Hast du einen Wunsch?

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"Guten Morgen Babyyy." Ich schlug die Augen auf. Oikawa sah mich lächelnd an und küsste mich. Verschlafen lächelte ich zurück. Dann fiel mir der gestrige Abend wieder ein. "Oh. Mein. Gott." Ich rutschte vor Scham tiefer und versteckte mein Gesicht unter der Decke. Ich spürte selbst wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Wie konnte ich sowas nur tun? Der Große hatte mir die Decke weggezogen und das helle Licht schien in meine Augen. Ich kniff sie zusammen, drehte mich weg und schnappte gleichzeitig nach der Decke um meinen nackten Körper zu bedecken. "Gib... sie mir... wieder zurück." Knurrte ich. "Wieso denn, es stört dich dich wohl nicht nackt vor mir zu sein. Schließlich hat es dich gestern auch nicht gestört vor noch jemanden nackt zu sein. Ich biss mir auf die Lippe. "Halt die Klappe und gib mir die Decke zurück." Zeterte ich. Oikawa setzte sich auf mich und beugte sich zu mir hinunter. "Das wird dir dich jetzt nicht unangenehm sein?" Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah die Wand neben mir an. "Doch... das ist mir total unangenehm." Flüsterte ich. Der Braunhaarige drehte mein Gesicht zu sich und ich sah direkt in seine schönen Augen. "Hey hey hey... das muss es nicht. Kindaichi kann seine Klappe halten. Er ist auch gegangen nachdem du eingeschlafen bist. Mach dir keine Sorgen du warst sooo unfassbar gut." Ich knabberte erneut auf meiner Lippe. Der Ältere lächelte. "Du solltest das doch lassen mit der Lippe." Ermahnte er mich, aber keines Falls böse, eher viel freundlicher. Ich ließ von meiner Lippe ab. "Tut mir leid." flüsterte ich. "Ist doch alles gut Baby." Eine Gänsehaut überkam mich aus dem Nichts. Ich legte meine Arme um Oikawas Rücken und zog ihn zu mir in eine Umarmung. Ich atmete seinen Geruch ein, der mir mittlerweile schon so vertraut war und schloss die Augen. War mir das alles am Anfang klar, auf was ich mich einließ, wie konnte das alles nur passieren? Ich wusste es nicht. Was ich aber wusste, war das ich unsterblich und unheilbar in den Setter der Aoba Josai verknallt war. Und das er es nicht wissen durfte. Unsere 'Beziehung' beruhte nur auf Sex und ich durfte die Nähe zu ihm nicht durch meine Gefühle verlieren. Ich schluckte schwer. Mein Herz fühlte sich auf einmal wie ein riesiger Stein an. Es drückte so schwer in meiner Brust. "Mir ist schlecht." keuchte ich nach einer kurzen Welle der Übelkeit die mich überkam. Oikawa setzte sich alarmiert auf. Dann hob er mich hoch und brachte mich ins Bad. "Musst du dich übergeben?" fragte er besorgt. Ich schluckte, ein komisches Gefühl machte sich in meinem Körper breit. "Ich... weiss nicht." Stammelte ich und sah ihn hilflos an. "Wir duschen dich erstmal, vielleicht ist danach besser." Sagte er und stellte uns beide unter den Duschkopf. Liebevoll schäumte er mich ein und seine warmen Hände die über meinen Körper fuhren lösten einen Schauer in mir aus. Das mit uns ging jetzt schon jeden Tag seit fast 4 Monaten und ich reagierte immer noch so sehr auf ihn. Als er zu meinem Hintern kam, zuckte ich kurz zusammen. "Alles gut, ich nutz diese Situation doch nicht dafür aus." Sagte er beruhigend. "Ich muss nur kurz... tut mir leid." Sagte er als ich kurz aufkeuchte. Er hatte den Plug aus mir gezogen. Ich hatte ihn ganz vergessen gehabt. Peinlich berührt sah ich dabei zu, wie massenweise Sperma die Innenseite meiner Schenkel hinunterlief und sich mit dem heißen Wasser der Dusche vermischten. Ich fing Oikawas Blick und er war rot geworden. Überrascht starrte ich ihn an. Er wich meinem Blick aus und begann meine Haare einzuschäumen. Am Ende duschte er uns beide ab und wickelte mich in ein Handtuch. Daran hatte ich mich bereits gewöhnt. "Fandest du das gerade geil?" Fragte ich den Großen belustigt, der bereits vorm Spiegel stand und seine Haare frisierte. "Wovon redest du?" Sagte er, mir entging jedoch der Hauch eines rosanen Tons um seine Nase nicht. "Du weisst wovon ich rede. Als das ganze Sperma aus mir gelaufen ist." Entgegnete ich bohrend. "Blödsinn." Sagte er und war auf einmal noch mehr mit seinen Haaren beschäftigt als je zuvor. Ich grinste. Dann lehnte ich mich von hinten gegen ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Du lügst... und ich weiß das." Er schnaubte verächtlich. "Sei nicht so neugierig. Du bleibst heute zu Hause." Ich sah ihn perplex an. "Warum?" Er trocknete mich ab und nahm mein Gesicht in beide Hände. "Weil es dir nicht gut geht." Ich grinste schelmisch "Machst du dir etwa Sorgen?" Ich rechnete fest damit das er es abstritt, umso überraschter war ich, als er nach kurzem Schweigen seufzte und sagte: "Ja tatsächlich, ich mache mir Sorgen." Darauf konnte ich nichts mehr sagen. Er sah dabei zu, wie ich mich anzog und lächelte. "Du siehst aus wie eine kleine Prinzessin." Ich wurde knallrot und winkte mit meiner Hand vor seiner Nase ab. "Nur weil du mir immer solche farbigen Sachen rauslegst." Ich trug eine kurze Schwarze Hose mit einem rosanen T-Shirt. "Was hältst du davon wenn wir heute ein bisschen rausgehen. Frische Luft tut dir bestimmt gut." Meinte er und nahm seinen Haustürschlüssel und seinen Geldbeutel mit, und zog mich dann an seiner Hand hinterher. "Ich sagte doch schon, es geht mir wieder gut. Ich weiß nicht was das war."

LÜGE LÜGE das Wort tauchte in meinem Kopf auf. Ich wusste was es war. Ich war hoffnungslos verliebt und mein Herz brach bei dem Gedanken das ich ihn nicht haben könnte. Mir wurde erneut schlecht. Schnell verbannte ich diesen Gedanken, und sah ein Stück nach oben, nur um in Oikawas forschende Augen zu sehen. "Du bist aber ziemlich blass und dein Gesichtsausdruck sieht auch nicht so gut aus." Meinte er. Verdammt. Das war ja super Timing.
Also hatte ich keine andere Wahl als mich von ihm mitschleifen zu lassen.
Nach kurzer Zeit waren wir in einem Park angekommen und mir wurde bewusst das der Große immer noch meine Hand hielt. Ich biss mir auf die Lippe. Seine Hand war etwas größer als meine und seine Finger waren mit meinen verschränkt. Was mir außerdem aufgefallen war, er war immer warm. Ich gehörte zu der Sorte Menschen die schnell froren und immer eine kalte Körpertemperatur hatten, während seine immer Warm war. Es fühlte sich manchmal sogar richtig heiß an, wenn mir eiskalt war. Hatte vielleicht was damit zu tun das ich ein Dezember und er ein Junikind war überlegte ich. "Woran denkst du?" Fragte der Ältere und sah mich neugierig an. "Das du heiß bist." Rutschte es mir heraus. Ich wurde knallrot und stammelte vor mich hin, während er zu Lachen anfing. "Also.. nicht so... ich meine... schon also du bist nicht ... nicht heiß... aber das meinte ich nicht..." ich blieb stehen und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Wie peinlich. Er fuhr sich durch die Haare. "Du bist süss." Meinte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Überrascht riss ich die Augen auf. "Uns können Leute sehen..." flüsterte ich und starrte auf den Boden. "Ja und? Kann doch jeder wissen das du mein Baby bist." Sagte er und drückte meine Hand fester. Die blöden Schmetterlinge in meinem Bauch begannen freudig zu flattern und ich hätte sie am liebsten mit Insektenmittel ausgerottet.

Der Tag war noch wunderschön. Wir waren Eis essen, in der Bibliothek, beim Asiaten essen und dann noch im Kino. Dabei waren unzüchtige Sachen passiert, die ich lieber schnell verdrängte. Am Abend war es schon normal für mich mit zu Oikawa zu gehen. Wir kuschelten eine Weile in seinem Bett. Ich verfiel erneut meinen Gedanken und ich schätze er auch seinen, da er mir ruhig durch die Haare strich, aber niemand etwas sagte. Schließlich ließ er von mir ab und sah mich an. "Hast du einen Wunsch?" Fragte er und sah mich ernst an. Oh ich hatte 1000. und alle betrafen ihn. "Wieso?" Fragte ich neugierig. "Ich will dir heute einen Wunsch erfüllen." Sagte er beiläufig und zuckte mit seinen Achseln. Ich überlegte. Es durfte keiner sein der das hier zwischen uns gefährdete. Dann wurde ich rot.

Oikage 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt