POV JAIDEN
Kaum war ich im Zimmer sah ich schon die Zwillinge. Sie lagen gefesselt, geknebelt und mit verbundenen Augen auf dem Boden. Schnell kniete ich mich zu den beiden. „Hier ist auch Lexy", sagte Nate aufatmend. Nachdem sie sicher waren, dass keinen anderen Personen mehr im Raum waren, steckten die drei ihre Waffen weg. Tyler half mir die Zwillinge zu befreien, während sich Nate und Braden um Lexy kümmerten.„heyy Sean", sagte ich leise mit ruhiger Stimme zu meinem kleinen Bruder um ihn nicht zu erschrecken, er sieht ja nichts. Vorsichtig strich ich ihm über den Kopf, dann löste ich die Augenbinde und anschließend den ziemlich fest sitzenden Knebel. Es dauerte etwas länger, da ich bedacht war, ihm nicht wehzutun. „Ich bin so froh das ihr da seid", murmelte er leise. „Jetzt wird alles gut, euch kann nichts mehr passieren"
„Wie geht es Dean?", fragte ich an Tyler gewandt. „Er ist ziemlich benommen und bekommt nicht sonderlich viel mit. Die haben ihn anscheinend ziemlich hart gegen den Kopf geschlagen." „Okay, ich schau ihn mir gleich an"Zuerst löste ich jedoch behutsam Seans Fesseln, was gar nicht so einfach war, da sie sehr eng um seine Handgelenke geschlungen waren. Trockenes Blut klebte an seinem Arm, welches wohl von seinem rechten Handgelenk, an dem eine schmale blutige Wunde klaffte, stammte. Er wimmerte und schien ziemliche Schmerzen zu haben. „Gleich hast du es geschafft", sagte ich beruhigend. Dasselbe machte ich auch mit seinen Fußfesseln, die zum Glück nicht ganz so eng waren. Als ich fertig war, tauschte ich meinen Platz mit Tyler, sodass ich mir Dean anschauen konnte. Tyler hatte seine Fesseln bereits gelöst. Dean lag benommen auf dem Boden und blutete aus einer starken Kopfplatzwunde. „Ich hol schnell Verbandszeug, aber die drei müssen auf jeden Fall im Krankenhaus durchgeckeckt werden."
Als ich Verbandszeug hatte, versorgte ich als erstes Deans Platzwunde und dann Seans Handgelenk. Dann ging ich zu Lexy, um ihren Zustand zu überprüfen. Sie war weitaus weniger verletzt als die Jungs, lediglich je ein leichtes Hämatom am Arm und links am Auge. Trotzdem wollte ich auch sie im Krankenhaus untersuchen, weshalb wir dann alle drei ins Auto verfrachteten und Richtung Krankenhaus fuhren. Die Polizisten würden eh noch eine ganze Weile mit der Spurensicherung beschäftigt sein. Auf dem Weg sagte ich Nate, dass er Sky, Malcolm und Ryan Bescheid geben soll, dass wir ins Krankenhaus fahren.Dort angekommen brachten wir die drei in ein Behandlungszimmer. Während Ty, Brade und Nate je bei einem der drei waren, suchte ich die nötigen Utensilien zusammen und rief schonmal in der Radiologie an, da ich von allen drei ein CT vom Kopf haben möchte, um zu sehen, ob eine Gehirnerschütterung vorliegt.
Dann fing ich an, Deans Platzwunde zu versorgen. Sie war jedoch so tief, dass ich ihn lokal betäuben und die Wunde nähen musste. „Das kommt doch niemals von einem Schlag mit der Hand", meinte Braden nachdenklich. „Ganz sicher nicht", erwiderte ich, „heyy Dean, weißt du wie die Verletzung hier entstanden ist?", wand ich mich dann fragend an meinen kleinen Bruder. Nach ein paar Sekunden schaffte er es dann tatsächlich zu antworten: „Mit einer Pistole geschlagen", nuschelte er träge. Oh man, das muss ziemlich weh getan haben. Braden dachte wohl dasselbe, denn er zog scharf die Luft ein.
Dann schaute ich mir noch seine anderen Verletzungen an. Neben der Platzwunde hatte er noch ein großes blaues Hämatom rechts im Gesicht, sicher von einem Faustschlag, ein blaues Auge und leichte Würgemale am Hals. „Was haben die nur mit dir gemacht?", murmelte ich nachdenklich, während ich behutsam die Verletzungen abtastete. „hab mich gewehrt, ich wollte nicht wie Sean und Lexy ausgenockt werden - und deswegen hab ich den einen Mann zurück geschlagen - dann haben die das gemacht" Geschockt sah ich ihn an. Armer Dean.. Hoffentlich trägt er keine Schäden davon.
„Bleibst du bei ihm? Ich muss eben noch Seans Verletzungen verarzten" „Ja klar"Sean lag eingerollt auf der schmalen Liege, Tyler stand neben ihm und strich ihm sanft über die Haare. „Na Kleiner. Ich werd deine Verletzung am Handgelenk einmal desinfizieren und neu verbinden und dann will ich noch das Hämatom in deinem Gesicht abtasten, okay?" Er nickte leicht: „Aber mach vorsichtig, das tut so weh", meinte er etwas weinerlich. „Ja natürlich. Ich werde dir nicht wehtun, versprochen."
Nachdem auch seine Verletzungen versorgt waren, mußten wir noch ein paar Minuten auf den Termin beim CT warten.
„Was ist eigentlich genau passiert?", wollte Tyler wissen. Doch eine richtige Antwort bekamen wir nicht, Dean war noch zu benommen und Sean und Lexy standen zu sehr unter Schock, um zu antworten.
Langsam trat ich an Sean heran. „Wie fühlst du dich?" „Mein Kopf tut weh und mein Handgelenk auch." „Ich werd dir was gegen die Schmerzen geben, dann wird es gleich besser." „Wurden die Männer verhaftet?", fragte er erschöpft. Ich wechselte einen kurzen Blick mit Tyler. Es war bestimmt besser, Sean nicht die Wahrheit zu sagen, er ist schon genug traumatisiert. Tyler schien dasselbe zu denken, er schüttelte leicht den Kopf.„Ja, die Männer sind alle im Gefängnis, du brauchst keine Angst mehr haben, die können euch nichts mehr tun", antwortete ich und zog dann eine Spritze mit Schmerzmittel auf, die ich ihm vorsichtig injizierte. „Gleich wird es besser"
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Big Family - Big Problems 2
Teen FictionAuch im zweiten Buch bleibt das Leben der zehn Geschwister chaotisch und aufregend. Denn das sind und bleiben wohl die zwei Worte, die das Leben von Familie Halstead am besten beschreiben. Doch neben all dem Trubel zählt noch immer vor allem eins: d...