Vier

4 0 1
                                    

Bevor wir das Schulgebäude betreten ziehen wir uns schwarze Einheitskleidung an und holen aus dem doppelten Boden im Kofferraum Werkzeuge, Konfetti und Luftballons.
"Den Rest sollte Noah mitbringen", murmelt Sammy.
Dann gehen wir zum Hintereingang und Sammy benutzt ihren Generalschlüssel, den sie vom Hausmeister geklaut und duplizieren lassen hat. Noah, Jeremy, Liv und Calvin stehen schon vor der Aula, auch ganz in schwarz gekleidet.
Als Sammy Jeremy erblickt, zieht sie ihre Augenbrauen bis zum Haaransatz hoch. "Ich glaube nicht, dass das 'ne gute Idee war herzukommen, Jeremy", sagt sie skeptisch.
Jeremy winkt nur müde ab, als ob er diese Diskussion schon einmal geführt hätte. "Ohne mich werdet ihr noch ganz den Boden unter den Füßen verlieren", antwortet er knapp und öffnet die große Tür zur Aula. "Kommt ihr??"
Wir huschen hinter ihm her in den viel zu großen Saal und machen uns an die Arbeit.

Abends fährt mich Liv nach Hause.
Nach der Aula haben wir auch den Flur, einige Klassenräume und Spinde präpariert. Dabei wären wir fast von Mr. Purpletoath erwischt worden, ein Lehrer, von dem die ganze Schule weiß, dass er kein Leben hat.
Als der vierte wütende Anruf meiner Mutter einging waren wir endlich fertig und da Sammy noch mit Calvin etwas erledigen musste (hust-hust...) hatte sich Liv bereiterklärt, mich nach Hause zu fahren.
Wir schweigen die ganze Fahrt über, doch diesmal ist es eine sehr unangenehme Stille. Als Liv bei meinem Haus vorfährt, steige ich schnell aus, drehe mich aber noch einmal um und zwinge sie, das Beifahrerfenster zu öffnen.
"Warum machen wir das eigentlich?", frage ich sie.
Liv lächelt nur geheimnisvoll. "Das", antwortet sie mir, "nennt man Leben, babe." Dann schließt sie das Fenster und rast davon.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 02, 2015 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Back to LondonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt