I.XXI.

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Nero versuchte sich aufzurappeln, doch er verlor das Gleichgewicht und schlug mit seinem Kopf gegen die Mauer. Benommen streckte er eine Hand nach Tero aus. ,,Bitte nicht…’’ krächzte er leise.

Doch mit einem weiteren Schrei rannte die Kreatur auf die am Boden kauernde Tero zu, welche sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Ohren zuhielt. Kreischend riss er sein Maul auf, bereit seine schwarzgelben Zähne in ihre Haut zu schlagen.

,,Non sedua suiretlu da em eredecca suveres roirefni!’’ brüllte Tero plötzlich.

Schwankend erhob sie sich. Dabei löste sich ihre Augenklappe und fiel herab. Ganz ruhig blickte sie dem Dämon in seine kleinen roten Augen, dieser begann vor Angst zu zittern und zog sich erneut in seinen schützenden Panzer zurück.

,Hat sie wieder die Kontrolle verloren?’ fragte sich Nero, der sich vor Schmerz an den Kopf fasste und sich behutsam aufsetzte.

,Anscheinend übernimmt ihre Kraft automatisch, wenn Tero in Gefahr ist. Verdammt, wie sollen wir das bloß unter Kontrolle kriegen, ohne sie weiter zu gefärden?’ dachte er frustriert, doch auf einmal hörte er leise Teros Stimme: ,,Ich will nicht mehr… Ich will nicht mehr, dass jemand verletzt wird. Ich will nicht mehr, dass jemand stirbt. Ich will nicht mehr hilflos sein!” rief sie und das seltsame Symbol in ihrem linken Auge zog sich bedrohlich zusammen und fokussierte den kleinen Dämon.

Auf einmal wirkte dieser auf sie auch nicht mehr gefährlich, nicht einmal mehr unheimlich, sondern eher jämmerlich, klein und verloren.

Ganz vorsichtig und behutsam setzte sie sich auf den Boden, den Dämon ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen. Immer wenn er Anstalten machte, sich zu bewegen, rief sie ihm einige strenge ,,Worte” zu und sofort verkroch sich der Rebras-Dämon panisch in seinen Panzer.

,,Das reicht für heute.” verkündete Nero nach ein paar Stunden, sperrte den Dämon wieder in seinen Käfig und kehrte mit Tero in die Bibliothek zurück.

Death AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt