Kapitel 3

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hörte ich meinen Vater bis in meinem Zimmer schnarchen. Er war also so fertig von gestern? Bei dem Gedanken musste ich etwas lachen, ehe ich mein Handy zur Hand nahm. Überrascht, dass mir Jeno geschrieben hatte öffnete ich den Chat.

Jeno:
Treffen wir uns dort wo wir uns gestern getrennt haben.
So um 12 Uhr?

Ich:
Okk.
Schon wach haha?

Jeno:
Jap, hast du Kater?
Also wegen dem Alkohol gestern.

Ich:
Nicht wirklich, du?

Jeno:
Geht, die andern hats schlimmer erwischt haha.
Mark ruft mich, wir sehen uns dann.

Leicht lächelnd legte ich mein Handy weg und machte mich fertig. Schließlich war es schon 11:30 Uhr. Ich hinterließ meinem Vater eine Nachricht, ehe ich das Haus verließ, um zum Treffpunkt zu gehen. Von der ferne konnte ich sie erkennen, doch waren alle an ihrem Handy beschäftig, weshalb ich mich anschlich und dann neben Haechan und Renjun auftauchte, „Schon schwer so viel zu reden, oder?". „Oh- Y/N", kam es von Renjun peinlich erwischt und lächelte mich süß an. Die Gesichtsausdrücke der andern sprachen dasselbe. Sofort taten sie ihr Handy weg und grinsten mich an. „Was...?", kam es zögerlich von mir da es etwas suspekt war. „Wir haben gehört du warst noch nie in einem Freizeitpark", grinste mich Chenle schon eher angsteinflößend an. „Sollte ich Angst haben?", fragte ich sie direkt worauf Haechan mich an den Schultern nahm und in eine Richtung führte, „Nie", zwinkerte er mir grinsend zu. Vielleicht sollte ich doch etwas Angst haben. Es stellte sich heraus, dass in der Richtung in die mich Haechan führte, zum Auto ging. „Ihr könnt Auto fahren?", fragte ich als die ersten schon in den Kleinbus einstiegen. „Natürlich!", sah mich Mark überrascht fragend an als er zu der Fahrerseite ging. Ich stieg ins Auto ein und saß in der Mitte zwischen Jaemin und Renjun. „Wieso denkst du das?", hackte Mark nach. „Ich dachte nur, irgendwie sieht ihr nicht so aus", lachte ich etwas worauf aus Jaemin neben mir auch Gelächter war zunehmen war, während Mark mich über den Rückspiegel musterte. Als ich das sah lächelte ich ihn nur unschuldig an. „Willst du?", fragte mich Renjun, um von dem Thema wieder weg zu kommen und hielt mir seinen zweiten Kopfhörer hin. Ich nickte lächelnd und nahm ihn. Nach den ersten Songs fielen mir ihre Stimmen auf. „Sind das Songs von euch?", fragte ich ihn einfach mal worauf er stolz nickte. „Du kennst unsere Songs nicht?", kam es von Chenle hinter mir. Ich schüttelte den Kopf, „Nur die vom Konzert seit gestern", gab ich zu. Sofort sahen mich alle schockiert an. „Sorry", sagte ich leise grinsend, da ihre Blicke mich fast erdrückend. „Wer ist dann dein Lieblings Artist?", fragte Jeno kurz darauf. Naja, ich habe einige, aber wen nenn ich da jetzt? „Wooseok?", fragte ich eher. Sobald ich das sagte fing Jisung an Informationen über ihn zu sagen. „Hast du ihn gegoogelt?", fragte ich ihn etwas überrascht wie schnell er war. „Wir müssen sowas wissen", sagte darauf nur Haechan. Kurz darauf wurde auch schon irgendein Handy mit dem Auto verbunden und die ganze Fahrt über hörten wir uns NCT Dream Songs an, sodass ich sie mehr kennen lernte. Somit entwickelte sich die bis jetzt ruhige Autofahrt eher zu einem privaten Konzert, bei dem jeder sich die Seele aus dem Leib sang.

Nach einiger Zeit kamen wir beim Freizeitpark an. Mark ließ uns zuerst vorm Eingang raus, um dann einen geeigneten Parkplatz zu finden. „Für mich sieht Mark immer noch nicht so aus als hätte er einen Führerschein", sagte ich leise und sah zu wie er wegfuhr. Ich sah wie sich Jaemin neben mich stellte und etwas lachte, „Wir haben jedenfalls die Autofahrt überlebt", grinste er nur worauf ich ihn überrascht ansah. Das bedeutet nicht, dass er wirklich einen Führerschein hat, aber wieso sollte Jaemin mich damit teasen? Jaemin sah meine Verwirrung weshalb er nur breiter grinste. „Komm", war das Einzige was er sagte ehe er mich zu den andern, die bereits im Freizeitpark waren zog. Kurz warteten wir noch bis Mark da war ehe wir uns etwas umsahen. „Wo willst du als erstes rein?", fragte Jeno mich weshalb ich mich umsah. Es waren hier so viele Attraktionen, es war fast unmöglich zu entscheiden. Ehe ich auf eins deutete und zu Jeno sah. „Ein Karussell?", fragte er als er meinen Finger folgte. „Ich bin dabei!", platzte es aus Jisung als er das hörte. Breit grinste ich, da Jisung anscheinend ähnlich tickte. „Ich geh auch mit", grinste Chenle. Ehe wir zu dritt voraus rannten. „Wir bleiben wie erwachsene hier stehen", kam es von Haechan zu Jaemin, ehe sie sich ansahen und plötzlich ebenfalls auf ein Tier vom Karussell setzten. Somit standen nur Mark, Jeno und Renjun draußen und machten in der Zeit Bilder und Videos von uns. Als wir wieder draußen waren, grinsten uns die drei an. „Süß saht ihr aus", grinste Jeno und sah am Schluss kurz zu mir. Ich wurde glaube ich viel roter als mir lieb war. „Ich schick die Bilder später in die Gruppe", meinte Mark, ehe auch schon Jisung und Chenle zur nächsten Attraktion rannten. Somit klabberten wir viele Attraktionen ab. Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Spaß machen kann was mit Freunden zu unternehmen. „Jetzt gehen wir in die Achterbahn!", sagte Haechan überzeugt. Sobald er das sagte erstarrte ich. Ich habe Angst vor Achterbahnen, aber da die andern davon so begeistert waren wollte ich nicht die sein, die die Stimmung verdirbt. „Alles ok?", fragte mich Mark leise als er anscheinend meine Reaktion sah, doch ich nickte nur und somit stellten wir uns für die Achterbahn an. Während die Jungs Schere-Stein-Papier spielten, wer mit wem fahren wird sah ich zur Achterbahn rauf. Ich hörte die ganzen Menschen darauf schreien und musste schwer schlucken. Respekt hatte ich, definitiv. Als wir dann dran kamen war ich mit Jeno in einem Wagon. Unauffällig überprüfte ich ob mein Gurt wirklich festsaß und ob die Metallstange vor uns auch nicht aufgehen konnte. „Hast du Angst?", fragte mich Jeno plötzlich, der sah was ich tat, weshalb ich ihn zu ihm sah, ehe ich meinen Kopf schüttelte. „Du hättest was sagen sollen", sagte er und sah mich mit einem gewissen Blick an. Warte, war das Sorge in seinem Gesichtsausdruck? Bevor ich jedoch etwas sagen konnte spürte ich seine Hand an meiner. „Dir wird nichts passieren, du kannst dich festhalten", sagte er leise und räusperte sich danach etwas beschämt. Ich sah ihn überrascht an ehe der Wagon plötzlich losfuhr. Durch den unerwarteten Ruck umgriff auch meine zweite Hand Jenos Arm. Als es steil auf ging presste ich meine Augen zu und krallte mich schon fast an Jeno. Mein Gesicht war nach unten gerichtet zwischen uns. Ich ließ es einfach schnell über mich ergehen. Nach kurzer Zeit spürte ich wie sich Jenos zweite Hand auf meine Legte, „Es ist vorbei, Y/N", sagte er sanft weshalb ich vorsichtig meine Augen öffnete. Sobald ich sah, dass er Recht hatte löste ich mich schnell von ihm und stieg aus. Er lächelte nur und tat es mir gleich. Als wir bei den andern ankamen, die bereits draußen standen wurden wir nur angegrinst. Plötzlich nahm ich mir viel zu bekannte Stimmen wahr, weshalb ich um mich sah. Als ich Mira und ihre Freundinnen sah gefror mir das Blut in den Adern. Panik machte sich in mir breit und ich versteckte mich hinter den erst besten der Jungs, welcher Jeno war. „Alles ok Y/N?", fragte Jaemin als sie das sahen. „Ja, mir ist nur noch etwas schwindelig. Können wir uns wo hin setzten?", fragte ich sie und sah etwas von Jeno vor um zu sehen wo sie waren. Die Jungs sahen mich zwar etwas verwirrt an aber nickten und zusammen gingen wir zu einer Bank. Als ich Mira und ihre Leute nicht mehr sah, atmete ich etwas erleichtert auf. „Y/N, wie sehr magst du süßes?", fragte mich Jisung grinsend, weshalb ich zu ihm aufsah und sein grinsen erwidern musste. „Zu gern", grinste ich nur worauf er und Chenle plötzlich verschwanden. Verwirrt sah ich ihnen hinterher, als sie nach kurzer Zeit mit Zuckerwatte wiederkamen. Grinsend nahm ich eins dankend an und riss mir gleich ein Stück runter, um es zu probieren. „Oh, die schmeckt echt gut", war ich überrascht und hielt mir meine Hand ungläubig vor meinem Mund, ehe ich bemerkte wie mich alle breit lächelnd musterten. „Was?", fragte ich und sah alle einzeln verwirrt an, doch sie winkten nur ab. Ich fragte nicht nach und nahm es einfach so hin. Nachdem wir alle unsere Zuckerwatte aufgegessen hatten entschieden wir uns dazu in ein Spiegel-Labyrinth zu gehen. Davor teilten wir uns in 2er Gruppen auf und starteten eine Wette, wer als erstes den Ausgang finden wird. Die Gruppen waren: Mark und Jaemin, Jisung und Renjun, Jeno und Chenle, Haechan und ich. Sobald wir darin waren dauerte es aber nicht lange, dass ich Haechan verlor, da es größer und verwirrender war als ich dachte. Also versuchte ich allein verzweifelt rauszufinden. Die Jungs würden dann schon auf mich warten, hoffentlich. Ich tastete mich mit meinen Armen voraus langsam ran, ich wollte schließlich nirgends dagegen rennen. Es war jetzt schon einige Zeit vergangen und ich war immer noch irgendwo im nirgendwo. Ich war schlecht im Thema Orientierung. „Booh", erklang es plötzlich und Jeno sprang hinter einem Spiegel hervor. Erschrocken zuckte ich zusammen und fasste mir ans Herz als ich sah, dass es Jeno war. Ich war leicht schreckhaft. „Hast du dich etwa erschrocken?", fragte er grinsend und kam näher auf mich zu. „Nein, ich spiel nur so", gab ich darauf ironisch, weshalb sein grinsen breiter wurde, doch kam er mir immer noch näher. Langsam nahm ich Schritte rückwärts, ehe ich einen Spiegel an meinem Rücken spürte. Er war mir nun zu nah, viel zu nah. Mein Herz raste, er sagte nichts, sondern stand mir einfach nur so nah und grinste mich an. Ich war bestimmt rot wie eine Tomate. „W- Wir sollten rausfinden", stotterte ich und wich ihm von der Seite aus. Dies war aber nicht mein bester Plan, da ich somit ausversehen an einen Spiegel mit meiner Stirn knallte. Da ich wegen Jeno eh nicht ganz bei Sinnen war fiel ich rückwärts um auf meinen Hintern. „Y/N!", erklang Jenos Stimme, der alles mit ansah. Sofort kniete er zu mir runter, entfernte meine Hand von meiner Stirn und sah es sich an. „Schmerzt es sehr?", fragte er mich besorgt ehe er mir in die Augen sah. Als sich unsere Blicke trafen war es für mich vorbei. Ich starrte ihn an und verlor mich komplett. „Y/N?", wiederholte er besorgter und leise. Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um wieder zur Realität zu kommen, ehe ich nickte. „Ja, alles gut", antwortete ich ihm. Er half mir wieder auf und nahm meine Hand. „Gehen wir", lächelte er mich sanft leise an. Ich folgte ihm einfach, da er anscheinend den Weg wusste. Es dauerte nicht lange und schon waren wir wieder draußen. Also Y/N, merke dir, das nächste Mal machst du sowas mit Jeno, offensichtlich findet er schneller raus. Draußen angekommen warteten schon die anderen. „Y/N! Wo warst du plötzlich?", kam Haechan besorgt auf mich zu. „Du warst plötzlich weg", sagte ich nur worauf Haechan mich erleichtert umarmte. „Er hat schon von Mark ärger bekommen", grinste Chenle schadenfroh, worauf Jaemin Chenle leicht eine auf den Hinterkopf gab. Als es schon wieder fast vergessen war, was eben passiert ist gingen wir noch in das Riesenrad, da es schon dunkel war versprachen die Member, dass es nur noch besser ist als am Tag. Wir waren in zwei Gruppen aufgeteilt, weil in ein Riesenrad Wagon immer nur höchstens vier Personen durften. In meinem Wagon waren Mark, Jisung und Chenle. Kurz sah ich zum andern Wagon, der vor uns war, da dort die anderen Jungs saßen. Schnell sah ich das Jeno ebenfalls runter sah und als sich unsere Blicke kreuzten sah ich sofort wieder weg und wurde rot. Das sollte so nicht laufen. Nach dem Riesenrad gingen wir wieder zum Auto, da es schon spät war. Mein Vater wird sich auch schon fragen was so lange dauern wird.

Diesmal stieg ich als erstes ein, sodass ich hinten sitzen konnte, als Jeno plötzlich neben mir Platz nahm. Es waren nur zwei Plätze hinten. Das konnte doch jetzt nicht ernsthaft passieren, oder? Wieso andauernd Jeno? Er lächelte mich nur sanft an und schnallte sich an. Still sah ich während der Fahrt aus dem Fenster. Manche der Member sind sogar eingeschlafen. „Wie geht's deiner Stirn?", fragte er leise sodass er niemanden aufweckte geschweige denn ihn hörte. Etwas zögernd drehte ich meinen Kopf zu ihm, ehe ich ihm ein leichtes Lächeln schenkte. Ich konnte dann doch nicht anders, wenn er mich wie ein riesen Kleinkind ansah. „Geht schon", sagte ich ebenfalls so leise wie er, worauf er mich liebevoll anlächelte. Da war es wieder, mein Herzrasen. Schnell sah ich wieder aus dem Fenster, da ich nicht wollte, dass er es irgendwie merken würde.

Ich spürte zwar seinen Blick immer noch auf mir aber ignorierte das einfach. Irgendwann spürte ich selbst wie meine Augen schwer wurden und ich nicht lange brauchte, dass ich einschlief. Dabei merkte ich auch nicht, dass sich mein Kopf auf Jenos Schulter legte.

✨ 𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚎 𝙵𝚎𝚟𝚎𝚛 ✨ {𝙻𝚎𝚎 𝙹𝚎𝚗𝚘 𝙵𝙵}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt