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Lilith
vor vier Jahren

TW: VERGEWALTIGUNG

Ich lehne mich zurück und betrachte den blauen Himmel. Es ist gerade dabei, sich rot zu verfärben und fasziniert beobachte ich die Verfärbung. Sonnenuntergang ist das schönste, was es gibt. Ich finde es so schön, was Gott alles erschaffen hat. Die Natur, die Menschen, die Tiere und die Gegenstände. Alles hat seine eigene Geschichte, obwohl Gott alles erschaffen und erfunden hat. Ich bin nicht sehr gläubig, aber ich glaube an Gott und an seine Erschaffungen.

"Schön oder?" fragt mich eine weibliche Stimme und ich nicke stumm. Es ist mehr als schön, es ist faszinierend. Ich lächele in mich hinein und wende mich zu Julia. Trotz das sie um die 45 Jahre ist, sieht sie so jung aus. Ihre roten Haare sind deutlich gewachsen und sie sind knallrot. Ob die gefärbt sind? Ihre Augen durchbohren meine und ein süßes Grinsen ist in ihr Gesicht zu erkennen. Seit Wochen wollte sie, dass ich zu ihr komme und heute ist der Tag, eher gesagt war es der Tag, da wir den ganzen Tag zusammen verbracht haben. Ich hab sie in ihrem Schmuckladen besucht und zusammen haben wir die neue Kollektion angeschaut. Es waren wunderschöne grüne Kristalle, die in Ringe, Ketten und Ohrringe verarbeitet wurden. Sowohl das aussehen, als auch der Preis war atemberaubend. Allein die Kollektion kostet 6700€ und die Einzel Teile beginnen mit 2000€.

Julia Arbeit in einem teuren Schmuckladen. Sie meint immer, dass viele berühmte Leute kommen und sich etwas kaufen. Ich wünschte, ich könnte es mir auch leisten.

"Lass uns rein gehen, es wird kühl und wir essen jetzt als Familie was zum Abend," sagt sie höflich und ich folge ihr hinein. Wir befinden uns bei ihr und Papa Zuhause und essen nun was zum Abend. Die meiste Zeit habe ich mich von ihm distanziert, da die Sache mit meinem Sohn mich zu sehr traumatisierte hatte. Aber nun wurde es Zeit, vor dem Monster zu stehen. Bevor wir in die Küche gehen, haltet mich Julia auf und schaut mich etwas unsicher an. Sie tut ihre Hände auf meine Schultern und durchbohrt meine Augen. "Wenn du dich nicht wohl fühlst, kann dich Nick jeder Zeit Nachhause fahren okey? Du musst mir nur eine kleine Andeutung machen und schon bist du hier weg!" flüstert sie und ich lächele sie an ehe ich nicke. Julia hat damals auch ein Kind verloren und sie weiß, wie ich mich fühle. Auch wenn ihr Mann der Mörder ist, unterstützt sie mich mit voller Kraft. Julia liebt meinen Vater und ich werde nichts gegen die Ehe tun. Ich bin damit zufrieden, dass sie sich lieben. Mich macht es glücklich, dass sie auf meiner Seite.

Zusammen gehen wir in die Küche und wir sehen meinen Vater und Nick am Esstisch. Sie reden über die Arbeit und wir setzten uns zu ihnen. Nicks Blick weicht zu mir, da ich neben ihm sitze und ein Grinsen ist auf seinem Gesicht zu erkennen. Er ist der Sohn von Julia und 2 Jahre älter als ich, also 23 Jahre alt. Julia war damals wie ich. Sie wurde schwanger von ihrem Freund, der jedoch verließ die beiden und somit war sie alleinerziehende Mutter mit 22. Sie erzog Nick mit jeder Kraft auf und er studiert wie ich Medizin. Er war so nett und hilft mir immer wieder bei meinem Studium, da er Sachen etwas besser kann als ich. Nick sieht kaum aus wie Julia, sondern vermutlich wie sein Vater. Er hat braune Locken und grün-blaue Augen. Sein Gesicht ist makellos und seine leichten Sommersprossen verschönern sein Gesicht. Seine dicken Lippen sind leicht geöffnet und sie wurden schon ein paar mal von mir geküsst. Ja, ich hab eine heimliche Affäre mit ihm. Nick ist es mehr als bewusst, dass es nur für Spaß ist oder eher gesagt, für Ablenkung. Mein Schmerz ist zu groß und unsere flirterei lenkt mich davon ab.

Unsere erster Kuss war auf einer Semesterparty. Jeder war eingeladen und wir waren etwas zu betrunken, dass wir anfingen, rum zu machen. Mehr als küssen, flirten und befriedigen wurde es nicht, und Gottseidank akzeptiert er es. Ich möchte nie mehr Sex haben und das weiß er. Stattdessen befriedigt er mich mit seinen Fingern, wenn ich zu gestresst bin. Auch wenn es sich komisch anfühlt, da er so zu sagen mein Stiefbruder ist, tut die Stressabbauerei gut. Allein sein Finger tut gut und beruhigt mich, was auch jetzt gerade der Fall ist. Ich spüre eine Hand an meiner Oberschenkel und mein Blick gleitet zu Nick, der mich nur angrinst und sein Hand langsam zu meiner Mitte gleiten lässt. Ein Kribbeln durchfährt mich, als sein Finger an meiner feuchten Mitte ist und er ein paar mal darüber streichelt.

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