𝟷 | 𝙲𝚕𝚊𝚛𝚊

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Ein pochender Schmerz durchzuckt mein gesamtes Gesicht und ein metallischer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus.

Was zum Teufel ist das?

Mit zitternden Fingern fasse ich langsam an die Stelle an meiner Lippe die sich als Übeltäter dieses Geschmackes herausstellt. Ich zucke unter meiner eigenen Berührung zusammen und sehe mir mit verschwommener Sicht meinen Finger an, der gerade eben noch auf meiner Lippe lag. Blut.

Während ich langsam die Augen schließe und einen langen Atemzug ausstoße schmerzen meine Rippen. Rippenbruch.

Nicht das ich ein Arzt wäre um das zu diagnostizieren, nein, ich hatte es schon einige male und kann davon ausgehen das es jetzt wieder mal so war. Was mich zu meiner nächsten Frage führt. Wie um alles in der Welt bin ich wieder in diese Situation geraten?

Ich öffne langsam meine Augen und muss einige male blinzeln um meine Sicht wieder zu verdeutlichen. Ich sitze auf dem Boden, im Rücken das Sofa und vor mir liegen einige Sachen auf dem Boden rum. Aus dem Radio in der Küche dringt leise das Lied Love The Way You Lie ins Wohnzimmer.

Was für eine Ironie...ich muss mich wirklich beherrschen nicht gleich laut loszulachen.

»Was grinst du so blöd? «

Jack kommt  mit schellen Schritten auf mich zu und zerrt mich am Oberarm gewaltsam auf die Beine sodass ich ihm gegenüberstehe.

Seine Halsschlagader tritt bereits hervor, so zornig muss er sein. Seine Augen sind so hasserfüllt und ich kann nicht nachvollziehen wieso.

»Verdammt Jack! Lass mich los. «

Meine Stimme nur ein brüchiges etwas, sodass es bei ihm überhaupt nicht ankommt. Stattdessen stößt er mich erneut zu Boden und mein Rücken prallt hart gegen den Couchtisch. Keuchend versuche ich mich aufzurappeln, doch Jack drückt mich erneut zu Boden.

»Du bist wirklich so erbärmlich. Ein Nichtsnutz. Nicht mal Kochen kannst du. Sieh zu das du die Küche sauber machst, bis ich wieder zurück bin. «

Genau das war die Antwort auf meine Frage, wie ich nun wieder in diese miserable Situation geraten bin. Ihm hat das Essen nicht geschmeckt.

»Wohin gehst du? «

Gerade als er am gehen war schnellt sein Kopf wieder in meine Richtung zurück .

»Das geht dich einen feuchten Dreck an wohin ich gehe. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, werde ich mir etwas spaß holen. Denn nicht mal dazu bist du in der Lage. « mit diesen schweren Worten lässt er mich zurück und knallt die Tür hinter sich zu.

Das schlimme an seinen Worten ist, dass ich sie mittlerweile glaube, er jedoch komplett falsch damit liegt. Ich kann nichts und bin nichts... im Privaten Leben vielleicht. Doch im Berufsleben bin ich eine der begehrtesten Anwälte ganz Seattles. Umso trauriger ist es, dass ich mir so etwas von ihm gefallen lasse. Doch es ist unglaublich schwer aus dieser verzwickten Situation raus zu kommen. Er würde mich überall finden und mein Leben zur Hölle machen.

fear becomes loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt