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Gi-Hae's P.o.v

"Hwa, wollen wir Gimbap machen und es Papa auf der Arbeit bringen?" fragte ich meine Blume. Begeisterte stimmte sie zu. Gemeinsam gingen wir in die Küche, um das Gimbap zu machen. Den Reis hatte ich bereits vorbereitet, damit es für sie nicht langweilig wird. Die Rollen dauerten nicht lange, jedoch ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und alberten vielleicht ein wenig rum.

Montag war der neue Mutter-Tochter-Tag. Für die nächste Zeit verbrachten wir diesen Tag zusammen. Zum Glück ließ sich dies mit dem Kindergarten vereinbaren.

Ich genoss die gemeinsame Zeit mit Hwa-Young und hoffte, ich konnte die getrennte Zeit wieder gut machen. Sie brauchte nun nicht mehr ohne Mama aufzuwachsen. Dank Yoon-Gi musste sie ebenfalls ihre Kindheit ohne Papa verbringen. Ich bin meinem besten Freund so dankbar für alles was er tat, hoffentlich kann ich mich irgendwann revanchieren.

Die Stimme meiner Tochter brachte mich zurück: "Mama, warum weinst du? Hast du aua gemacht?" Ich wischte mir die einzelnen Tränen von meinen Wangen, ehe ich ihr ein Lächeln schenkte und erklärte: "Mama hat kein aua gemacht, aber sie hat an etwas Trauriges gedacht."

"Dann denk an etwas Schönes. Wie wir im Sandkasten spielen!" entgegnete Hwa-Young. Ich antwortete ihr: "Danke. Wollen wir dann das Gimbap einpacken und es Papa auf die Arbeit bringen?"

Alles fertig eingepackt, schaute ich auf die Uhr. Wir lagen gut in der Zeit, wenn wir jetzt losmachten waren wir pünktlich zu Yoon-Gi's Mittagspause da.

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Zurück von dem kleinen Ausflug mit HwaHwa-Youngieß ich mich ins Bett fallen. Auf dem Rückweg holten wir uns zum Mittag TteTteokbbokkkiie Oma am Markt verkaufte immer noch Beste, selbst nach einigen Jahren die ich dort nicht war. So war es nun auch Zeit für den Mittagsschlaf der Kleinen. Während sie schlief nahm ich mir die Zeit für mich, was sehr wichtig war.

Ich setzte mich auf und schaute mich in Yoon-Gi's sowie nun meinem Schlafzimmer um. Recht simpel war der Raum gestaltet ein Doppelbett mit zwei Nachtschränken, ein Kleiderschrank neben dem ein kleines Bücherregal. Seit wann liest diese faule Person freiwillig? Neugierig stand ich auf um mir den Inhalt des Regales genauer anzuschauen.

"Erziehungsberater", "Großes Baby", "Kommunikation mit einem Kleinkind", "Ernährungsberater für Eltern", "Eltern Crash Curse" las ich ein paar der Titel leise vor mich hin.

Mir war nach lachen und weinen zugleich, weil dieser Idiot dass so ernst genommen hatte. Am lieblisten würde ich mir jetzt gerne selber Vorwürfe machen und denken dies wäre meine Aufgabe gewesen. So ist es nicht, es war nun mal eine schwierige Situation. Deswegen wird Yoon-Gi's Anstrengung zu meiner zukünftigen Aufgabe.

Ich muss ihn unbedingt fragen wie er einen Job, den Haushalt und nebenbei ein Kind großziehen unter einen Hut gebracht hat. Seine Erfahrung sowie Tipps können mir sehr helfen eine gute Mama für Hwa-Young werden.

Erneut machte ich es mir im Bett bequem. Meine Gedanken an mir vorbeiziehend. Keine negativen, einfach nur neutrale oder sogar positive Sachen, welche durcheinander darüber spontan kamen.

Anscheinend war ich für einen kürzeren oder vielleicht auch längeren Moment eingeschlafen. Etwas neben der Spur blinzelte ich mehrmals ehe ich einen Punkt im Raum fixierte. Langsam kamen mir Erinnerungen in Form von Bildern an einen Traum, den ich wahrscheinlich hatte.

Ein kleiner Fisch schwamm im Ozean umher. Plötzlich zog ein starkes Gewitter auf. Die Wellen wurden höher und schlugen heftig auf die Meeresoberfläche ein. Anfangs hatte der Fisch Angst, doch dann wurde er selbstbewusst. Zudem setzte er sich zum Ziel dies zu überleben.

An mehr konnte ich mich nicht erinnern. Vielleicht war da auch einfach nicht mehr. Bekanntlich hat jeder Traum eine Bedeutung.

Dieser war über mich selber.

Ich war der kleine Fisch.

Ich war der Ozean, das wütende Meer.

Vor Angst führte ich kein Leben. Meine Gedanken drehten sich nur darum, dass jemand mir etwas antun könnte. Jeder hatte böse Absichten, gute Menschen gab es nicht. Ich konnte ja nicht mal meinem eigenen Kind in die Augen schauen, da dies Erinnerungen an jenen Abend hervorrief. Ganz unbedeutend fühlte ich mich, als würde meine Existenz keine Rolle spielen oder überhaupt vorhanden sein.

So fühlte ich ebenfalls sehr viel Wut auf mich selber sowie jeden anderen. Etwas beschämt erinnere ich mich, dass ich diesen Ärger an anderen ausließ. Menschen die ich nicht kannte, aber auch Personen die mir sehr wichtig waren. Ich war dankbar für jeden einzelnen der jenes aushieltd und trotzdem an meiner Seite blieb.

Was für eine Ironie, dass die Bedeutung meines Namens diesen Traum wie meinem Erlebnis beschrieb. Gi stand für mutig, während Hae Ozean bedeutet.

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Kim Tae-Hyung's P.o.v

Erfreut darüber Yoon-Gi in der Mensa anzutreffen, hielt ich ihm einen Platz neben neben mir frei. Er setzte sich neben mich ohne ein Tablett mit Essen darauf. Bevor ich fragen konnte was der Grund sei, hörte ich ein kleines Mädchen: "Papa, wir bringen dir dein Mittagessen!" rief.

Ich drehte mich um und sah wie das Kind auf uns zukam. Dies verwirrte mich noch mehr. Darauf wurde es nicht besser, als noch eine Frau auftauchte.
Die drei lächelten sich an, unterhielten sich kurz ehe die beiden wieder verschwanden.

"Sag mal Yoon-Gi, wer war die Frau in deinem Alter und das Kind, welches dich Papa nannte?" fragte ich entgeistert. Er fing an sein eben gebrachtes Essen zu speisen während er meinte: "Stimmt ich hatte dir von den zweien noch nicht erzählt."

Yoon-Gi nahm einen neuen Bissen bevor er erklärte: "Das waren Gi-Hae und ihr Kind Hwa-Young. Wir wohnen seit geraumer Zeit zusammen."

"Oh je. Ich wusste gar nicht, dass du eine Familie hast, die du auch noch versorgen musst!" gab ich mit traurigem Unterton von mir.

Ihm war es bestimmt unangenehm mir etwas so Wichtiges zu sagen. Immerhin waren wir allerbeste Freunde. Yoon-Gi sagte nichts, dass ich mir keine Sorgen um ihn plus zwei andere machte. Zudem wollte er mich nicht verletzten, da ich ja Single war.

Ich gab ihm eine große Umarmung mit unterdrückten Tränen. Yoon-Gi meinte darauf: "Was wird das? Es tut mir leid, dass ich vergessen habe es dir zu erzählen." Nun lügte er noch für mich.

𝐇𝐨𝐮𝐬𝐞𝐰𝐢𝐟𝐞 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐢𝐞 || 𝓨𝓸𝓸𝓷𝓶𝓲𝓷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt