~Simon~
Ich drehte meinen Stift nervös in meiner Hand, während ich meine Augen über das Blatt gleiten ließ. Ich schrieb heute, Donnerstag, noch eine Mathearbeit, bevor ich morgen, am Freitag, endlich auf Probenfahrt fahren würde. Was aber auch hieß, dass ich morgen mit Rasmus reden würde. Ich stützte meinen Kopf ab, während ich versuchte, einige halbwegs richtige Antworten auszurechnen. Jedoch konnte ich mich, wie schon den ganzen Tag, nicht konzentrieren. Ich dachte über den morgigen Tag nach. Wie soll ich es Rasmus nur sagen? Und was ist wenn ich unsere Freundschaft zerstöre? Ich will ihn nicht verlieren! Ich fuhr durch meine Haare. Komm schon, du darfst die Arbeit jetzt nicht verkacken! Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte. Aber bitte. Wer brauch schon lineare Gleichungssysteme. Ich warf die Gedanken vorerst zur Seite und konzentrierte mich auf das Blatt vor mir.
Nach der Stunde lief ich mit Emilia zum Schulhof und wir setzten uns auf eine Bank, auf der wir immer saßen. Wir unterhielten uns über die Mathearbeit ("Was zum Himmel ging denn bei Nummer fünf?!" "Keine Ahnung, man, aber mich hat die zweite gebrochen."), über unsere nervige Deutschlehrerin, mit der wir gleich hatten ("Ich schwöre, wenn die schon wieder Plakate mit uns machen will, kotze ich." "Nervt halt auch einfach.") und über alles mögliche. Als es klingelte gingen wir zu Deutsch, wo Frau Meyer uns tatsächlich mal keine Plakaten machen lies.
Nach der Schule fuhr ich mit dem Bus nachhause und machte mir noch das Essen von gestern warm. Dann kümmerte ich mich um Hausaufgaben und übte Geige. Außerdem packte ich meine Sachen für das Wochenende. Dann klingelte mein Handy. Eine neue Nachricht von Rasmus. "Hey:)" Ich tippte: "Hey" "Freu mich auf dich morgen<3" Ein Herz. Ein verdammtes Herz. Er hatte mir ein Herz geschickt. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht ins Kissen zu schreien. "Freu mich auch" Ich überlegte ob ich mit einem Herz antworten sollte. Letztendlich schrieb ich es dahinter. Er antwortete mit: ":)<3" Ich starrte auf mein Handy und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Oh. Mein. Gott, dachte ich. Ich drehte mich auf den Rücken, legte mein Handy neben mich und griff ein Kissen, welches ich umarmte. Doch dann zerstörte diese eine verdammte Stimme meine glücklichen Gedanken. Was ist, wenn das platonisch gemeint war? Ich schüttelte schnell den Kopf. Das hat er sonst auch nie gemacht. Wieso sollte er es denn jetzt plötzlich platonisch machen. Mein Handy klingelte und ich griff danach. "Ey ne ich war heute so angepisst wegen der Bahn die kam halt einfach fünfzehn Minuten zu spät und ich weiß nichtmal warum, war halt fast zu spät zum Unterricht" Ich grinste darüber, wie Rasmus sich aufregte. "Deutsche Bahn, was hast du erwartet? Aber immerhin hättest dus auch auf die Bahn schieben können" Rasmus tippte kurz und antwortete kurz darauf: "Als ob ich wegen was anderem zu spät kommen würde" "Jaja" "Aber die Bahn nervt halt wirklich" "War nicht jetzt erst wieder Streik? Fahr mit Bus da bekomm ich vom Bahnstreik nichts mit." Ich konnte förmlich sehen, dass Rasmus genervt war. Es war schon ewig ein Witz zwischen uns, das ich mit dem Bus fuhr und deshalb die Streike nie mitbekam, solange es nur die Bahn war. "Jaja, sei du mal ruhig" Ich grinste und tippte eine Antwort: "Nö:)" Wieder sah ich förmlich, dass Rasmus grade nach einem Konter überlegte. "Bin wieder zuhause!", hörte ich die Stimme meiner Mutter. "Meine Mutter is da muss los. Bis morgen" Ich zögerte kurz und tippte ein Herz. "Bis morgen <3", kam dann zurück. Ich lief in den Flur, um meine Mutter zu begrüßen. "Hey Simon." "Hallo Mama." Sie lächelte. "Wie lief Mathe?" Ich lachte kurz auf. "'Ne drei is' hoffentlich drin." "Das passt schon. Wollen wir Pizza bestellen?" Ich nickte. "Gerne."
Wir saßen circa eine halbe Stunde später in der Küche und aßen Pizza. "Hast du schon gepackt?" "Ja, alles fertig." Sie lächelte. "Super. Tut mir echt leid, dass ich zurzeit so wenig zuhause bin aber ich muss noch die Schichten von einem Kollegen übernehmen." "Ist doch nicht schlimm Mama, ich komm schon klar." Sie lächelte und strich über meine Haare.
-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-•-
"Simon, aufstehen!" Ich quälte mich aus dem Bett und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Trotz dessen, dass ich nicht in die Schule musste war ich gezwungen früh aufzustehen. Ich wollte ungern zu spät kommen. Ich hatte beschlossen, mir am Bäcker schnell eine Brezel zu kaufen. "Tschüss Mama!" "Tschau, schönes Wochenende!", sie umarmte mich kurz. Ich lief mit Geige, Rucksack und Koffer zum Bäcker und fuhr danach mit dem Bus zur Musikschule. Dort wurde ich direkt von Till begrüßt. "Hey Simon!" "Hallo." Ich hielt Ausschau nach Rasmus - und dem Reisebus, dort gab ich aber schnell die Hoffnung auf, da dieser eh immer zu spät kam - ohne ihn zu finden. Schnell zog ich mein Handy aus der Tasche. Dort sah ich auch schon eine Nachricht: "Bahn kommt zu spät, komme fünf Minuten später." Ich tippte ein kurzes "Ok" Till kam auf mich zu. "Weißt du, wann Rasmus kommt?" "Seine Bahn kommt zu spät", beantwortete ich seine Frage. "Ah, okay." Die weiteren fünf Minuten verbrachte ich mit abwechselnden Blicken zur Straße und zum Bahnhof.
HALLOOOO
ICH BINS DA ISSES DAT NEUE KAPITEL WOOOOO.
Hat lange gedauert wegen dem Filter ABER ihr bekommt innerhalb der nächsten Woche eine neues:))))
Hoffe euch gefällt das Kapitel!
Tschauuuu:))
DU LIEST GERADE
From friends to lovers || boyxboy
RomantikRasmus und Simon sind seid über vier Jahren beste Freunden und gingen zusammen durch Höhen und Tiefen. Simon ist schon länger vor Rasmus und seinen Eltern als Schwul und Transgender geoutet. Allerdings respektiert ihn nicht jeder von ihnen. Und als...