𝟺 | 𝙲𝚕𝚊𝚛𝚊

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Nach dem Röntgen saß ich wieder im Behandlungsraum.

Ich spiele nervös mit meinen Fingern und wartete darauf das der gut aussehende Arzt mit den Ergebnissen vom Röntgen kam.

„Er macht dich kaputt. Siehst du das nicht? Du bist so eine tolle und erfolgreiche Frau und lässt dich in deinen Verhandlungen nie unterkriegen. Du musst ihm die Stirn bieten. Ihn verlassen." plappert meine Beste Freundin darauf los.

Ich starre sie an und höre ein dunkles räuspern. Ich wende meinen Kopf zu Tür und klasse...Dr. Supersexy steht in Raum und hat alles mitbekommen. Innerlich applaudiere ich Marlen zu für diese tolle Aktion.

Zum Glück geht Dr. Garcia nicht darauf ein sondert blättert in den Unterlagen herum.
Er schaut von den Unterlagen auf und ich begegne seinem Blick.
„Also Ihre Rippe ist auf alle Fälle angeknackst. Der Bruch ist aber nicht kompliziert sodass wir durch Atem- und Schmerztherapie wieder alles ins Lot bekommen."

Ich nicke aufmerksam während er eine Pause macht.

„Sie werden dann von mir ein Rezept für das Schmerzmittel bekommen und einen Nachsorgetermin. Um Ihre Lippe kümmere ich mich jetzt und dann können sie nachhause gehen und sich ausruhen"

Ich sehe das Marlen etwas spöttisches darauf erwidern will doch ich bringe sie mit meinem Blick zum schweigen.

„In Ordnung" antworte ich knapp.

Dr. Karter sucht in den Schränken des Behandlungszimmers alles nötige zusammen, zieht sich Handschuhe an und stellt sich zwischen meine Beine, sodass ich seine Oberschenkel an meinen spüren kann.

Ein Schauer durchfährt mich, als wir uns berühren und auch er scheint es zu bemerken.

Er führt vorsichtig den Tupfer an meine Lippe um diese zu desinfizieren. Kurz darauf nimmt er Nadel und Faden und führt sie zur der Wunde.
„Es wird ein bisschen weh tun Ms.Wilson. Aber keine Sorge, ich werde vorsichtig sein."

Die Art wie er es sagt und wie er mich anschaut, beschert mir eine Gänsehaut. Seine Augen blitzen vor Unsicherheit auf. Er wartet auf mein Einverständnis. Ich breche den Augenkontakt nicht ab und nicke knapp um ihm zu symbolisieren, fortzufahren.

Er senkt seinen Blick auf meine Lippe und spannt sich an als er den ersten Stich setzt. Es wäre gelogen, wenn ich sage es würde nicht weh tun. Aber ich bin weitaus schlimmeres gewohnt.

Nach wenigen Stichen klebt er Haftstreifen auf die Stelle und tritt ein Stück zurück. Sofort umfängt mich Kälte und ich wünsche mir, er würde mich wieder berühren.

„Wir sind fertig. Das haben sie gut gemacht Ms. Wilson. Reinigen sie die stelle häufig und sollte was sein, kommen sie früher als der Nachsorge Termin ist!" ermahnt er mich und ich weiß worauf er hinaus will. Er ist nicht blöd, er hat mich längst durchschaut.

„Danke. Das mach ich" antworte ich knapp ehe ich von der Behandlungsliege aufstehe und mir von Marlen meine Sachen reichen lasse.

„Auf Wiedersehen" sagen Marlen und ich fast im Chor was Dr. Garcia ein schmunzeln entlockt. Er blickt mich unentwegt an und ich spüre wie sich wärme zwischen meinen Schenkeln breit macht und ich sie fast zusammenpressen muss.

Als wir auf dem Parkplatz an der frischen Luft sind, hole ich tief Luft.
„Meine Herrn, um euch herum haben die funken gesprüht"

Ich lache. Ich lache einfach los. „Nun mach mal halblang. Da war gar nichts." Lüge.

„Wenn du meinst." Meine Freundin wackelt mit den Augenbrauen. Ich muss schmunzeln und steige in den Wagen.

fear becomes loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt