Jackson
«Alter, hast du die Kleine da hinten gesehen. Oh Mann, die hat einen so geilen Schmollmund. Der würde ich gerne mal meinen Schwanz zwischen die Lippen schieben.» Mein Blick folgt AJs Finger und ich schaue in die Richtung, die er zeigt. Eine zierliche Blondine lehnt an der Wand neben der provisorisch aufgestellten Bar und gönnt sich gerade einen Schluck ihres Biers. Tatsächlich sind ihre Lippen sehr ansprechend, aber ich stehe nicht so auf roten Lippenstift. Wie ich von hier aus sehen kann, ist ihre Figur okay, aber auch nicht so mein Fall. Ich stehe drauf, wenn eine Frau was zum Anfassen hat. Nur Hunde spielen mit Knochen. Sie unterhält sich mit zwei anderen Girls und bemerkt uns gar nicht. AJ, mein bester Freund, und ich lümmeln auf dem grossen Sofa im Wohnzimmer. Wir haben beide wahrscheinlich schon mehr als genug intus, doch heute ist mal wieder so ein Tag, der mich nicht anders handeln lässt. Ich brauche die Watte, die mein Leben umgibt, die mir der Alkohol schenkt, die Gleichgültigkeit, die sich danach in mir ausbreitet und die Taubheit, die von
meinem Körper Besitz ergreift. Anders halte ich es nicht mehr aus, ertrage es nicht mehr. Fuck!
AJ leert seinen Becher mit einem letzten Zug und schmeisst ihn dann achtlos hinter sich auf den Boden. Mir soll es gleich sein, ist nicht meine Wohnung. Er klatscht mir auf den Oberschenkel und erhebt sich. «Mein Schwanz ist schon fast hart. Ich mach die Kleine jetzt klar.», meint er und greift sich demonstrativ in den Schritt. Da ich mir meiner Männlichkeit völlig bewusst bin, kann ich mit guten Gewissen sagen, dass AJ ein gutaussehender Kerl ist. Der typische Südländer eben und natürlich mit dem dazu passenden Charme. Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass eine Frau ihm widerstehen konnte. Und ich denke, dass er auch heute eine hundertprozentige Erfolgsbilanz verzeichnen wird. Wir klatschen uns ab und als er seinen Weg durch die tanzende Menschenmenge aufnimmt, hole ich meine Kippen aus der Hosentasche und zünde mir eine an. Sobald der Rauch sich brennend auf meine Lunge verteilt, entspanne ich mich sofort. Die ganze Scheisse hier kotzt mich an. Ich bin kein Fan grosser Menschenmengen und hier in dieser kleinen Studentenwohnung hat es definitiv mehr als genug von diesem Gesindel. Gott sei Dank habe ich vorhin eine grosse Ration von meinen Pillen eingeschmissen, sonst würde ich das hier wohl kaum noch aushalten.
«Hier ist Rauchen verboten.» Die quiekende Stimme hinter mir lässt mich erschaudern. Und immer wieder frage ich mich, warum zum Geier nochmal ich je mit ihr zusammen sein konnte oder noch besser, warum zum Teufel nochmal ich immer noch mit ihr ficke? Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer. Bequemlichkeit? Selbsthass? Weil sie geile Blowjobs macht? Echt, ich habe keine Ahnung.
Ashley kommt um die Couch herum, baut sich mit den Händen in die Hüften stemmend vor mir auf. Und das soll mich jetzt beeindrucken? Als ob ich sie vorhin nicht gehört hätte, ziehe ich wieder an der Kippe und blase den Rauch mit Absicht zu ihr rüber. «Komm schon Jack, du weisst, dass ich den Geschmack von kaltem Rauch hasse. Wenn ihr morgen alle verschwunden seid, stinkt es hier wie in einer verdammten Kiffer Bude.» Boah, ihre Stimme geht mir sowas von auf den Senkel. Aber ich weiss genau, wie ich sie zum Schweigen bringen kann. Mit der Kippe im Mund erhebe ich mich und stelle mich ganz nahe an sie ran. Ich überrage sie locker um zwei Köpfe und die Tatsache, dass ich so auf sie hinunterschauen kann, befriedigt mich auf eine primitive Art und Weise. Denn dort hin gehört sie nun mal, nach unten.
«Wollten wir heute nicht deinen Geburtstag feiern Ash?», frage ich sie sichtlich amüsiert und gehe damit ihrem Rauchverbot aus dem Weg. Sie kann mich mal. Auch wenn es ihre Wohnung ist, mache ich hier was und wann ich es will. Das habe ich schon immer getan. Ich schenke ihr eines meiner seltenen Lächeln, welches natürlich nie meine Augen erreicht und noch seltener ehrlich gemeint ist. Ich kenne sie einfach zu gut, sie springt sofort drauf an. Mit ihren viel zu langen Fingernägeln fährt sie über mein schwarzes Longsleeve und malt kleine Kreise auf meinem Bauch. Wer hat der Frauenwelt nur erzählt, dass solche Mördernägel geil sind? Sie sehen aus als bräuchten sie einen Waffenschein.
Ich schmeisse die noch brennende Kippe in meinen Becher und stelle ihn auf das Beistelltischchen neben der Couch, dann
nehme ich Ash bei der Hand und ziehe sie durch das Wohnzimmer. Da ich schon mehr als einmal hier übernachtet habe, weiss ich wo sich ihr Zimmer befindet. Die Leute grüssen uns und gratulieren Ash zu ihrem 19. Geburtstag, während wir uns den Weg durch sie hindurch bahnen.
Sobald ich ihre Zimmertüre geöffnet habe, schiebe ich sie bestimmend in den Raum. Alles hier ist typisch mädchenhaft eingerichtet. Weisse Möbel, weisses Himmelbett, rosa Bettdecke. Als ob sie noch sechs wäre Herrgott. Manchmal frage ich mich wirklich, wie sie es überhaupt aufs College geschafft hat. Wahrscheinlich hat sie einem der Profs einen geblasen. Es wäre ihr auf jeden Fall zuzutrauen.
Die Lust auf Sex ist mir nach der Fingernagelaktion eigentlich vergangen, aber damit sie endlich ihre verdammte Klappe hält, darf sie mir gerne einen blasen. Ich setze mich auf ihr Bett und lehne mich gegen das Kopfteil. Ash steht davor und während ich den Reissverschluss meiner Hose öffne, melden sich die Stimmen in meinem Kopf lautstark zu Wort. Sie wollen, dass ich aufhöre. Sie sagen ich sei mehr wert als das hier, hätte mehr verdient. Aber ich weiss es besser. Ashley weiss, was ich von ihr verlange und sie weiss auch haargenau, dass ich kein Nein dulde. Sie zieht mir die Hosen bis zu den Knien und kurz darauf folgen auch meine Shorts. «Mmh, du bist schon hart Baby.», raunt sie und fängt fast an zu sabbern. Gott, es ist einfach viel zu leicht mit ihr. Klar habe ich einen Ständer, ich meine ich bin vielleicht ein emotionaler Krüppel, aber ich bin weder blind noch impotent. Ash steigt zwischen meine Beine auf das Bett und fängt an meinen Schwanz mit ihren Händen zu bearbeiten.
Die Stimmen in meinem Kopf werden leiser, aber versiegen noch nicht ganz. «Mach weiter!», fordere ich sie auf und lege meinen Kopf nach hinten gegen das Kopfteil. Es fühlt sich zwar gut an, wie immer, aber mir fehlt der letzte Kick. Sie spielt mit ihren Fingern, wechselt mit dem Tempo, aber es ist nicht genug. Es ist nie genug.
«Nimm ihn in den Mund!» Als ob sie nur darauf gewartet hätte, stülpt sie Sekunden darauf ihre Lippen über meine Eichel. Ah ja, schon besser. Ihr Kopf bewegt sich schnell auf und ab, dabei verteilt sie ihre Spucke auf meiner Haut und macht schmatzende Geräusche. Gott, sogar bei einem Blowjob kann sie nicht still sein. Fuck! So wird das nie was. Mit meinen Händen greife ich an ihren Hinterkopf und drücke sie nach unten. Hart stosse ich dabei in ihren Rachen und sie fängt an zu würgen. Scheisse genau so will ich das haben. Wenn sie schon Geräusche von sich geben muss, dann bitte schön auch die richtigen. Ich ficke sie so lange in den Hals, bis sich endlich der erlösende Höhepunkt in meinem Steissbein bemerkbar macht. Ich kneife die Augen zusammen und schiebe ihn ihr nochmal ganz tief rein. Stöhnend kralle ich mich in ihren Haaren fest und spritze ihr in den Mund. So und nicht anders will ich es haben.
Sobald sich meine Muskeln anfangen zu lockern, reisst sich Ash aus meinem Griff und spukt dann tatsächlich mein Sperma und ihren letzten Drink auf ihre rosa Bettdecke. Ups. Das war dann wohl doch eine Nummer zu grob.
Ich greife mir ihr Kinn und reisse es so herum, dass sie mich ansehen muss. «Das nächste Mal gibst du dir mehr Mühe und
schluckst alles runter, was ich dir schenke. Klar?!» Ihr Make Up ist verschmiert und sie sieht fast wie ein Panda aus. Lächerlich. Ergeben nickt sie und wischt sich über den Mund.
«Ach du Scheisse!» Die Stimme an der Türe lässt uns beide herumfahren. Eigentlich habe ich nichts gegen Zuschauer, wenn ich eine Nummer schiebe, aber ich wüsste doch vorher bitte gern Bescheid. Ash steht ruckartig vom Bett auf und zupft sich die Kleidung zurecht. Während ich meinen Schwanz wieder einpacke und mir die Hosen nach oben ziehe, geht sie auf den Eindringling zu. Die beiden quatschen leise zusammen und ich verstehe kein Wort. Ist mir eigentlich auch scheissegal. Ich will nur noch kurz meine Zigarette danach rauchen und dann bin ich auch schon weg. Ich setze mich auf die Bettkante, ziehe die Schachtel hervor und plötzlich wird sie mir vor der Nase weggeschnappt.
«Ich habe gesagt, hier wird nicht geraucht.» Ash schmeisst die Schachtel neben mir aufs Bett und ich rolle entnervt mit den Augen. «Keine Bange. Er wird es schon noch lernen. Und wenn nicht, dann wende dich einfach an mich okay?», fragt sie die Person hinter sich. «Geht klar.», kommt auch schon schnurstracks als Antwort.
«Jack, das ist meine neue Mitbewohnerin.» Oh Mann, echt jetzt? Seit drei Jahren wohnt Ash allein und wir konnten hier immer die geilsten Partys feiern. Naja, ich hoffe, dass die Neue nicht ein verklemmter Snob ist. Darauf habe ich noch weniger Bock als auf alles andere. Ich erhebe mich und schiebe mich an Ash vorbei. Für lange Begrüssungsfloskeln habe ich jetzt keine
Zeit. Die Neue wird mich schon noch früh genug kennenlernen. Sie steht jetzt zwischen mir und der Türe und als ich dann doch einen kurzen Blick riskiere, fallen mir fast die Augen aus. Was zum Teufel? Ich lasse mir nichts anmerken und gehe ohne ein Wort an ihr vorbei. Ich sehe es in ihren Augen, sie hat mich erkannt und ist wohl genauso geschockt wie ich. Aber im Gegensatz zu ihr, der man die Überraschung auf hundert Meter Entfernung ansieht, verziehe ich keine einzige Miene. Ich spüre, wie sich ihre Augen in meinen Rücken brennen als ich zur Türe gehe und sie aufreisse. Ihr Blick bleibt auch weiterhin auf mir, als ich schon längst hinter der nächsten Ecke verschwunden bin.
Ihre einzigartigen Augen. Augen, die ich noch nie zuvor gesehen habe, Augen, die mich seit drei Jahren in meinen Träumen verfolgen. Silber. Silberfarbene Augen. Genau wie ihr Name:
Silver.
Verfickte Scheisse nochmal! Was zum Geier hat Silver hier zu suchen? Diese verdammte Bitch! Seit drei Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen. Seit drei Jahren verfolgen mich ihre abartigen Augen in meinen Träumen und seit drei verschissen Jahren vermisse ich sie wie die Hölle! Fuck! Shit! Nein! Sie darf nicht hier sein! Sie kann nicht hier sein! Sie muss weg, und zwar sofort!
Ich schreite durch die Wohnung und suche AJ. Wir müssen sofort von hier verschwinden, sonst vergesse ich mich. Silver soll die neue Mitbewohnerin von Ashley sein? Das kann doch nur ein verfluchter Alptraum sein! Die Hölle hat sich gerade aufgetan und verschluckt mich jeden Moment. Im Wohnzimmer ist er nicht und auch nicht in der Küche. Bleibt nur noch das Zimmer, dass wahrscheinlich ab sofort dieser Bitch gehören wird. Mann! Mein Puls rast in die Höhe und ich habe langsam das Gefühl, dass ich einen Herzinfarkt kriege. Gott, sie sah so wunderschön aus wie damals. Die Zeit hat nicht gereicht, um sie ganz abzuchecken, aber das was ich gesehen habe, war…wow...
Nein! Herrgott nochmal! Ich muss sie mir aus dem Kopf schlagen! Sie ist an allem schuld. Sie ist der Teufel! Ohne anzuklopfen reisse ich die Zimmertür auf. Es ist zwar dunkel, aber trotzdem erkenne ich AJ sofort. Er sitzt auf dem Bett, hat die Hosen unten und die Blonde von vorhin ist tatsächlich dabei ihm einen zu blasen. Wie ich gesagt habe, eine hundertprozentige Erfolgsquote. «Alter!», grolle ich in den Raum und hoffe, dass meine Stimme dunkel genug ist, damit AJ die Lage schnell erkennt. Erschrocken über die Störung starren mich jetzt beide an und ich kann sogar noch ihren Sabber auf seinem Schwanz sehen. Verflucht! «Pack ihn ein und komm! Wir hauen ab.», fordere ich ihn auf und will mich abwenden. «Bro, echt jetzt. Ich bin so kurz davor, gib mir noch zwei Minuten dann können wir…» «NEIN! Mach, dass du endlich da raus kommst sonst passiert hier gleich was.», drohe ich ihm weiter und mache mich dann vom Acker. Ich will das Risiko
nicht eingehen und Silver noch einmal begegnen. Für das bin ich definitiv nicht nüchtern genug.
Ich laufe durch die Leute und als ich endlich bei der Haustüre ankomme, höre ich Ashleys Stimme hinter mir. «Jack! Jetzt warte doch mal!» Ich überlege leider nicht weiter und drehe mich kurz zu ihr um. Ihre Augen sind zu schmalen Schlitzen gepresst und mir ist klar, dass dieses Gespräch noch nicht vorbei ist. Mein Blick wandert an ihr vorbei zu Silver. War ja klar, dass sie ihr gefolgt ist. Miststück! Ihre silbernen Augen sind schwarz umrandet und auf mich fixiert. Sie scheint kein einziges Mal zu blinzeln. Sie sieht anders aus. Immer noch wunderschön, aber erwachsener. Ihre schwarzen Haare sind zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, ihre vollen Lippen glänzen im Licht. Sie trägt ein Trägertop und ich kann ein grosses Sternen Tattoo auf ihrem Oberkörper entdecken. Ja, sie hat sich sehr verändert. Aber mein Hass auf sie leider nicht. «Bro, was sollte der Scheiss?» AJ tritt an meine Seite und versteht wohl die Welt nicht mehr. Genau wie ich. Ich wende mich von Silver ab und gehe durch die Türe nach draussen. «Gib mir die Nummer von Cesar!», verlange ich von AJ und halte ihm bereits mein Handy entgegen, damit er die Nummer einspeichert. Resigniert lässt er die Schultern sinken. «Nicht dein Ernst, oder? Warum musst du dich jetzt abschiessen? Was ist passiert?» Er wird keine Antworten bekommen, das weiss er mittlerweile. Ich finde es schon fast witzig, dass er es doch immer wieder versucht. «Nummer!» Ich verliere langsam die Geduld. «Okay okay. Mann!» Er nimmt mein Handy und tippt Cesars Nummer ein. Dass er sie schon auswendig weiss, sollte mir eigentlich zu
denken geben, aber für heute will ich genau das abschalten und nichts mehr denken. «Du hast was gut bei mir. Ich bin in unserer Wohnung.» Ich lasse AJ stehen und während ich nach draussen zu meinem Wagen laufe, habe ich bereits die Nummer gewählt und ordere bei Cesar eine beträchtliche Menge an Koks und Oxycodon. Ich kann mich dieser Realität jetzt nicht stellen. Ich kann mich ihr nicht stellen. Fuck! Sie sollte nicht hier sein!
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Mein Leben ohne Dich
RomansaWelcome zu Paradise Motherf***ers! Nur ihretwegen sitze ich in dieser verfluchten Hölle fest. Nur wegen ihr bin ich in diesem Körper gefangen, der langsam aber sicher zerfällt. Ich bin nicht mehr der Mann, den sie damals gekannt hat und dieser werde...