Teil 11:

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Vorsichtig legte sich eine Hand auf meinem Mund.

"Schhh nicht schreien. Dadurch machst du es nur noch schlimmer". Nibs machte eine kurze Pause.

"Es tut mir leid Shana, ich dachte das Peter uns nicht finden würde....das hab ich wohl falsch gedacht".

Ich senkte leicht meinen Kopf und lehnte mich mit meinem Rücken an ihn.

Wieso konnten nicht alle der verlorenen Jungs, wie Peter sie nennt, so freundlich und gutmütig sein? Thomas und Barrie waren einfach nur Dummköpfe. Felix und Nibs dagegen, behandelten mich wenigsten einigermaßen freundlich. Und die anderen...die kenne ich nicht (zumindest haben sie sich mir noch nicht vorgestellt und ich hoffe das bleibt auch so).

"Ich helfe dir ein bisschen. Warte".

Ich merkte, wie sich das Seil um meine Arme lockerte und schließlich ganz verschwand.

"Leider kann ich es dir nicht erspart lassen es doch an deinen Händen zu behalten".

Er nahm meine Hände nach vorne und knotete sie sanft mit dem Seil zusammen.

"Ich hab es auch nicht fest zugemacht. Es soll nur so aussehen als währst du wirklich richtig gefesselt".

Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen.

"Schon okay Nibs. Ich danke dir, wieder einmal".

Leicht lachte er hinter mir. "Schon okay, ich mache das gerne".

Ich lehnte meinen Kopf sanft an seinen und sah dann wieder die verlorenen Jungs an.

Peter hielt eine Armbrust in der Hand und legte gerade einen der Pfeile hinein. Wie ich sehen konnte war der Pfeil in Nachtschatten getränkt (der tödlichsten Pflanze hier auf Neverland).

Was hatte Pan nur damit vor?

"Hey Barrie, gib mir mal einen der Äpfel".

Lächelnd warf Felix Barrie den Apfel zu, der ihn dann an Peter weiterreichte.

"Hier nimm das", er drückte Henry den Apfel in die Hand.

"Ich esse keine Äpfel. Liegt wohl in der Familie", lächelte Henry ihn an. Ich wusste das er Äpfel liebte, doch die Idee Pan anzulügen, fand ich klasse.

"Der ist auch nicht zum Essen geeignet. Wir spielen ein Spiel, wie vorhin schon gesagt. Ich nenne es Zielübung", erwiderte Pan und zielte mit der Armbrust auf ihn. "Wird bestimmt lustig werden", grinste er Henry an.

Oh nein Henry! Bitte mach es nicht!

"Felix, komm her", befehlte er es ihm. Felix, der gerade auf einem Zahnstocher herumkaute, kam auf ihn zu.

"Hier nimm das". Peter hielt Henry die Armbrust hin.

"Nein ich will das nicht machen", erwiderte Henry, nahm aber trotzdem die Armbrust in die Hand.

"Der Nachtschatten dient zum anspurn nicht daneben zu schießen. Du musst nur daran glauben das du treffen kannst, dann wird alles möglich".

Er trat auf die Seite und hielt Felix den Apfel hin. Dieser nahm ihn, trat ein paar Schritte zurück und stellte diesen auf seinen Kopf.

Oh nein Henry das wird nicht gut gehen. Lass das bitte!!

"Ich hab Angst das er ihn trifft", flüsterte ich Nibs zu, der angefangen hatte mir sanft über den Arm zu streichen.

"Er wird ihn schon nicht verletzen, da bin ich mir 100% sicher. Zerbrich dir nicht so dein kleines Köpfchen darüber", erwiderte er sanft.

"Wieso bist du eigentlich so nett zu mir? Die anderen hassen mich alle".
"Vielleicht weil du auch nur ein Mensch bist der jetzt hier auf Neverland ist. Du hast etwas besonderes an dir, was ich jetzt noch nicht genau sagen kann.

Once Upon a Time - NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt