....und schreit. Er schreit so laut, dass ich das Gefühl habe mein Trommelfell platzt gleich. Ich zucke erschrocken zusammen und presse die Hände auf die Ohren. Meine Haare auf den Armen stellen sich auf und ich bekomme auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut. Sein Schrei hört sich am wie der von einem kleinen Mädchen, dass gerade geglaubt hat ein Gespenst gesehen zu haben.Das schlimmste aber ist, dass er hört nicht mehr auf zu schreien. Schon langsam wird es mir zu viel und ich mache das einzige was mir in dem Moment einfällt: singen. Ich singe irgendein Kinderlied, irgendein beruhigendes Lied. Und es scheint zu wirken. Er entspannt sich etwas und hört auf zu schreien. Bei der 2. Strophe legt er seinen Kopf wieder aufs Bett. Als ich aufgehört habe zu singen, ist er schon wieder eingeschlafen. Na toll. Ich atme einmal tief durch um die Tränen zurückzuhalten. Dann nehme ich meine Sachen und mache mich schleunigst auf den Weg hier raus. Ich HASSE Krankenhäuser. Sie stinken nach Desinfektionsmittel und man fühlt sich so komisch. Ich bin froh als ich endlich wieder frische Luft atmen kann. Mir sind sogar Autoabgase lieber, als diese von Keimen verseuchte Luft im Krankenhaus.
In der U-Bahn starre ich aus dem Fenster und versuche am nichts zu denken. Aber jedesmal wenn ich es versuche erscheint wieder dieser hübsche, blonde Junge in meinen Gedanken. Je mehr ich versuche ihn aus meinen Gedanken zu verbannen, desto mehr nistet er sich in meinem Kopf ein. Sein Gesicht. Und erst diese blauen Augen. Himmlisch. Vor lauter träumen vergesse ich fast auszusteigen. Ich schaffe es gerade noch rechtzeitig und als ich aus dem Ausgang komme bemerke ich, dass es angefangen hat zu regnen. Mürrisch gehe ich zu dem kleinen Häuschen meiner Oma. Ich sperre auf, renne in mein Zimmer und lasse meinen Tränen freien lauf. Ich hatte es schon wieder nicht geschafft ihm meinen Namen zu sagen. Ich weiß selbst nicht warum das so schlimm ist, aber mein Herz zieht sich vor Schmerz zusammen und meinen Tränen wollen nicht aufhören zu fließen. Irgendwann kommt dann Sel herein und setzt sich zu mir aufs Bett. Sie nimmt mich in den Arm und wiegt mich beruhigend hin und her. Nach einer Weile fragt sie: "Du hast es also nicht geschafft mit ihm zu reden?" Unter Tränen gelingt es mir den Kopf zu schütteln. Ich werde in 20 Sekundne Takt von heftigen Heul Attaken geschüttelt, während ich meinen Kopf in Sels Schulter vergrabe. Gefühlte zehn Stunden später nimmt Sel mich bei den Schultern und hält mich ein bisschen von ihr weg. Die Tränen kullern mir immer noch über die Wangen und ich schniefe. Sie schaut mir ernst in die Augen und sagt: "Hey Lucy hör jetzt endlich auf zu weinen mein T-Shirt ist schon ganz nass. Und so viel Salzwasser ist nicht gut für den Stoff.
Hast du's eigentlich schon mit Thelepatie probiert? Wenn nein versuch's mal."
Nun muss ich doch lachen. Aner gleich darauf schulchze ich wieder auf. Der Schmerz will einfach nicht nachlassen. Sel schleppt mich hinunter ins Wohnzimmer und zusammen schauen wir uns sämtliche Dick&Doof Filme an und da muss ich einfach lachen. Sel ist einfach die Beste.
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Mein "bester" Freund das Schicksal & ich
FanfictionLucy hatte ein sehr kompliziertes Leben und versucht einen Neuanfang. Doch leider funkt ihr ihr "bester" Freund - das Schicksal - immer dazwischen. Außerdem lernt sie einen Jungen kennen, in den sie sich verliebt. Kann er ihr helfen? Wird sie es sc...