Kapitel 6

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POV Hr. Hellwig:

Ich konnte nicht einschlafen.
Die ganze Zeit drehte ich mich von einer auf die andere Seite.
Ich richtete mich auf, schnappte nach meinem Handy und blickte auf den Bildschirm. Es war schon 23:57.
Meine Füße berührten den kalten Fußboden, der so kalt war, dass ich mich sofort wieder vom Boden trennte.
Mein Blick fiel auf die Balkontür. Komisch... Warum ist es so kalt? Die Tür ist geschlossen...
So saß ich noch ein paar Minuten, bis ich doch vom Bett aufstand und auf den Balkon hinaus ging.
Der Himmel war mit vielen Sternen überdeckt. Die Luft war rein. Ich atmete tief ein. Es war ein sehr angenehmes Gefühl.
Mein Blick wanderte auf die Berge, die man wegen dem starken Mondlicht gut erkennen konnte.
"Schade, dass morgen der letzte Tag ist... Ich wäre gerne noch einbischen länger geblieben...", überlegte ich, "außerdem könnte ich so noch stärkeren Kontakt mit Oscar aufbauen. Keine Ahnung ob ich es jetzt noch schaffe werde, irgendetwas mit Oscar anzufangen..."
Ich senkte meinen Kopf und sah auf das Fußballfeld, welches genau unter meinem Balkon war.
Plötzlich erkannte ich zwei Gestalten.
Sind das etwa Schüler...?! Nein!
Die eine ist an die andere gelehnt... Ach ja... Bestimmt sind es wieder die beiden..!
Plötzlich fuhr die eine hoch.
"Vielleicht haben sie Streit..? Hoffentlich!"
Ich beobachtete noch kurz die Situation.
Jetzt stand die anderen auch auf und folgte der ersten Gestalt.
Die erste Gestalt war kleiner als die zweite, deshalb war die erste bestimmt Oscar und die zweite Julius.
Julius packte Oscar an der Hand und zog ihn zu sich. Ich konnte erkennen wie er Oscar an sich drückte und ihre Köpfe sich näherten.
Ich wurde wütender, schritt wieder in das Zimmer und schlug die Balkontür zu.

POV Oscar:

Ich spürte wie Julius mich an der Hand packte und mich an sich randrückte.
Er schaute von oben auf mich herab mit einem warmen, liebenden Blick. Ich schaute zu ihm hoch. Unsere Lippen näherten sich langsam, bis ich seine warmen feuchten Lippen auf meinen spürte. Der Kuss war sehr zart, aber das war genau das was ich grade brauchte.
Er löste sich von meinen Lippen schaute mich noch ein paar Sekunden an und drückte dann meinen Kopf an seine Brust.
Paar Sekunden rührte ich mich nicht, doch hob dann meine Hände und umarmte ihn. Er küsste meine Stirn. Ich drückte ihn noch stärker an mich.
Dann sagte er halblaut: "Wenn du es wirklich nicht machen willst, musst du nicht."
Ich antwortete nicht.
Nach noch ein paar Sekunden löste ich mich aus seiner Umarmung, schaute ihm in die Augen... Was soll ich jetzt sagen oder machen? Keine Ahnung! In so welchen Situationen gebe ich meistens eine Schelle und haue dann ab, aber grade wollte ich ihm keine Schelle geben.
Deshalb drehte ich mich einfach um, ohne ein Wort zu sagen und zog ihn bis  zur Jugendherberge hinter mir her.

A melting story during a cold season (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt