2.

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Meine Haut begann zu kribbeln, als es an der Wohnungstür klingelte. Endlich. Eine ganze Stunde war vergangen, seit er mich angeschrieben hatte. Ich durchquerte den Flur und versuchte, die Tür nicht allzu schwungvoll aufzureißen. Das hier war alles ganz unverbindlich, da sollte er bloß nicht merken, wie sehr ich ihn wollte.

"Sorry, aber der Verkehr...", erklärte er sich und ich griff nach dem Ausschnitt seines schwarzen T-Shirts. Seine ganze Kleidung war in dieser Farbe und ich war mir nicht sicher, ob er wusste, wie viel attraktiver ihn das machte.

Ich zog ihn ins Innere meiner Wohnung und schloss dann die Tür. Ein Grinsen umspielte seine Lippen und er griff nach meinen Hüften.

"Ich bin so froh, dass du heute Abend Zeit hattest", hauchte er, dann lagen seine Lippen bereits auf meinen – und verhinderten somit zum Glück, dass ich noch irgendetwas seltsames sagen konnte wie 'Für dich habe ich doch immer Zeit'.

Ich versuchte nicht weiter darüber nachzudenken, dass sich das alles schon lange nicht mehr unverbindlich für mich anfühlte, sondern ließ meine Hand am Kragen seines T-Shirts entlang wandern, bis sie in seinem Nacken lag, während ich den Zeigefinger meiner freien Hand in seinen Hosenbund hakte.

"Ich habe dich die ganze Woche vermisst", erklärte er zwischen zwei Küssen und mein Herz machte einen Hüpfer. Vermissen war eigentlich eins der Worte, die wir uns verboten hatten, laut auszusprechen.

"Ich das hier auch", erwiderte ich, obwohl ich lieber etwas anderes gesagt hätte. Doch der Sex mit ihm war so gut – das wollte ich mir nicht durch irgendwelche Gefühle verbauen.

Er schob mich zurück, sodass ich mit dem Rücken gegen die Wand des Flures stieß. Ein überraschtes Keuchen verließ meine Kehle. Er öffnete seinen Mund ein wenig und fuhr dann mit seiner Zungenspitze über meine Unterlippe. Ich zog ihn enger an mich und die Beule in seiner Hose drückte gegen meine.

"Flo." Seine Stimme war dunkel und tief. Und nur die Nennung meines Namens reicht aus, sodass sich mein gesamter Körper anfühlte, als stünde er in Flammen.

Ich griff nach dem Saum seines T-Shirts und zog es ihm kurzerhand über den Kopf. Hannes sah mich schwer atmend an, dann griff er nach dem Reißverschluss der Trainingsjacke, die ich eben übergezogen hatte. Darunter trug ich nichts. Flo schluckte.

"Ich weiß, wir haben uns jetzt eine ganze Woche nicht gesehen, aber ich will dich schmecken." Amüsiert sah ich ihn an.

"Was hält dich davon ab? Wir haben die ganze Nacht Zeit." Seine Augen begannen zu funkeln, dann zog er mir mit einem Ruck die Hose herunter. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass er es direkt hier tun würde, doch ich hatte auch nichts dagegen.

Hannes ging vor mir auf die Knie und fuhr mit seinen Händen über die Rückseite meiner Oberschenkel. Eine Hand wanderte zu meinem Arsch, die andere griff nach meinem Penis.

"Ich habe die letzten Tage so oft an dich gedacht", sagte er, bevor er seine Lippen um meine Erektion legte und ihn ganz in den Mund nahm. Meine Lider schlossen sich flatternd und ich vergrub meine Finger in seinen Haaren. In einem gemächlichen Tempo fuhr Hannes meine Länge ab. Ich stöhnte. Genau das hier hatte ich mir in den letzten Tagen oft vorgestellt. Wie es sich anfühlen würde, wenn er von seiner Geschäftsreise zurück sein würde. Seine Strähnen zwischen meinen Fingern zu spüren, seinen Mund auf meiner Haut.

Das Pulsieren in meinem Penis wurde stärker. Ich stöhnte lauter. Ignorierte die Tatsache, dass jeder, der jetzt durch den Hausflur lief, mich hören konnte. Verlor mich im Moment. Konzentrierte mich nur auf das, was Hannes da mit mir machte. Wie er mich immer schneller in Richtung Höhepunkt trieb. Zwar hatte ich mir heute Morgen unter der Dusche extra einen runtergeholt, in der Hoffnung, dass ich, wenn Hannes heute vorbeikommen würde, länger durchhalten würde, aber der Plan war nicht ganz aufgegangen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich kam.

Boyslove is my religionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt