorgt um Izuku, der sich wirklich komisch verhielt.

Jedoch bedachte keiner der dreien, dass sein ganzes Verhalten vielleicht auch einen anderen Grund haben könnte, als nur die Pubertät.
Es gab nur einen Menschen, dem es in den Sinn kam.

"Izuku?" Fragte Masaru und trat ins Zimmer.
Der Junge lag bereits im Bett und spielte an dem Handy, welches er vor einiger Zeit geschenkt bekommen hatte.
Anfangs fand er es merkwürdig, da es so etwas in seiner Welt nicht gab, doch jetzt fand er es eigentlich sogar ganz cool.

Masaru setzte sich auf die hintere Bettkante und blickte auf den Jungen, der das Handy zur Seite legte und ihn musterte.
"Ich musste lange suchen, aber ich habe ein Geschenk für dich." Sagte er stolz und holte das Buch hervor, was er bis eben versteckt hinter dem Rücken hielt.

Izuku's Augen leuchteten auf, als er das alte, verstaubte Buch in die Hand nahm.
Geschichten des Königshauses.
Stand kaum leserlich darauf.

"Ich kann kein dämonisch, also weiß ich nicht was der Inhalt ist, aber es stammt auf jeden Fall aus Dämonia."
Erklärte Masaru.

"Ich danke dir."
Sagte Izuku und lächelte sanft, als er die Seiten aufschlug und er das erste mal seit langen wieder mit seiner Muttersprache konfrontiert wurde.

"Wenn du Lust hast und es dich nicht stört, könntest du mir bitte etwas daraus vorlesen? Mich würde interessieren, was Dämonen so für Bücher schreiben."
Fragte Masaru freundlich und machte es sich bequem als Izuku nickte.

Er räusperte sich und bereitete sich vor, da er nun versuchen würde, das alles zu übersetzten.
So begann er.
"Dies hier ist die Sammlung alles Geschichten, die das Königshaus in Atem hielten.
Verfasst von Nana Shimura, kurz vor ihrer Abdankung als Dämonenkönigin."

The Real DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt