Die Direktorin des Internats, für besondere Kinder, wurde gerade unterbrochen, als sie sich mit einer ihrer Schülerinnen unterhielt.
„Miss!...Miss Minerva, sie müssen...schnell kommen. Sie hatte...wieder eine Vision", sprach der Bote, ganz außer Atem, mit viel Nachdruck und Besorgnis in der Stimme.
,,Um was geht es denn dieses Mal?",,Um irgendwelche Auserwählten, keine Ahnung, wir wissen es nicht genau, sie spricht in Rätseln. Kommen sie schnell!",, Ja ok. Warte hier Keeya!",sprach sie zu dem kleinen Mädchen, das höchstens 10 Jahre alt sein konnte.
Ihre großen rehbraunen Augen starrten ihr unsicher entgegen. Minerva mochte die Kleine. Keeya erinnerte sie an sich selbst, denn auch sie war in dem Alter sehr fleißig und bemüht gewesen. Sie hatte fast jeden Tag einen Lehrer zu Rate gezogen wenn es schulische Aufgaben betraf. Nicht weil sie Probleme gehabt hätte, nein, sondern weil sie einfach an der Fortsetzung der Aufgabe interessiert gewesen war. Insofern hatten die Beiden viel gemeinsam. Minerva spürte, dass auch Keeya eine große Aufgabe zu bewältigen bekäme, wenn sie alt genug sei. Schon jetzt waren ihre Fähigkeiten stark ausgeprägt. Die meisten solch eine Macht besaßen, bekamen schwere Aufgaben die das Behüten und Schützen ihrer kleinen besonderen Welt betrafen. So fiel auch ihr damals die Aufgabe zu dieses Internat zu leiten. Eine wichtige Aufgabe, schließlich war dies einer der wenigen Schulen für ihres Gleichen.
„Sei nicht zu besorgt Keeya, ihr wird schon nichts passieren und ich werde auch schon bald wieder bei dir sei!", mit diesen Worten löste sich Minerva und folgte dem Boten.
Als die Beiden bei einer dunkelhaarigen Frau ankamen, waren sie geschockt, sie lag auf dem Boden , über ihr stand eine, höchstens 29 jährige, Frau. Sie hielt ein blutverschmiertes Messer in der Hand und lächelte bösartig. Um die beiden Frauen war überall Blut verteilt. Minerva erkannte die Beiden auf Anhieb, schließlich hatte sie die Zwei, damals 10 Jährigen, im zarten Alter von 30 unterrichtet bevor sie Direktorin wurde.
Die Beiden waren Zwillingsschwestern und teilten sich schon von Anbeginn ihrer Zeit ein schweres Schicksal.
Sidero, die über ihrer Schwester stand, war schon immer auf sie eifersüchtig gewesen, dieser Hass hatte sie innerlich fast zerfressen, weshalb es keine Überraschung war, dass sie die um ein paar Minuten jüngere umbringen wollte.
Aber die junge Frau, am Boden, lebte noch, das wusste Minerva, also sprach sie:,, Sidero, selbst du kannst nicht so schlecht sein, dass du sie umbringen würdest, das glaub ich n...",, Oh doch, glaub es ruhig, sie war schon immer der Liebling von allen gewesen, auf Grund ihrer ach so tollen Orakel- Fähigkeiten. Weißt du was, jetzt macht es mir nichts mehr aus, sie ist nun Tod und ich werde euch alle ins Unglück stürzen. Ihr werdet noch sehen was ihr davon habt, mich jahrelang wie Abschaum behandelt zuhaben. Die Einzige die wüsste was nun zu tun wäre und euch retten könnte, liegt nun vor mir am Boden und stirbt.",mit diesen Worten und einem letzten bösartigen Lachen, verschwand Sidero und jeder der Anwesenden wusste, dass sie dieses eine Mal ihr Versprechen halten würde.
Ihre Schicksale waren schon immer verflochten gewesen und es war klar, dass sie sich irgendwann gegenseitig umbringen würden. Sidero symbolisierte schon von Anfang an immer das Böse, Idelia das Gute. So war es nun mal, doch niemand wollte es jemals wahr haben, dass die beiden Schwestern, über die es so viele Prophezeiungen gab, die Welt auf ihrem Gewissen haben könnten. Doch Schuld waren eigentlich von Anfang an ihr Umfeld gewesen. Dieses hatte vergeblich versucht die Angst vor Sidero zu verstecken und sie in Rollen zu zwängen in die sie nicht rein passte und gehörte.
Auf einmal hörte man ein leises Keuchen, dass eigentlich kaum aufgefallen wäre , wenn diese geisterhafte Stille nicht mit Sideros Verschwinden gekommen wäre. Das Keuchen gehörte zu der am Boden liegenden Idelia, diese sah Minerva tief in die Augen und sprach mit letzter Kraft: „Minerva...viel helfen kann ich euch nun nicht mehr,...a..aber ich habe gewusst, das es soweit kommen würde. Ich habe alles auf diesen Zettel geschrieben,...er soll euch alles erklären, auch wie ihr...d..das böse Schicksal, welches nun unserer Welt bevorsteht aufhalten könnt. Doch ich bemerke,...ah...dass meine Zeit zu Ende geht, das Schicksal wollte es anscheinend so, finde sie alle und...bring wieder Licht in diese dunkle Welt. Versprich mir, dass du alles in deiner Macht stehende versuchen wirst! Bitte...ah..."
Das waren die letzten Worte von Idelia bevor sie ihre Seele gen Himmel schickte, wohl auf ihre Letzte Reise. Eine legende, die viel zu jung starb.
Letztendlich war nur noch die bedrückende Stille und die leisen Tränen die zu Boden fielen geblieben, beides hatte sich wie ein seidenes Tuch über das alte Schloss gelegt und spätestens jetzt war jedem klar das etwas schlimmes passieren würde.
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Das Spiel der Auserwählten
Fantasía10 auserwählte Jugendliche... sind sie bereit ihre kleine besondere Welt und die der Menschen zu beschützen und retten? Wird die böse Macht das Spiel gewinnen oder können sie alles zum guten Wenden? ------------ Neue Version auf @LeaMadeleine2703 "...