Midoriya POV
Midoriya fühlte sich unwohl. Er hatte sich natürlich gefreut, ein paar vertraute Gesichter wiederzusehen, doch nicht unter diesen Umständen. Schließlich war ihm bewusst, dass diese Leute seinen Freunden nur ähnlich sahen. Ähnlich war das falsche Wort, abgesehen von den Haaren waren es 1 zu 1 Kopien.
Trotzdem führten diese Menschen ein komplett anderes Leben. Sie hatten die gleichen Namen, den gleichen Charakter und dasselbe Gesicht. Es ging nicht in Midoriyas Kopf. Dabei würde er im Großen und Ganzen schon behaupten, dass er Köpfchen besaß.
Aber das war eine Nummer zu groß für ihn.
"Also, wer verdammt noch mal seid ihr komischen Gestalten? Und was habt ihr für ne' hässliche Frise? Ist ja nicht mit anzusehen." Der Typ, der wie Bakugou aussah, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme miteinander. Schön zu wissen das Bakugou in jedem parallel Universum den selben freundlichen Charakter besaß.
Doch seltsamerweise beruhigte es Midoriya. Er hatte fast das Gefühl, als würde er wirklich mit seinem Kindheitsfreund reden. Trotzdem verstand Midoriya nicht so ganz, warum alle in dieser Welt so besessen mit seinen Haaren waren. Eigentlich hatte er vorher keine Minderwertigkeitskomplexe deswegen gehabt. Aber langsam fragte er sich, ob sie vielleicht wirklich seltsam aussahen.
"Hey, Katsuki sei nett." Kirishima lächelte beschämt und kratze sich am Hinterkopf. "Aber ich würde auch gerne wissen, wer ihr seid. Ich hab euch noch nie hier gesehen."
Shigaraki trank einen Schluck seiner Ziegenmilch und verzog danach angewidert das Gesicht. Hanta hatte ihnen die Milch hingestellt, doch Midoriya konnte Shigaraki verstehen. Diese Milch war widerwärtig. Er trank sie auch nur aus Höflichkeit. "Hey, Strich-Augenbraue, das ist widerlich. Hast du nicht sowas wie Wasser im Haus?" Midoriya hätte damit rechnen sollen, dass Shigaraki keinen Anstand besaß.
Hanta nahm es mit Humor und lachte laut. "Ziegenmilch stärkt die Muskulatur, du hast es nötig, also beschwer dich nicht." Dann kam er aus der Küche und setzte sich zu der kleinen Gruppe an den Esstisch. Midoriya musste dabei etwas näher an Shigaraki rücken, da es langsam wirklich eng wurde.
Nun saßen Midoriya, Shigaraki, Shoto, Bakugou, Kirishima und Hanta an dem Tisch. Sie saßen genau in dieser Reihenfolge nebeneinander.
"Ähm ja," räusperte sich Midoriya, dem die ganze Situation sichtlich unangenehm war. Er konnte Shigarakis Oberschenkel an seinen fühlen. Shigaraki hatte ihn zwar mittlerweile schon getragen, das änderte aber nichts daran, dass er ein bösartiger Schurke war, der ihn jederzeit umbringen würde, wenn er es könnte.
Als er ihn getragen hatte, war Midoriya auch schon halb bewusstlos gewesen, also zählte das nicht wirklich.
"Also wir sind Brüder," Midoriya deutete zwischen Shigaraki und sich selbst hin und her. "Wir haben unterschiedliche Väter, deswegen sehen wir uns nicht ähnlich." Er ratterte im Prinzip dieselbe Lüge ab, die er dem König präsentiert hatte. Er hätte sich vielleicht vorher etwas anderes ausdenken sollen, den er kam sich wirklich dumm vor, sich und den Schurken als Geschwister zu bezeichnen.
Shigaraki beäugte ihn von der Seite und hob leicht seine Augenbrauen an. Als würde er sagen wollen "dein ernst?" Er konnte wahrscheinlich auch nicht nachvollziehen, wieso Midoriya bei dieser Lüge blieb.
"Aha." Antwortete Bakugou monoton. Das war scheinbar nicht die Information, die er wissen wollte. "Gut, wie auch immer. Wieso habt ihr den König angegriffen?" Er beugte sich vor und legte seine Hände verschränkt auf den Tisch. Er musterte die beiden, als wären sie in einem Verhör.
"Er wollte uns töten..." Midoriya dachte, das läge auf der Hand. "Wir haben uns nur verteidigt."
Hanta nickte verständnisvoll. "Naja, streng genommen habt ihr es damit schlimmer gemacht, aber ich respektiere euren Mut."
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Mein Erzfeind und ich wurden Isekaied
FantasyAlles was Midoriya wollte, war auf die Helden Convention zu gehen und später bei Bakugou anzugeben. Das er ausgerechnet auf Shigaraki trifft und mit ihm in eine andere Welt teleportiert wird, damit hätte doch niemand rechnen können. Ganz auf sich al...