Betrübt stocherte ich in meinem Salat rum und starrte etwas ins Nichts. Fabrice sah mich einen Moment lang an und stand dann auf. Es war das dritte mal das er mit mir Essen ging. "Okay, genug Selbstmitleid." Verwirrt sah ich auf und beobachtete, wie er Geld aus seinem Portemonnaie nahm, es auf unseren Tisch legte. "Was tust du?" Lächelnd ging er rüber an meinen Stuhl und schnappte sich meine Handtasche. Empört lies ich mein Besteck auf den Tisch fallen. "Hey, was soll das?" Ohne große Worte zog er mich von meinem Stuhl und huschte mit mir dann aus dem Restaurante in dem wir gesessen hatten. Verwirrt zog ich mir meine Jacke an, wickelte mir meinen Schal um den Hals und setzte mir meine Mütze auf. Ein eisiger Wind wehte, während Schnee zuboden fiel. Zitternd von der Kälte verschränkte ich meine Arme und folgte ihm verwirrt. Grinsend lief er wie bei unserer ersten richtigen Unterhaltung rückwärts und hielt dabei meine Hand. "Ray.. vergiss ihn. Das ganze ist jetzt fünf Monate her. Der kommt nicht wieder.. und selbst wenn. Es würde nie so sein wie vorher." Seufzend löste ich meine Hand aus seiner und verschränkte wieder meine Arme etwas, während wir durch den Schnee liefen. "Wenn es so einfach wäre. Er ist.. war mein Leben. Und jetzt ist er einfach weg. Er hat mich verlassen.. Noel.. Helin.. einfach jeden." Seufzend sah Fabrice mich warmherzig an und versuchte mich aufzumuntern. "Raina.. keiner weiß was mit ihm los war. Wieso er plötzlich zu allen Kontakt abgebrochen hat und ausgezogen ist. Aber wir werden es auch nie erfahren." Betrübt sah ich schniefend zu Boden. "Er ist einfach so gegangen." "Vielleicht brauchte er einen Neuanfang. Irgendwas hat sich bei ihm getan und deswegen ist er weg. Ich bezweifle das er wieder kommt, aber falls er es tun sollte, dann bitte.. fall ihm nicht direkt wieder um den Hals." Schniefend wischte ich mir über die Augen. "Du hast leicht reden.." Seufzend nickte er etwas und grübelte was er noch sagen könnte. Zögerlich ergriff ich nach ein paar weiteren Metern seinen Arm und zog ihn ein Stück zur Seite. "Fabi.. lauf bitte normal." Verwundert sah er sich um und erblickte eine Laterne, gegen die er rückwärts gelaufen wäre, wenn ich ihn nicht gezogen hätte. Sofort kamen die Erinnerungen wieder hoch was ihn in sich hinein lachen lies. Amüsiert auflachend drehte er sich nachsichtig wieder richtig rum und ging neben mir her.
Der Schnee knirschte unter unseren Füßen, während er eine Zigarette anzündete und entspannt einen Zug nahm. "Es ist schön.. auch wenn es kalt ist. Alles funkelt.. egal wohin man sieht." Mit einem sanften Schmunzelnd hielt er mir die Zigarette direkt vor die Lippen und sah seitlich zu mir. Zögernd nahm ich sie ihm mit meinen Lippen ab und schmunzelte dann kurz dankbar in seine Richtung. "Das.. stimmt. Es sieht recht schön aus." Grinsend lies er seinen Arm über meine Schultern fallen und knuddelte mich kurz leicht, bevor er mir verspielt meine Mütze ins Gesicht drückte. Giftig blieb ich stehen und sah ihn böse an als ich mir die Mütze wieder richtete. Seine Augen zogen sich nicht wissend was als nächstes passieren würde zusammen. Bereits als ich mich etwas bückte, wich er auflachend rasch zur Seite, worauf ich mir etwas Schnee griff, es zu einer Kugel formte und ihm direkt an den Kopf warf. "Ah! Getroffen! So hilf mir doch einer." Lachend lies er sich in den Schnee fallen und tat so als wäre er schwer verletzt. Es störte ihn kein bisschen das uns andere Leute schräg ansahen oder gar tuschelten. Seine kindische Art lies mich auflachen, wobei ich noch einen Zug von der Kippe nahm und zu ihm ging. Dramatisch legte er seinen Arm über seine Stirn. "Oh bitte verschone mich, ich bin doch noch so jung." Kichernd hielt ich ihm die Zigarette hin, welche fast aufgebraucht war. "Hier, du darfst noch einmal ziehen bevor du abnippelst." Amüsiert griff er anstatt der Zigarette meine ganze Hand und zog mich mit runter in den Schnee. Erschrocken kreischte ich auf und fand mich im nächsten Moment auf ihm wieder, worauf er mir sofort eine Hand voll Schnee in den Nacken drückte. Lachend schrie ich auf und windete mich von ihm runter, worauf ich neben ihm kniete und ihm rasch Hände voller Schnee aufs Gesicht warf. "Duuu Blödmann!" Amüsiert glucksend drehte er sich zur Seite, bis wir aufstanden und uns über den Fußweg zu jagen begannen. Immer wieder warfen wir uns ab oder seiften uns bei einer kurzen Unachtsamkeit mit Schnee ein. Herumalbernd erreichten wir einen Park, wo er mich stumpf hoch nahm und in einen großen Haufen Schnee warf, welcher vor einigen Stunden dort hin gekehrt wurde. Mit weit geöffnetem Mund sah ich ihn von der Kälte geschockt an. "Fabi?!" Sich vor lachen auf seine Knie stützend sah er zu mir. "Dein Gesicht.. ein Bild für die Götter." Empört warf ich Schnee nach ihm. "Jetzt hilf mir schon hoch! Es ist kalt." Glucksend kam er zu mir rüber und ergriff meine Hände um an ihnen zu ziehen. Allerdings ging sein Plan durch den leicht vereisten Boden nicht ganz auf, worauf er nach ein wenig rutschen direkt über mir landete. Zeitgleich brachen wir in Gelächter aus. "Verdammt.." Er stützte sich lachend auf und sah mir amüsiert in die Augen. Kichernd strich ich ihm Schnee aus den Haaren. "Hast du dir weh getan?" Grinsend schüttelte er den Kopf, wodurch der ganze Schnee von ihm auf mir landete. Kreischend klopfte ich ihm auf die Schultern, was ihn nur noch amüsierter lachen lies. Langsam hörte er auf zu lachen und sah mir tief in die Augen. Kichernd sah ich in seine und stich ihm zurückhaltend an seine Wangen, wobei er sich schmunzelnd weiter zu mir beugte und sanft seine Lippen auf meine legte. Mein Bauch begann überrascht zu kribbeln und mein Kopf war kurzzeitig mit der Situation überfordert, bis er sich langsm wieder löste und mir erneut in die Augen sah. Langsam begann sich alles aus meinem Kopf zu löschen, was mich die letzten Monate kaum hat schlafen lassen. Die ganze Sache mit Casper war wie weggeblasen und mein Herz füllte sich mit Leichtigkeit. Meine Reaktion studierend sah er mich überrascht an, als ich ihn wieder runter zog. Unsere Lippen trafen sich erneut. Diesesmal fester und inniger als davor. Ein leichter Geschmack vom Wein und Nikotin ging auf mich über, während ich das Gefühl seiner Lippen auf meinen genoss. Als er sich erneut von mir löste, versuchte ich ihn bei mir zu behalten, jedoch stützte er sich leicht lachend auf. "Komm, du solltest aus dem Schnee raus. Nachher wirst du mir noch krank." Kichernd ergriff ich seine Hand als er sie mir reichte und lies mich von ihm hochziehen. Glücklich schlung er seinen Arm um mich und schlenderte mit mir durch den Park. Schmunzelnd lies ich meinen Kopf gegen seine Schulter kippen und legte meinen Arm um seinen Rücken. "Das hier.. hätte ich am liebsten auch schon vor sieben Monaten gemacht." Amüsiert sah ich an ihm hoch. "Wann? Der Tag wo du mich zwischen dir und nem Baum eingeklemmt hast oder als du am Tag danach in meinem Badezimmer warst?" Lachend strich er sich seine losen Strähnen nach hinten, welche von Schneekristallen bedeckt waren. "Ganz ehrlich? Ich hätte dich auch schon am ersten Abend wo ich dich gesehen habe geküsst.. aber ja ich wollte auf den Tag im Park hinaus." Spitzbübisch grinste ich ihn neugierig an. "Weil ich dich am Hals berührt habe?" Schelmisch nickte er, während ich genau beobachten konnte wie sich die Erinnerung vor seinen Augen abspielte. "Ja.. das war mehr als nur sexy. Vorallem weil ich nicht damit gerechnet habe, das du schamlos mein Hemd halb ausziehst." Lachend gluckste ich. "Halb ausgezogen? Ich hab nur den Kragen bewegt, mehr nicht." "Halb ausgezogen, sag ich ja." Kopfschüttelnd kicherte ich und schubste ihn leicht zur Seite. Verschmitzt lachte er und hielt sich dabei etwas den Bauch. "Ach schön... das hat mir gefehlt in den letzten Monaten." Schmunzelnd schnappte ich mir seine Hand, als er wieder neben mich trat. "Was hat dir gefehlt?" "Diese Leichtigkeit... dein Lachen. Die letzten Monate haben mich echt fertig gemacht. Es war nicht schön zu beobachten wie sehr dieser Idiot dein Herz gebrochen hat." Kurz nickend seufzte ich und zuckte dann mit den Schultern. "Ich habe ihn wirklich geliebt... Ich wollte ihn heiraten... das wollte ich wirklich als er es mir damals sagte. Er hatte es mir öfter gesagt... und dann, nachdem wir was mit einander hatten, hatte er seinen ersten Freund." Seufzend richtete ich meine Mütze etwas. "Ich habe... mich als den Fehler gesehen. Ich dachte das ich so beschisse gewesen sein muss... oder das ich ihn so sehr angewiedert habe mit meinen Gefühlen, das er sich nen Typen gesucht hat." Fabrice blick wurde mitfühlend traurig, worauf er stehen blieb und mich fest in seinen Arm schloss. "Das hast du alle die Jahre empfunden?" Nickend schniefte ich etwas und wischte mir rasch meine Tränen weg. "Ja und es hat mich gequält. Immer wieder hatte er jemand neuen und ich habe versucht glücklich für ihn zu sein... vorallem jetzt wo er Noel hatte. Aber... anscheinend war es falsch. Hab ich..." Ich schluckte schwer, bevor ich weiter sprechen konnte. "Hab ich ihn benutzt?" Sofort nahm mich Fabrice noch fester in den Arm und schüttelte den Kopf. "Nein, das hast du nicht Ray. Du hast ihn nicht benutzt. Ihr habt beide all die Jahre einfach nur aneinander vorbei geredet und er hat das alles falsch verstanden." Schniefend versuchte ich ihm zu glauben. "Mach dir bitte nicht länger solche Vorwürfe. Sollte er noch mal auftauchen, dann kannst du da wieder drüber nachdenken und eine Lösung suchen. Aber jetzt, jetzt möchte ich das du nach Vorne siehst und das alles vergisst." Nickend krallte ich mich fester an ihn und schloss meine Augen für einen langen Moment, bevor ich mich langsam von ihm löste. "Okay... ich werde es versuchen." "Das ist gut. Und natürlich passiert das nicht von heute auf morgen, aber.. man kann einen Anfang setzten." Schmunzelnd nickte ich etwas. "Ja... danke Fabi, das... das habe ich gebraucht." Lächelnd drückte er mir einen Kuss an die Stirn. "Dafür nicht. Ich bin doch für dich da."
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CEO: Zwischen Macht und Liebe
Любовные романыDu bist ein CEO eines Clubs mitten in einer Großstadt. Eine scheiternde Beziehung und deine traumatisierende Kindheit nargen an deiner Psyche, bis du plötzlich auf einen geheimnisvollen Mann triffst. Ein Kampf zwischen der Macht eines gewaltigen Cla...