Erster Schultag

21 0 0
                                    

Für Tonis Geschmack klingelt der Wecker viel zu früh. Als sie die Augen öffnet erschreckt sie zuerst, aber dann erinnert sie sich daran, dass das alles kein Traum gewesen ist. Müde schlürft sie zum Bad und möchte die Tür öffnen. Abgeschlossen.

Wütend hämmert sie gegen das Holz: ,,Alain! Mach die Tür auf!"

,,Ich war zuerst da, du musst wartet!", ruft ihr Bruder, ihr entgegen.

,,Ich muss aber auf die Toilette!"

,,Unten ist doch auch noch eine!"

Toni rollt genervt die Augen: ,,Glaubst du, ich benutze die selbe Toilette wie mein Vater?!"

,,Dann hast du eben Pech!", damit hört Toni das Wasser der Dusche rauschen.

,,Na warte!", murmelt sie.

Darauf folgt, unter hämischen grinsen, eine schnelle Handbewegung.

Alain schreit: ,,Toni! Stell das sofort ab!"

Der Stahl des Wassers hat sich gebogen und wird im ganzen Zimmer verteilt. Besonders auf Alains Kleidung.

Toni zuckt zusammen, als sich ein Zimmer weiter, die Tür öffnet und Edda ihr Kopf in den Flur hinaus steckt.

,,Was ist denn das für ein Lärm?", fragt sie unter gähnen.

,,Schläfst du nicht unten bei Papa?", fragt Toni verwundert.

,,Nein. Er schläft unten im Doppelbett und ich hier oben. Wir waren uns einig", erklärt ihre Mom.

Plötzlich öffnet sich die Badezimmer Tür und entblößt einen, von oben bis unten, nassen Alain. Er hat sich nur in ein, eben so nasses, Badetuch eingewickelt.

Toni kann sich vor lachen kaum noch halten.

,,Was sollte das!?", schimpft ihr Bruder.

,,Toni, mach sofort alles wieder trocken! Deinen Bruder auch! Ihr müsst in die Schule und wagt es nicht noch einmal, mich zu wecken! Sonst setzte ich euch das nächste Mal in der Antarktis ab und lasse euch dort erfrieren!", damit knallt ihre Mutter die Tür zu ihrem Zimmer wieder zu.

Während Toni das ganze Wasser zurück in die Badewanne fließen lässt, murmelt sie: ,,Würde sie sowieso nicht machen."

,,Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragt ihr, nun wieder trockener, Bruder hellhörig.

,,Weil sie uns braucht", ohne ein weiteres Wort schließt sich nun Toni ins Badezimmer ein.

Alain kann nur mit den Schultern zucken. Er zieht sich an und geht mit seiner Schultasche nach unten in die Küche. Sein Vater sitzt am Küchentisch und liest seine Zeitung.

,,Na, hast du Lust einen Männer-Coup zu unternehmen?"

Alain ist misstrauisch: ,,Du hast doch nicht etwa vor, hier Chaos zu stiften?"

,,Na irgendwo müssen wir schließlich anfangen", zwinkert dieser. ,,Sonst kommen wir nie an die Weltherrschaft."

,,Du hast doch gesagt, dass wir uns an den Plan halten sollen!", meint Alain. ,,Zuerst müssen wir die Helden loswerden. Und du kannst sie nicht auch noch hierher locken! Die erkennen Toni doch sofort!"

Der Vater lacht: ,,Mach dir doch keine Sorgen. Das war nur Spaß. Wenn, dann natürlich in unserer alten Heimat. Also, was sagst du?"

,,Wann denn?"

Lance zuckt mit den Schultern: ,,Nach der Schule?"

,,Ich weiß nicht", antwortet Alain.

,,Ach komm schon. Nur so ein bisschen Spaß. Hier ist es einfach zu langweilig."

Uns gehört die WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt