fear becomes love

𝟽 | 𝙳𝚊𝚖𝚒𝚊𝚗

Irgendetwas in mir wollte noch nicht, dass die gemeinsame Zeit mit ihr vorbei war. Wie lächerlich. Trotzdem war mein Hirn schneller als mein Verstand.

"Wollen wir noch was zusammen zu Abend essen? Es gibt hier um die Ecke ein leckeres Italienisches Restaurant."

Oh bitte lieber Gott stehe mir bei.
Sie sah mich erst verwirrt mit gerunzelter Stirn an. Dann bildete sich ein verlegenes kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie nickt.

SIE NICKT VERDAMMT!

"Ja gerne, warum nicht. Wir müssen ja jetzt sowieso viel Zeit miteinander verbringen., also wäre es gut uns besser kennen zu lernen." Sie schaut mich schief an und streckt mir plötzlich wieder ihre zierliche Hand hin.

"Ich bin Clara und du bist?" Fragt sie neckisch.

Ich muss grinsen. „Sehr erfreut. Ich bin Damian"

Sie nickt zufrieden und läuft Richtung Bürotür. Ich öffnete die Bürotür und lies sie durchlaufen und folgte ihr daraufhin.

Wir verließen das Krankenhaus und liefen nebeneinander die Straße hinunter zum Restaurant. Ich betrachtete Clara immer mal wieder verstohlen von der Seite und muss feststellen das sie die schönste Frau ist, der ich je begegnet bin. Und nein da redet mein schwanzgesteuerter Teil des Hirns nicht mit. Sie ist auf ihre eigene Art wundervoll... umso weniger kann ich es verstehen wie ihr Freund sie so behandeln kann.

"Damian?"

Ihre zarte Stimme dringt zu mir durch und ich komme wieder in der Realität an. Ich habe gar nicht bemerkt wie fest ich den Kiefer zusammen gebissen habe. Sie schaut mich an.

„Hmm?"

„Sind wir hier richtig?"

Mein Blick gleitet von ihrem Gesicht zu dem roten Backstein Gebäude mit dem gemütlichen Ambiente hinter ihr mit der Aufschrift „La Bella Italia"  Ich nicke knapp und halte ihr die Tür zum Restaurant auf und betrete es dicht gefolgt von ihr. Ein Kellner kommt bereits auf uns zu.

„Ein Tisch für Zwei?"

Clara nickt knapp und lächelt den Kellner an.

„Prima, dann folgen Sie mir bitte."

~🧚🏻~

Pappsatt und mit einem Grinsen auf dem Gesicht verlassen wir das kleine aber feine Restaurant.

„Das essen war... Wow. Der absolute Wahnsinn. Ich wünschte ich hätte schon eher was hiervon geh-..."

Ich kann gerade noch aus dem Augenwinkel sehen wie Clara auf der letzten Stufe umknickt und ins straucheln gerät. Ich kann sie nicht mehr stützen sodass sie prompt in meine Arme fällt.

„Immer langsam meine Schöne. Ich schätze der Rotwein war auch sehr gut."

Ich muss schmunzeln als ich sehe wie sich ihre Wangen zart Rosa färben. Auf ihrem Mund erscheint ein schüchternes Lächeln. Wie gerne ich diese wundervollen Lippen küssen möchte.

Ganz langsam nehme ich wieder etwas um uns herum war. Ein Handyklingeln. Ich spüre bevor ich sie loslasse, sofort wie sie sich verspannt und ihre Gesichtszüge entgleisen. Sie fischt hektisch ihr Handy aus der Tasche und starrt drauf.

Ich trete vorsichtig an sie heran und spähe auf das Handy. Ihre Hände zittern als sie dem Namen „Jack" entgegenstarrt. Das muss also dieser Mistkerl sein.

Sie sperrt den Bildschirm und dreht sich mir zu.
Ihre Augen sind glasig und es tobt ein Sturm der Angst in ihnen.

„Ich muss nachhause. Es war ein toller Abend..."

„Ich fahre dich nachhause. Mein Auto steht am Krankenhaus."

Sie ringt mit sich ob sie mir widersprechen soll. Aber das funktioniert bei mir nicht.

„Sag nichts. Ich lasse dich um die Uhrzeit nicht mehr alleine hier draußen rumirren. Auch wenn dein Auto am Krankenhaus stehen sollte. Alleine gehst du nirgends hin."

Fuck, war das zu besitzergreifend?

Ein seufzen verlässt ihren Mund und sie nickt.

~🧚🏻~

Die Fahrt verläuft ruhig. Zu ruhig für meinen Geschmack. Dafür ist die Anspannung im Auto zum greifen. Ich werde sie definitiv nicht in die Arme dieses Menschen lassen... so viel steht fest.

Ich lenke mein Auto auf den Bordstein vor ihrem Wohnhaus und stelle den Motor ab.

„Danke fürs Fahren. Wir sehen uns dann morgen im Krankenhaus" Tja... welch eine Ironie oder nicht?

„Nicht dafür, das ist selbstverständlich." Sie schenkt mir ein schwaches lächeln und steigt aus. Ich beobachte sie dabei wie sie die Haustür aufschließt. Bevor die Türe ins Schloss fallen kann, habe ich meinen Fuß dazwischen gekeilt.

Jetzt kann der Spaß beginnen...