15. Schloss

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Izuku, provoziert von der ganzen Ausstellung, entschied sich gemeinsam mit Katsuki die große Halle zu verlassen, die einst ein Thronsaal gewesen war.

"Wohin gehen wir?" Fragte Katsuki, als Izuku ihn zielstrebig durch die Gänge führte.

"Die Gemächer des Prinzen." Sagte er und bogen um die nächste ecke.

Sie gelangten an eine Hohe Tür, die mit einem Magie-Siegel verriegelt war, welches zwei Magie ringe umgab.
"Das ist eine recht einfach Verschlüsselung. Ich wette der einzige Grund, warum sie noch nicht gebrochen wurde, ist das die Halb Dämonen nicht genügend Magie Kraft haben."

Im nächsten Moment zerbrach das Siegel und die Türen flogen auf.
Das dahinter liegende Gemach war geräumig und in angenehmen Rottönen eingerichtet.

Katsuki sagte gar nichts und schaute sich nur interessiert um.
Izuku ging auf die Kommode am Bett zu und riss die Schubladen auf, die voller Kleinkram waren.

Doch er schien nicht das zu finden, was er suchte.

"Was suchst du hier überhaupt?" Fragte Katsuki, als er die Vase mit den völlig verdorbenen Blumen anschaute.
"Das weiß ich auch nicht so recht... ich weiß aber, dass es hier irgendwo sein muss." Sagte Izuku und Katsuki schlug sich die Hand gegen die Stirn.

"Du bist echt hoffnungslos." Meckerte er.

"Is ja schon gut. Ich suche nach einem Stein. Er dürfte rot sein. Ich hab keine Ahnung wie groß er ist, oder in welcher Form er sich befindet. Es könnte ein Ring eine Kette eine Krone oder-"

"Ein Schwert?"

"Ja auch ein Schwert." Sagte Izuku, wobei er nicht darauf achtete, warum Katsuki diese Annahme machte.

"Was tut ihr hier?!" Knurrte die Weibliche Stimme.

Izuku drehte sich auf dem Hacken und um und richtete seine Aufmerksamkeit auf Situation.

Aurora, ihr schwarzes Haar in einem Zopf hochgesteckt, hielt die Klinge eines Schwertes auf Katsuki gerichtet.
Im Griff des Schwertes glitzerte ein Rubin.

Katsuki hatte seine Hände in der Luft, damit die Scharfe klinge ihn nicht gleich durchbohren würde.
"Nimm das Schwert runter."
Sagte Izuku sanft und kam auf sie zu.

"Wie könnt ihr es wagen in die Gemächer des Prinzen einzubrechen und zu stehlen!" Schrie sie und ihr Horn begann in Rage aufzublühen.

"Gib mir das Schwert." Sagte Izuku ruhig und stand nun an Katsukis Seite.

Doch das Mädchen, was um die 17 sein musste, weigerte sich strikt.
"Es ist gut Aurora. Du brauchst deine Klinge nicht mehr."
Sprach er so ruhig und zart, dass sich Katsuki fragte, woher der junge Dämon auf einmal seine Freundlichkeit herhatte.

"Ich muss das Andenken des Prinzen schützen! Ich werde nicht zulassen, dass ihr es beschmutzt."
Ihre Stimme war voller Schmerz.

Im nächsten Moment holte sie aus und wollte Katsuki das Schwert durch die Kehle rammen, da stellte sich Izuku blitzschnell vor ihn und fing die klinge mit bloßer Hand.
"Ich sagte genug!"

Er öffnete seine Flügel und fauchte das Mädchen regelrecht an.
Sie riss geschockt ihre Augen auf und ließ die Klinge fallen.
Tränen stiegen ihr in die Augen und sie stürzte zu Boden.

"Verzeiht mir!" Weinte sie hervor.
"Ich habe euch nicht erkannt, mein Prinz!" Weinte sie angesichts des Dämons.

Izuku legte ihr die Hand auf den Kopf.
"Ist schon in Ordnung. Du hast deine Pflicht getan." Sagte er lobend und kniete sich vor sie.

"Ich wusste, dass Ihr nicht tot seid! Ich wusste, dass Ihr eines Tages zurückkehren würdet!" Sie warf sich ihm förmlich vor die Füße.
Izuku warf Katsuki einen Hilfe suchenden blick zu, doch dieser musste sich ein Lachen verkneifen.

"Darf ich Euch heilen mein Prinz?" Fragte Aurora, im angesichts Izukus blutender Hand.

Dieser nickte, auch wenn er hätte selber tun können.
Das Mädchen legte vorsichtig ihre Hände auf die seine und heilte ihn völlig.

"Vielen Dank, das hast du sehr gut gemacht." Lobte Izuku und das Mädchen fing fast wieder an zu heulen.

"Dann erzähl mal Aurora, wieso wurde mein Schloss zu einem Museum?" Fragte er, während er das Schwert in die Hand nahm.
Er schuf ein Magie-Kreis, in welches er das Schwert steckte.
Nun hatte er es immer dabei, als hätte er es in einem Rucksack gesteckt.

"Das war die Idee meiner älteren Schwester. Sie hat bereits all ihre Hoffnungen aufgegeben und damit kein anderer Dämon es uns wegnimmt, hat sie ein Deal mit den Menschen ausgehandelt, die es als Museum haben wollten."

"Wie seid ihr überhaupt in den Besitz des Schlosses gekommen?" Fragte Izuku interessiert.

"König Hisashi hat uns beauftragt uns um das Schloss zu kümmern, bis der Prinz einziehen würde. Sobald er einzieht, sollten wir seinem Direktem Hofstaat unterstehen."
Erklärte sie.
Izuku nickte verstehend.

"Das leben muss schwer sein als halb Dämonin, nicht wahr? Verstoßen aus der einen und nicht willkommen in der anderen Welt.
Mein Vater hat euch einen Sinn gegeben und aus Hoffnung, dass ich so wie sein werde, habt ihr mir die Treue geschworen.
Ich verstehe..."

"Mein Prinz, wenn es jemanden gibt, der Gnade mit uns Außenseiter habt, dann müsst ihr das sein!" Sagte sie.

Izuku lächelte leicht und legte den Kopf schief.
Er begann seine Eltern langsam zu verstehen.
Sie hatten die Gespaltene Gesellschaft wieder einen wollen.

"Sag mir Aurora, was ist dein größter Wunsch?" Fragte er dann.

Aurora schien etwas überrascht bei der Frage.
"Ich... ich will endlich in der Welt der Dämonen zu Hause sein." Sagte sie.

"Gut, ich werde bald zurückkehren, um in meiner Bibliothek ein paar Dinge nachzuforschen. Wenn ich meine Theorie bestätigen kann, werde ich eine Lösung für dich haben."
Sagte er, bereits in Gedanken versunken.

Izuku versteckte seine Dämonische Seite wieder und bedeutete Katsuki, dass sie wieder zurück zur Gruppe konnten.
"Ach ja, Aurora! Kein Wort, über das Gesagte oder Geschehene. Ich bin nur ein Heldenschüler auf der U.A, klar? Du darfst deiner Schwester sagen wer ich bin, doch niemandem anderen."

"Ich verstehe mein Prinz." Sagte sie mit einer letzten Verbeugung.

"Uhm... dürfte... dürfte ich vielleicht ihr Zimmer herrichten?" Fragte sie dann schüchtern.
Izuku stimmte ihr lächelnd zu und sie machte sich sofort an die Arbeit.

"Du hast doch zu mir gesagt, du wärst kein guter Dämonenkönig... ich glaube, du hast mir gerade das Gegenteil bewiesen."
Meine Katsuki, als sie die Gänge gemeinsam lang schritten.

"Wenn du das wirklich glaubst, bist du unheimlich naiv. Aus Menschensicht magst du recht haben, aber aus Dämonischer Sicht war das Schwach.
Ein wahrer Dämonenkönig hätte sie ohne zu zögern getötet. Immerhin hat sie ihr Schwert gegen meinen engsten Vertrauten gerichtet und mich verletzt.
Anderer seits... ich weiß genau, dass meine Art dinge zu erledigen seine Vorteile hat."

"Sag' ich doch. Ein Guter König."

Die beiden erreichten die Eingangstore und traten hinaus.
Die restlichen Schüler waren bereits versammelt.

"Wo wart ihr! Wir haben euch überall gesucht."

"Wenn ihr uns nicht gefunden habt, dann wart ihr doch nicht überall." Murmelte Katsuki und stieg dann in den Bus.
Izuku folgte ihm Kommentar los und blickte nach hinten, während sie sich vom Schloss entfernten.

Vielleicht würde er jetzt die Antworten bekommen, die er brauchte.

The Real DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt