RUN - Dangerous Love

Kapitel 1 | Zukunftspläne

Kapitel 1 | Zukunftspläne

Freitagabend. Freitagabend und ich lag auf meinem Bett in meinem Zimmer und starrte Löcher in die Luft.

Es war kaum auszuhalten. Andere Mädchen in meinem Alter würden jetzt Spass auf einer Party haben, ihren heißen, verschwitzten und von Alkohol betäubten Körper an irgend einen heißen Typen pressen und ihr junges Leben genießen. Und was tat ich? Ich musste in einer Kleinstadt wie Mansfield versauern. Mit den immer gleichen Menschen, gleichen langweiligen Partys und gleichen Abläufen.

Ich gehörte einfach nicht hier her. Was gab es hier auch schon so tolles? Es war eine stink normale Kleinstadt mit langweiligen Menschen.

Schon früh hatte ich festgestellt das ich eines Tages hier weg wollte. Raus aus dieser Einöde und auf in die große Stadt. London, Los Angeles oder besser noch New York. New York, schon der Name hörte sich aufregend an. Es war alles so viel größer, imposanter und beeindruckender. Wenn man wollte, könnte man jeden Tag neue Menschen kennenlernen ohne dieses auch nur ein zweites mal durch zufall wieder zu sehen. Es war praktisch ausgeschlossen sich zweimal zu begegnen wenn man es nicht darauf anlegte.

Hier in Mansfield war es das Gegenteil. Man kannte sich einfach, zumindest in den verschiedenen Stadtteilen. Mrs Franco aus dem kleinen Lebensmittelladen, der sich am Ende der Straße befand, kannte mich schon seit meiner Geburt. Sie war eine wirklich liebenswerte alte Dame. Ihr genaues Alter wusste ich jedoch nicht mehr. Sie hatte es mir mal erzählt aber ich konnte mir solche Daten einfach nicht gut merken, oder wollte es nicht. Was auch immer.

Sie sagte immer zu mir, "Sky, du bist ein junges und hübsches Mädchen du solltest nicht in einer Stadt wie Mansfield versauern. Geh raus, erobere die Welt" ich denke sie war auch einer der Gründe warum ich entschlossen war hier zu verschwinden. Sie machte mir Mut es durchzuziehen. Sobald ich meine Schule beenden würde, würde mein Abenteuer beginnen. Das stand fest.

Es gab nur eine Sache die mich an all dem hindern konnte. Meine Mutter. Oh Ja meine liebevolle und besorgte Mutter. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Mum über alles, denn immerhin hat sie mich die letzten 17 Jahre wohlbehütet aufgezogen. Aber ihr viel zu stark ausgeprägter Mutterinstinkt war manchmal wirklich nervig. Ja ich wusste sie machte sich nur Sorgen, aber sie übertrieb es hin und wieder. Mal ganz ehrlich, welches 17 Jährige Mädchen wird jeden Tag zur Schule gefahren und wieder abgeholt? Wenn ich mit Freunden unterwegs war, war ich die jenige die als erste wieder nach Hause musste, weile meine Mum nicht wollte das ich im Dunkeln mach Hause lief. Und ihr wisst um welche Uhrzeit es im Winter dunkel wurde oder? Gut, dann wisst ihr auch wann ich zu Hause sein musste.

Einen Freund zu haben? Wunschdenken. Eine Sache die meine Mutter niemals zulassen würde. Wie sagte sie immer so schön? "Du brauchst keinen Jungen, die wollen alle nur das eine von dir, und am Ende bist du Schwanger, wirst sitzen gelassen und bist alleinerziehend" verrückt oder? Ich meine jedes normale Mädchen hat doch einen Freund. Ich dachte immer ohne Vater aufzuwachsen wäre cool, da diese ja meistens um einiges strenger sind als Mütter. Aber nein nicht meine Mutter, meine Mutter übertraf alle anderen Mütter und Väter zusammen. Ich wusste nicht wie sie reagieren würde wenn ich ihr von meinen Plänen erzählen würde.

Seufzend stand ich vom Bett auf und entschloss eine Dusche zu nehmen. Ich betrat den Flur der oberen Etage unseres kleinen Hauses und lief Richtung Badezimmer das am Ende des Gangs war. Von unten hörte ich meine Mum wie sie in der Küche hantierte. Man hörte Töpfe klappern, meine Mum die zu irgendwelchen Oldies mitsang und heißes Öl was in der Pfanne brutzelte. Es gab sicher leckeres Fleisch. Ihr müsst wissen, wenn meine Mum auch krankhaft übervorsorglich war, war sie die beste Köchin der Welt. Das war mein ernst. Ich habe noch nie besseres Essen gegessen als das von meiner Mutter. Leider hat dieses Talent überhaupt nicht auf mich abgefärbt. Ich war im Kochen eine absolute Niete. Wortwörtlich.