21.03
"Wie immer, kein Frühstück", weckte mich Julius.
"Was..?", entgegnete ich, da ich noch nicht ganz wach war und deshalb gar nichts kapierte.
Julius kippte mir ein Glas Wasser über mein Gesicht und sagte lachend: "Wach auf! Es ist 8:25!"
"Och nö!"
"Ich bin schon fertig. Also beeile dich!", wurf mir Julius zu und schnappte sich sein Handy.
Nachdem ich komplett fertig war schnappte ich mir ein Glas, aber da ich viel zu Müde war beschloss ich mich doch nicht zu rechen sondern sagte nur: "Tschüss Opfer" und pflizte die Treppe runter.
Natürlich rannte mir Julius hinterher, aber ich hatte einen Vorsprung, da Julius noch seinen Rucksack finden musste. Um Punkt 8:50 war ich pünktlich bei den nervigen Kindern.
Fünf Minuten später kam auch Julius.
Ich lächelte in Sieges-froh an und er lächelte mir zurück. Sogar wenn er verliert macht es ihm nichts aus. Hab ich mich vielleicht deshalb auch in ihn verliebt? Weil er genau mein Gegenteil ist? Aber nicht nur hier, sondern überall.POV Julius:
Oscar lächelt mich Sieges-froh an.
Ich lächelte ihm zurück.
Er ist wirklich süß, wenn er mich anlächelt.
Ich wäre bestimmt nicht mal halb so glücklich wie jetzt gewesen, wenn ich ihn nicht hätte. Hoffentlich werde ich ihn nicht verlieren.
Noch einmal warf ich ihm einen warmen Blick zu, schaute zur Seite und sah wie Hr. Hellwig Oscar anstarrte. Mir gefiel sein Blick nicht und so starrte ich ihm entgegen. Oscar folgte meinem Blick und drehte sich um. Sofort schaute Hr. Hellwig weg und wandte sich an seine Ski Gruppe.Später:
"Und? Wo fährst du jetzt mit deiner Ski Gruppe hin?", fragte ich und blickte von der Verande der Hütte auf die Skipiste.
Oscar überlegte kurz und sagte dann: "Keine Ahnung... Aber ich denke auf eine schwarze Piste, damit uns Hr. Alekian nicht nervt!"
"Okay, dann kommen wir mit, um dir zu zeigen, dass wir schneller sind", lachte ich und legte mir die letzte Pommes in den Mund.
Ich schaute mich um. Niemand sah uns an.
Ich nahm Oscars Hand in meine beide und streichelte mit meinem Daumen über seine Handfläche.
Mit seiner zweiten Hand stürzte Oscar sein Kopf ab und schaute mich mit einem warmen, durchdringlichen Blick an.
Ich lächelte ihm entgegen. Wie gerne ich jetzt seine Lippen mit meinen Berühren würde. Aber das kann ich nicht. Ich weiß, dass Oscar nicht wollen würde, dass jemand von den Schülern oder Lehrern über unsere Beziehung weiß. Bestimmt ist es für ihn schon schwer oder unangenehm genug, dass es Hr. Hellwig weiß.
"Warte kurz...", sagte er und tastete seine Taschen ab. "Scheiße! Wo ist mein Handy?!"
Er fuhr hoch. Schaute unter den Tisch, unter die Bank und betastete dann wieder seine Taschen. Das Handy war verschwunden.
"Wann hast du es denn als letztes in der Hand gehalten?", fragte ich.
Ohne auf zu schauen erwiderte er: "Keine Ahnung! Ich glaube bei diesem zweiten Sessellift!"POV: Hr. Hellwig
Ich saß auf der Verande der Hütte und konnte meinen Blick nicht von Julius und vor allem nicht von Oscar lassen.
Irgendwie war es klar, dass sie zusammen sind, aber trotzdem kam es irgendwie unerwartet.
Julius hat schon irgendwie Glück mit Oscar... Meine Güte! Ich bin Verheiratet! Aber meine gaye Seite wollte nicht nachlassen.
Jeder geht fremd... Also wäre es eigentlich gar nicht so schlimm, oder?
Aber es gibt da ein Problem: Julius!
Ich muss ihn irgendwie loswerden! Am besten wenn er sogar selbst mit Oscar Schluss macht...
Plötzlich fuhr Oscar hoch. Anscheinend sucht er etwas... Ich könnte ihm vielleicht helfen...POV Oscar:
Scheiße!!! Wie konnte mein Handy nur verschwinden! Ich muss es unbedingt finden!
Okay, bleib ruhig! Ich fahr gleich einfach mit meiner Gruppe zu diesem Skilift und finde mein Handy dort.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Hr. Hellwig auf mich zu kam... Hr. Hellwig?! Bitte nicht er!
"Was suchst du? Kann ich dir helfen?", fragte er.
"Ich hab mein Handy verloren!", rief ich schnell ihm zu.POV Julius:
"Ich habe mein Handy verloren", sagte Oscar schnell.
Was will er jetzt hier?! Irgendwie ist er heute schon den ganzen Tag so komisch. Bestimmt wegen Gestern.
Aber diese Blicke die er Oscar die ganze Zeit zuwürft sind nicht so wie; -Sind die wirklich zusammen? Das war unerwartet!-, sondern so als ob er was von Oscar will.
Also was ich sagen kann: Er fu*kt mich grade richtig ab.
"Wo hast du es denn verloren?", fragte er weiter.
"Geht dich ein scheiß Dreck an", würde ich ihm jetzt gerne Antworten, sagte aber: "Keine Sorge wir werden es schon finden. Aber trotzdem danke."
"Na gut", entgegnete er, "wenn ihr meine Hilfe braucht, sagt Bescheid."
Zum Glück ging er wieder weg.
"Bleib ruhig Oscar", probierte ich meinen Freund zu beruhigen, "ich fahre gleich mit meiner Gruppe zu diesem Sessellift und du kannst solange wo anders suchen."
"Okay...", murmelte er, aber fügte gleich darauf hinzu: "Dann komm jetzt! Solange es nicht geklaut wurde!"POV Hr. Hellwig:
Julius stört ein bisschen.
Was ist überhaupt sein Problem?!
Ich wollte doch nur helfen!
Ich glaub er hat schon jetzt etwas gegen mich.Später:
POV Oscar:
"Wo hast du es gefunden?!", rief ich überglücklich als Julius mein Handy demonstrierend in die Luft hielt.
So gut es ging probierte ich ihn zu erreichen, was aber ziemlich schwer war, da ich in Skiern war und beim Sessellift war die Oberfläche sehr grade.
Er grinste und antwortete: "Wie du gesagt hast, beim Sessellift. Ein Arbeiter hat es gefunden und aufgehoben."
Grade wollte ich schon nach meinem Handy greifen, fiel aber hin. Zum Glück konnte mich Julius noch rechtzeitig auffangen.
Ich bedankte mich noch mal bei ihm und sagte dann lachend: "Deine Belohnung bekommst du morgen."
Erstmal schaute er mich verwirrt an, aber im nächsten Moment grinste er schon wieder, nur diesmal war sein Grinsen schmutzig.
"Grins nicht so!", ärgerte ich mich und verpasste ihm eine Schelle.
Jetz ärgerte er sich, weshalb ich meiner Ski Gruppe zu rief, dass sie schnell in den Sessellift steigen sollten und machte mich schnell von Julius davon. Er probierte mich einzuholen, aber meine Gruppe war schneller. Oben angekommen fuhren wir ohne auf die anderen zu warten wieder runter und haben sie so erfolgreich abgehängt.Am Abend:
Nach dem Abendessen und dem ganzen Abendprogramm, als alle Kinder schon auf ihren Zimmern waren waren ich und Julius noch nicht schlafen gegangen.
Wir saßen auf dem Fußballfeld der Jugendherberge. Ich lehnte mich an Julius Brust an und er stützte sich hinter dem Rücken mit den Händen am Boden ab.
Der Himmel war klar und mit vielen Sternen besät.
Ich hörte Julius gleichmäßiges Atmen.
Er trennte eine Hand vom Boden und umarmte mich. Ich spürte seine warmen Lippen an meiner Stirn für etwa eine Sekunde, aber auch das wärmte mich auf.
So saßen wir bestimmt schon seit einer Stunde, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Aber plötzlich durchbrach Julius Stimme die Stille: "Ich habe eine Frage: Was meintest du vorhin mit der Belohnung?"
"Was willst du denn?", fragte ich ihn leise.
Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, war mir aber sicher, dass seine Lippen sich zu einem Grinsen verzogen hatten.
Er überlegte kurz und fragte dann: "Siehst du die schönen Sterne da oben am Himmel?", ohne meine Antwort abzuwarten sprach er weiter, "kannst du mir einen runterholen?"
Ich blickte hoch zu seinem Gesicht und bemerkte gleich das schmutzige Geinsen von vorhin. Sofort verstand ich, was er meinte.
"Ernsthat jetzt?! Du Wixer!", rief ich empört und richtet mich auf.
Ich hab ihm schon mal gesagt, dass ich sowas nicht machen will! Warum nervt er damit so?!
"Komm schon!", erwiderte er flehend.
Ich verdrehte die Augen und sagte dann: "Arschloch! Aber nagut, ich überlege es mir! Aber denk nicht, dass das ein "Ja" ist!" Ich stand auf und sagte wieder ruhiger: "Komm es ist schon spät."
"Hilfst du mir hoch?"
"Vergiss es", erwiderte ich genervt und ging in Richtung Jugendherberge.
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A melting story during a cold season (German)
FanfictionJulius und Oscar lernen sich in ihrem Rugby Verein kennen und nur kurze Zeit später entwickelt sich aus dieser Freundschaft mehr. Es sind nur paar Wochen, nach dem Liebes Geständnis von Julius vergangen, als die beiden von ihrem Teamkollegen, der a...