Nicht so heile Welt

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Sophie
Ich stand vor meinem Kleiderschrank. Fantasy hatte Biana als Dresscode für ihre Party ausgewählt aber wie zum Teufel soll ich mit Hoodies, t-Shirts und Jeans nach Fantasy aussehen? Ich suchte noch 10 Minuten und gab dann auf. Ich schmiss mich auf mein Bett und schrieb mit Fitz.

Sophie:
Fitz? Was hast du vor zu Biana's Party anzuziehen?

Fitz:
Sry aber ich kann nicht... muss lernen...

Oh schade ☹️
Aber das Date Sonntag ist noch geplant oder?

Nein. Tut mir leid babe aber ich muss lernen :/

Aber wir haben uns schon seit 3 Wochen nur in der Schule kurz gesehen!

Tut mir echt leid baby! Ich muss jetzt lernen! Bye!

Okay?

Ich schmiss mein Handy auf meinen Teppich und seufzte. Klar, Fitz war immer viel beschäftigt aber man würde ja erwarten das er sich wenigstens für unseren 3. Jahrestag Zeit nehmen würde. Aber nein, Mister Golden Boy hatte besseres zu tun! Ehrlich? Ich war richtig enttäuscht! Er "lernte" seit 3 Wochen durchgängig und hatte nie Zeit für mich. Ich wusste nicht wie lange ich das noch durchhalten können würde...
Mein Handy piepte, Biana schrieb das der Dresscode geändert wurde. Jetzt war Mafia angesagt. Na damit konnte ich doch schon mehr anfangen. Ich suchte erneut durch meinen Kleiderschrank und fand 2 mögliche Outfits. Ich fotografierte sie und schickte sie Biana damit sie mir beim aussuchen helfen konnte.
Outfit 1:

Outfit 2:

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Outfit 2:

Schlussendlich entschied ich mich für das 2

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Schlussendlich entschied ich mich für das 2. Outfit. Da ich noch 2 Stunden bis zu Party hatte scrollte ich noch ein bisschen auf Instagram.

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Auf der Party angekommen machte ich mich erstmal auf die Suche nach Biana. Ich fand sie in einem kleinen Kreis stehend und lachend. Ich erkannte Dex, der Technologie studiert, Linh die Soziale Arbeit studiert und Tam, Marella, Maruca und Wylie von denen ich keine Ahnung hatte was sie studieren, aber ich glaube Tam studiert wie Biana, Fashion Design. Ich stellte mich zu ihnen und umarmte Biana von hinten. "Hey Süße!" sie zuckte zusammen. "Musst du mich so erschrecken? Ich hab nen halben Herzinfarkt bekommen!"
"Sorry aber das musste sein!" Grinste ich. "Du siehst übrigens toll aus Bi! Ist das das Kleid was wir letztens gekauft haben?"
" Awwwww danke Soph! Du siehst auch echt fantastisch aus! Und jetzt komm du bist noch viel zu nüchtern für diese Party!"
"Bist du sicher? Du weißt was beim letzten Mal passiert ist als ich getrunken hab. Fitz war 2 Wochen sauer auf mich!"
"Mein Brüderchen ist doch garnicht hier und seit wann lässt sich Sophie Foster bitte vorschreiben was sie darf und was nicht?"
„Na gut... aber du bist sicher das das ok ist? Ich meine ich muss ja auch irgendwie nach Hause..."
„Untersteh dich! Du bleibst heute hier und übernachtest dann bei mir!"
„Ok ok! Habs ja kapiert, also wo ist jetzt was zu trinken?"
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Ca. 2 Stunden später....
Ich bin mit Biana auf der Tanzfläche gelandet und bin leicht angetrunken. So langsam wurde mir schwindelig und ich beschließe mich erstmal an den Rand zu setzten und mich ein bisschen auszuruhen. Ich nutzte die Zeit um mich ein bisschen umzusehen, als mir ein bekanntes Gesicht auf der Tanzfläche auffiel...
Stina.
Na das hat mir gerade noch gefehlt....
Aber warte mal! Ihr Tanzpartner sieht bekannt aus. Den perfekt gestylten dunkelbraunen Haarschopf und diese Figur, die Art wie er sich bewegt... Ist das Fitz? Nein das kann doch nicht sein. Der sitzt doch zuhause und lernt, oder?
Die nicht ganz unbekannte Person drehte Stina um ihre eigene Achse so das sie ganz nah an seiner Brust stand, er beugte sich runter und guckt ihr in die Augen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und...
In dem Moment als sich ihre Lippen berührten, beleuchtete ein Scheinwerfer das Gesicht des Jungen.
In dem Moment wurden meine schlimmsten Ängste wahr. Ich war also doch nicht genug. Ich wusste das er sich mehr von unserer Beziehung wünschte und wusste aber genauso das ich für diesen Schritt noch nicht bereit war. Ich wollte, aber ich konnte nicht. Ich hatte Angst. Er war sehr nett aber er konnte aggressiv werden bei solchen Angelegenheiten. Klar wir hatten uns geküsst und auch rumgemacht aber wir waren nie diesen weiter Schritt gegangen. Er war immer frustriert darüber und wurde aggressiv. Er hat mich zwar nie verletzt aber er hat dann immer angefangen rumzuschreien und Gläser auf den Boden zu werfen. Ich hab dann immer angefangen zu weinen und dann hat er meistens kapiert was er gerade tut und sich entschuldigt den Boden sauber gemacht und die Gläser ersetzt, aber trotzdem war ich dann immer ein paar Tage distanziert und schreckhaft. Er hat mir eingeredet das es besser ist wenn niemand davon erfährt, und ich hab mich, naiv wie ich war, natürlich dran gehalten.
Während sich Fitz und Stina intensiv auf der Tanzfläche küssten und seine Hände immer tiefer wanderten, saß ich am Rand und stumme Tränen kullerten mir über die Wangen.
Ich musste raus hier! Zum Glück kannte ich dieses Haus wie mein eigenes. Ich war zur Hälfte hier aufgewachsen und kannte das Anwesen der Vackers seit ich in die Schule gekommen war. Ich rannte auf den Ausgang zu und prallte gegen jemanden.
„Hey alles ok?" fragte mich eine unbekannte Stimme. „Du weinst ja!" sagte er als er mich festhielt und ich ihn ansah. Eisblaue Augen sahen mich besorgt an. Er wischte meine Tränen weg und zog mich nach draußen. Erst als wir auf dem Haustürstufen saßen sprach er wieder.
„Möchtest du drüber reden? Oder brauchst du noch ein bisschen Zeit."
„Eine Umarmung wäre schön." schniefte ich. „Nur wenn das für dich in Ordnung ist natürlich!"
Anstelle einer Antwort schloss er mich in seine Arme und strich in kleinen Kreisen beruhigend über meinen Rücken. Ich kuschelte mich an ihn und fing an zu erzählen. Ich erzählte ihm alles. Von Anfang an, von wenn ich Fitz kennengelernt hatte, wir gemeinsam aufgewachsen und uns schließlich näher gekommen waren. Wie er mich vor 3 Jahren gefragt hatte ob ich seine Freundin sein wollte und seine Launen wenn ich verweigert hatte mit ihm zu schlafen. Schließlich erzählte ich ihm von Fitz Distanziertheit der letzten Wochen. Es wahr irgendwie komisch hier mit einer Person zu sitzen die ich vor vielleicht 5 Minuten kennengelernt hatte aber vielleicht machte es das auch einfacher alles zu erzählen. Sachen die ich noch nicht mal Biana erzählt hatte weil ich mich vor ihrer Reaktion fürchte. Und er war ein phantastischer Zuhörer. Er unterbrach mich nicht ein einziges Mal. Als ich zu der Stelle kam die ich vorhin miterlebt hatte spürte ich wie er sich anspannte. Erst als ich aufgehört hatte zu sprechen fragte er mich: „Geht es dir gut?"
„Ich glaube schon aber ich weiß nicht was ich fühle."
„Darf ich was dazu sagen?"
„Natürlich!"
„Dein Freund ist ein Arschloch!"

Fuckboy SencenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt