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Ji-Min's P.o.v

Eine Schwere lag in meinen Füßen beim Verlassen der Wohnung. Sie trugen mich zum nächsten Busbahnhof, welcher zu Fuß circa 20 Minuten entfernt war. Dort angekommen war es bereits um 4 Uhr Morgens. Nur noch zwei Stunden musste ich warten, bis sie wieder den Schalter öffneten. Zu meinem Vorteil konnte man jederzeit ins Gebäude, um sich auf die Bänke zu setzen, was ich auch tat.

Die zwei Stunden gingen schnell um, da ich nur in meinen Gedanken schwebte. Es begann mit ausgedachten Situationen, die mir in Busan passieren könnten und endete mit Erinnerungen an die Vergangenheit. Ich war in dieser Stadt aufgewachsen, so war es klar, dass ich viele Erinnerungen dort sammelte. Meine negative Stimmung wandelte sich in Vorfreude, als ich daran dachte Jeongguk nach so langer Zeit endlich wiederzusehen.

Die Uhr schlug um sechs an und pünktlich wurde der Fahrkartenschalter geöffnet. Langsam stand ich auf und schritt auf die Person zu. Vor der Theke kam ich zum Stehen, ehe ich sie begrüßte. Höflich fragte sie nach, wie sie mir behilflich sein könnte. Ich antwortete ihr, dass ich mit dem nächsten Bus nach Busan fahren wollte und dafür eine Fahrkarte brauchte. Mit einem zustimmenden nicken schaute die etwas ältere Dame nach dem Preis. Mit einem freundlichen Lächeln teilte sie mir ihn mit. 

Beim Bezahlen, fragte ich noch, wann denn der nächste Bus fahren würde. Zu meinem Glück müsste er demnächst kommen und in 20 Minuten abfahren laut Plan. Mit dieser Information machte ich mich langsam auf den Weg zur Haltestelle. Meinen Koffer hinter mir herziehen.

Tatsächlich standen ich nicht lange alleine hier, bis ein paar einzelne Personen ebenfalls hier eintrafen. Eine Weile später fuhr auch ein Bus ran, öffnete die Türen und ließ uns einsteigen. Dies war der erste Bus heute von dieser Route, so war er leer. 

Aus Angewohnheit machte ich einen Schritt nach hinten und ließ die anderen vor mir einsteigen. So machte ich das Schlusslicht. Nachdem ich meine Fahrkarte dem Busfahrer gezeigt hatte, nahm ich den erstbesten Sitzplatz und stellte meinen Koffer neben mich. Dadurch, dass die anderen Passagier kein großes Gepäck hatten, meinte der Busfahrer, ich solle meinen Koffer einfach mit hineinnehmen.

Dieser Bus hielt nicht an vielen Haltestellen, weswegen nur wenige dazu steigen werden. Da lohnte es sich nicht, das Fach für Gepäck aufzuschließen und wieder zuzumachen. Zudem würde mein Koffer über den ganzen Boden schleifen. Ich bin ehrlich, ich möchte dann nicht in das Gepäckfach klettern, um ihn zu suchen und darauf herauszuholen.

Ich richtete meinen Körper, um etwas bequemer in den Sitz zu sitzen. Diese zweieinhalb stündige Busfahrt eignete sich gut zum Schlaf nachholen. Eine unangenehme Situation zu vermeiden, stellte ich mir einen Wecker in zwei Stunden. Ohne jemanden zu stören, stellte ich ihn auf Vibration und den Ton aus.

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Yoon-Gi's P.o.v

Trotz der turbulenten Nacht, klingelte mein Wecker pünktlich um sechs.  Schwer erhob ich mich aus meinem Bett, um meiner Morgenroutine nachzukommen. Hoffentlich habe ich heute nicht so viel auf der Arbeit zu tun. Ich weiß nämlich nicht, ob mein Gehirn, dass mit zu wenig Schlaf aushielt. Ein Kaffee war, was ich jetzt brauchte. So machte ich mich auf den Weg in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein, nachdem ich alles vorbereitet hatte.

Ji-Min war um diese Zeit meistens ebenfalls wach, um sich zurechtzumachen. Ich wollte ihm einen guten Morgen wünschen, nachdem ich ins Wohnzimmer gegangen war. Er war jedoch nicht da. Mir nichts dabei denken, außer dass er vielleicht gerade im Bad war, ging ich zurück ins Schlafzimmer, um meine Kleidung zu holen. Eigentlich seit Gi-Hae hier wohnte, hatte ich mir angewöhnt meine Sachen gleich mit herauszunehmen. Anscheint, war ich vorhin einfach zu verpennt.

Ganz alleine frühstückte ich und trank meinen Kaffee. Ach, ohne Hwa-Young war es viel zu ruhig am Morgen. Kann man nichts machen, Gi-Hae kümmerte sich jetzt immerhin genauso um ihr Kind. Zum Glück hatte ich noch Ji-Min, der heute ungewöhnlich lang im Bad brauchte. Ob er beim Zähneputzen wieder eingeschlafen war? Ich schmunzelte über diese Vorstellung.

Die Zeit wurde langsam knapp, weswegen ich beschloss mal an der Badezimmertür zu klopfen, ehe ich nachfragte, ob alles okay war. Es herrschte eine Stille, auch als ich ein weiteres Mal an die Tür klopfte. "Ich komme jetzt rein", warnte ich, bevor ich bedacht die Tür öffnete. 

Hier war keiner drinnen.

Wo war Ji-Min hin?

Er kann doch nicht einfach vom Erdboden verschwinden?

Ich ging zurück ins Wohnzimmer und schaute mich dort um. Das Sofa war aufgeräumt und die Decke zusammengelegt. Bei einem weiteren Blick, sah ich, dass sein Koffer weg war. Das kann nicht sein, er war doch nicht etwa einfach gegangen. Mich aufs Sofa setzten, atme ich einmal tief durch. Hatte Ji-Min mich erneut zurückgelassen? Als ich meinen Kopf erhob, erkannte ich ein normales Blatt Papier, auf welchem aber etwas draufstand. Eilig nahm ich es in meine Hände, darauf las ich mir den kleinen Text durch.

Guten Morgen Yoon-Gi Hyung.

Ich bin dir dankbar für deine Hilfe. Du gabst mir eine Unterkunft, Essen und auch einen Lacher. Hwa-Young sowie Gi-Hae haben ebenfalls ihren Beitrag geleistet. Richte den Beiden meinen Dank aus.

Es wurde für mich Zeit zu gehen und mein eigenes Leben in Griff zu bekommen.

Lebewohl Yoon-Gi.

- Ji-Min

Ich hielt es für einen Scherz, immerhin war es mit Wachsmalstift geschrieben. Schnell realisierte ich, dass dies sein Ernst war und so die Realität. Hastig stand ich auf, um mein Handy zu holen. Gestresst wählte ich Ji-Min's Nummer. Er ging nicht ran. Ich versuchte es erneut. Er ging wieder nicht ran.

Okay, vielleicht sollte ich nicht impulsiv handeln. Ich tat es jetzt aber. Immer hielt ich mich zurück, dieses Mal nicht. Deswegen rief ich auf der Arbeit an und meldete mich für heute abwesend und teilte mit, sie sollen meine heutigen Aufgaben per E-Mail schicken. Nachdem ich dies geklärt hatte, ging ich zu der Wohnung neben an. Mehrmals an die Tür klopfend, öffnete Seok-Jin sie mir mit einem verwirrten Blick. Mein Gesichtsausdruck war nicht viel anders bei seinem Aussehen. Er trug eine Gesichtsmaske, irgendetwas im Haar und einen Bademantel.

Ruhig fragte ich ihn: "Bitte sag mir wo Ji-Min wohnt." Sein Gesicht sprach wahrlich, was zum Teufel ist los. Jin setzte sich, ehe er sagte: "Guten Morgen erstmal. Warum möchtest du das jetzt so plötzlich wissen?" "Ji-Min ist wahrscheinlich zurück zu seinem Familienhaus. Außerdem möchte ich mein Herz sowie Gefühle nicht aufgeben."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 15, 2023 ⏰

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𝐇𝐨𝐮𝐬𝐞𝐰𝐢𝐟𝐞 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐢𝐞 || 𝓨𝓸𝓸𝓷𝓶𝓲𝓷Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt