Kapitel 7

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Zara's Sicht

Jetzt war ich wütend...sehr wütend. Mein Mutterinstinkt setzte ein. Also lief ich ebenfalls von diesem Hochhaus runter.

Unten, auf der Straße, stand mein Auto. Dort setzte ich mich rein. Ich blickte eine Weile in die Leere.

Selbst in der Nacht war noch viel los auf den Straßen von Toronto. Autos huschten an mir vorbei. Die Hochhäuser leuchteten.

Irgendwann wurde ich so wütend, dass ich einfach losschrie. Ich schrie so laut wie ich konnte. Dabei schlug ich auf mein Lenkrad ein.

Ich beruhigte mich ziemlich schnell wieder, wischte meine Tränen weg und atmete tief durch. Dann fuhr ich los. Mit ziemlich hoher Geschwindigkeit.

Five trug die Verantwortung für mein krankes Baby? Okay...er will den Papa spielen? Nein. So nicht. Nicht heute, und auch nicht mehr morgen.

So kann das nicht weiter gehen

Ich fuhr mit ziemlich schneller Geschwindigkeit in den Stadtteil, wo auch die große Academy stand. Irgendwie hatte ich ein Gespür. Sie sind da...ich wusste es.

Und damit hatte ich auch ziemlich Recht. Das Licht in der Academy brannte. Ich sah es durch die großen Fenster.

Schnell parkte ich mein Auto etwas weiter weg, nahm dann meine Armbrust und schlich mich zu dem großen Gebäude rüber. Die großen Türen waren nicht offen. Aber das war ja auch klar.

Mein Blick wanderte nach oben - zu dem Dach. Ich seufzte. Dann lief ich zu einem Rohr, womit man nach oben klettern konnte.

Ich musste es tun...ich musste. Lia war dort drin. In irgendeinem Zimmer - das wollte ich zumindest hoffen.

Ich kletterte nach oben, auf das Dach, und nahm wieder meine Armbrust. Diese hatte ich in der Zeit geschultert gehabt. Ich schaute nach unten.

Die großen Fenster, welche auf dem Dach waren, zeigten den großen Flur und die Treppe. Ich öffnete ein Fenster. Leise schlang ich mich nach unten, auf den Boden.

Heilige Scheiße...ich hab es tatsächlich geschafft...

Jetzt musste ich nur unfassbar still sein. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich verschwand in einer Ecke, im Nebengang, in der Dunkelheit.

,,Ehrlich, Five..." hörte ich Diego's Stimme. ,,Du weißt, dass ich dein Bruder bin, aber...Lia braucht doch ihre Mutter, oder?

Ich schaute langsam auf den Boden, als ich das hörte.

,,Lia hat ihre ersten Vier Jahre ohne ihre Mutter überlebt - nur mit mir. Also...wieso sollte sie?"

Five und Diego liefen den Gang entlang. Ich entwich hinter ihnen weg. Somit sahen sie mich nicht.

Irgendwann bemerkte ich eine Zimmertür, wo Lia dran stand. Sofort ging ich zu dieser Tür. Mit zitternden Händen öffnete ich vorsichtig die Tür und atmete tief durch.

Dann sah ich ein kleines Mädchen. Sie hatte lange Haare, welche schwarz waren - so wie meine. Mein Herz setzte aus, aber ich lächelte sanft los und schloss die Tür wieder.

,,Lia, mein Herz..."

...

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🤝🩷

ends with us 2 || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt