Wenn ich früh noch halb zur Nacht
mit Hilfe meiner Füße Macht
schaff', das Fahrrad zu bewegen,
meinem Arbeitsplatz entgegen,
wenn der Lampe helles Licht
durch die Dunkelheit sich sticht,
kommt gelegentlich von vorn
etwas, das erregt den Zorn
in mir, denn das Wesen hat
keine Leuchte an dem Rad;
und es trägt sehr zum Verdruss
schwarz an Körper, Kopf und Fuß.
Damit ist es - leider wahr -
quasi völlig unsichtbar,
gegen diese Welt verschworen,
es hat nicht mal Reflektoren!
Während ich mit heller Kleidung
und zur weiteren Vermeidung
von Gefahr im Verkehr
radle gut sichtbar daher.
Ich gebe zu, es nervt mich schon;
in der Stadt, in der ich woh'n,
gibt es viele solcher Leute,
die allein oder in Meute
in der dunklen Tageszeit
offenbar gern sind bereit
ungesehen von 'nem Laster
enden auf dem Straßenpflaster.
Dabei ist es doch so leicht,
eine helle Jacke reicht
manchmal schon, damit die Welt
einen sieht und man auffällt.
Besser ist es eingestanden
wenn Beleuchtung wär vorhanden.
Ich bin froh, wenn man mich sieht
und an mir vorüber zieht.
Dankbarkeit würd' ich es nennen,
könnte ich and're auch erkennen!
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Aus dem Kopf gefallen
PoetryNeue Reime, Buntes, Fremdes, Lustiges, Alltägliches, Verrücktes, Schönes, Schwieriges, Spannendes - lasst euch überraschen, was mir so aus dem Kopf fällt.