Mit einem mal verschlug es mir den Atem. Polizei? Fraglich, sah ich aus meinen Fenster hinaus. Und schon klingelte es an meiner Wohnungstür. "Miss Marla Orlendas.", mit Schlaf Klamotten, ging ich an die Tür. "Hallo Officer, wie kann ich ihnen denn heute behilflich sein?", fragte ich. Meine Haare waren noch ungekämmt, und mein Lippenstift saß nicht mehr an der richtigen Stelle. "Einer ihrer, wie kann ich sagen, 'Kunden', wurde gestern unmittelbar nach ihrer 'Einzelstunde' umgebracht. Haben sie dazu etwas zu sagen?", entblößt, sah ich den Polizisten an. "Nun ja.. erstmals, ich habe nur meine Arbeit geleistet und diesen V.I.P Kunden verwöhnt. Ich kann ja nichts dafür, dass mich diese Arbeit so beliebt macht. Aber nein, nein ich weiß nicht was ich zu dem Tod dieser Person sagen soll. Ich kann ihnen aber sagen, wo er hin ging, unmittelbar, nach dem Tanz, in einem unserer Zimmer.", vervollständige ich meinen Satz mit einem verlegenden Unterton. "Nun gut, ich weiß, dass sie ein Alibi haben, da einer ihrer Freundinnen ausgesagt hat, dass ihr euch nach deiner Arbeit, in einer Baar getroffen habt, und dann zusammen den Abend verbracht habt. Stimmt das soweit?", stellte mir der Polizist die Frage. Nickend, holte ich mein Handy aus der Tasche, und zeigte ihm Fotos von dem gestrigen Abend. Er schmunzelte, als er die Bilder sah. "Miss wohin ist denn ihr V.I.P Kunde, nach ihrer Tanzstunde gegangen?", schmunzelte der Polizist. Und ich muss ehrlich sagen, so schlecht, sah dieser Polizist garnicht aus. Braun-Blonde haare, leicht zerzaust, blaue Augen, und er macht einen guten Eindruck, also auch was die Statur betrifft. "Naja ich sah ihn nur aus der Baar rausgehen, und in ein schwarzes Auto einsteigen. Das Kennzeichen habe ich mir nicht gemerkt. Die Scheiben waren getönt und ich glaube, dass der Typ ein Millionär war.", seufzte ich. Natürlich wusste ich, dass der Polizist nach beweisen suchen musste und sonst was, aber vielleicht lade ich ihn ja mal nach seiner Schicht ein. Auf einen Kaffee oder naja, ihr wisst schon. „Brauchen sie noch irgendwas?", fragte ich, und zog meinen Schlafmantel etwas mehr zu. „Hätten sie Papier und Stift? Dann kann ich ihnen meine Telefonnummer aufschreiben." Gänsehaut, breitete sich auf meinen Körper aus, während ich die Tür einen spalten weiter aufmachte. Ich spürte seinen Atem auf meinen Nacken, und sank innerlich zusammen, doch von außen, stand ich fest. Schon schloss ich die Tür wieder. Ausatmend, griff der Polizist zu einem Stift. „Harter Tag hm?", erkundigte ich mich. Nickend gähnte er ein bis zwei Male. „Kann ich ihnen etwas zu trinken geben Herr..",abrupt Stoppte ich, und der Polizist beendete meinen Satz: „Charlie.. Charlie Cluft." „Also Charlie, kann ich dir etwas zum trinken anbieten?", fragte ich erneut. „Einen Kaffee, ein Tee", ich hielt kurz inne und flüsterte „oder mich.." Aber ich glaube, dass letzte hatte er gehört, denn er schmunzelte. „Ich nehme einen Kaffee, danke süße.", mit weitenden Augen, nickte ich, und ging hinter die Küchentheke. „Welchen hättest du denn gerne Süßer~", erwiderte ich mit einem verführerischen Ton. Lachend sagte Charlie: „Ich nehme schwarzen, danke." In diesem Zeitpunkt, fragte ich mich, ob er es überhaupt darf. Ich meine, er ist doch momentan in seiner Arbeit. Ein pfeifendes Geräusch, durchdrang meine Ohren. Ich sah auf, und sah, dass der Polizist an meiner Theke platz genommen hatte. Ein hoher Ton ertönte, welcher mir verrit, dass der Kaffee fertig war. Vorsichtig, nahm ich die Tasse hoch, und ging zu ihm. „Also, Charlie, bist du nicht außerhalb deiner Zuständigkeit?", erkundigte ich mich lächelnd. Er nickte leicht beschämt, und ich fragte ihn, was er hier tat. „Ach ich", fing er an, „ich interessiere mich nur für diesen Fall, nichts weiter." Er lügt. Schoss es mir durch meine Gedanken. Doch ich sagte nichts, da ich die Stimmung nicht zerstören wollte. Ich lehnte mich über die Theke, sehr nahe an seinen Lippen. „Ich glaube, dieses ganze überfällige Zeug, kannst du ausziehen.", flüsterte ich. Langsam, zog er seine Schutzweste aus. Musternd sah ich ihn an. Sein Gesicht, hatte eine langgezogene Narbe, über seinem Auge. Und einige frische Kratzer. Dieses sind mir ja bei unserem ersten Gespräch garnicht aufgefallen! Ich zog Luft ein, als ich sagte: „Wollen wir mal deine kleinen Kratzer verarzten?" „Bist du denn ein Arzt?", lachte er. „Nein, aber ich kann dich ganz schnell gut fühlen lassen. Im übrigen, mache ich diese Arbeit nur, weil ich mein Studium irgendwie zahlen muss, nachdem dieses Arschloch von Erzeuger mich alleine gelassen hat.", entgegnete ich ihn leicht lachend. Geschockt sah er mich an. „Also?", murmelte ich nochmals. Er nickte. „Warte kurz ich, hole eine Salbe.", lächelte ich, und drückte ihn auf den Stuhl zurück. Ich ging nur ein Zimmer weiter, in mein Schlafzimmer, welches mit meinen Badezimmer in Verbindung stand. In einen der Schränke, suchte ich nach der sogenannten Silbercreme. Zur Sicherheit, nahm ich noch Nähzeug mit, Desinfektionsmittel, und eine Unbenutzte Nadel. Falls was genäht werden sollte...