(Maiks Sicht):
Als ich in der Pause war, beschloss ich Abigail zu suchen und mit ihr zu reden. Über was wusste ich selber noch nicht, aber ich musste mich auch erstmal nur mit ihr anfreunden. Ich suchte in der Aula und in der Bibliothek, wo ich sie nicht fand. Ich wollte gerade in die Menza, um dort weiter zu suchen, als ich sie auf dem Flur an ihrem Spint sah.
(Abis Sicht):
Ich legte mein Mathebuch in den Spint, schloss ihn und als ich aufsah, sah ich Maik, der auf mich zukam. Ich dachte er wolle wieder an mir vorbei gehen und drehte mich um, als mich jemand an der Hand nahm und umdrehte. Ich schaut zuerst auf die Hand die mich festhielt und dann glitt mein Blick hoch zu seinem Gesicht. Und was ich da sah, raubte mir den Atem. Es waren wunderschöne, graue Augen.
"Hey!", sagte Maik.
"H-Hey!", brachte ich gerade so heraus. Warum kam der Mädchenschwarm, der gerade mal einen Tag an der Schule ist, gerade auf mich zu und redete mit mir?
"Abigail oder?", fragte er mich.
"Ja, aber nenn mich Abi."
"Hättest du kurz Zeit?"
"Ja, aber für was?"
"Könntest du mir vielleicht bisschen die Schule zeigen und mich rumführen?"
"Ja gerne", sagte ich glücklich. Ich, ich meine ICH, ein Mädchen, dass einem nicht ins Auge springt, sollte ihm die Schule zeigen.
*Bilde dir jetzt nur nichts drauf ein!*, sagte ich zu mir in meinen Gedanken.
Ich zeigte ihm zuerst die Menza, dann das Sekretariat und das Lehrerzimmer. Aber immer wenn ich zu ihm kurz hinüber schaute, kam es mir so vor, als würde er schon alles kennen und immer schnell den Blick von mir nehmen wenn ich ihn ansah.
"Und das ist die Bibliothek. Die Bücher sind zwar nicht gerade die neusten, aber lesen kann man sie trotzdem noch."
Er lachte und sagte dann:" Na dann. Wollen wir ne kurze Pause machen und uns aufs Sofa da hocken?", fragte er mich. "Klar", antwortete ich ihm und wir setzten uns.
Ich wollte unbedingt wissen warum ich ihm die Schule zeigen sollte, aber wusste nicht wie ich es formulieren sollte. Nach einigen Versuchen, hatte ich einen halbwegs anständigen Satz beisammen.
Nach einer Weile fragte ich ihn:"Ok, warum wolltest du unbedingt die Schule seh'n? Weil irgendwie hatte ich den Eindruck dass du schon alles kennst und es doch auch nicht wirklich interessiert. Und immer wenn ich zur dir sah, kam es mir so vor als hättest du mich die ganze Zeit angeschaut und wenn ich mich zu dir drehte hast du schnell weggeschaut. Also, was willst du wirklich von mir?", wollte ich von ihm wissen.
"Also, doof bist du nicht, und erst recht keine Bitch...", sagte er und wollte weiter reden, doch ich unterbrach ihn.
"Wie bitte?! Du willst also nur checken ob ich ne Bitch bin oder nicht? Und da ich jetzt, nach deiner Meinung, keine bin, kann ich ja jetzt geh'n und du suchst dir dann einfach eine andre die ne Bitch ist und die du dann vögeln kannst!!", schrie ich ihn an und stand auf um zu geh'n. Ich bekam nur noch mit wie er mit einen verdatterten Gesichtsausdruck auf dem Sofa hocken blieb. Ich war schon aus der Bibliothek, als er mich wieder an der Hand packte und zurück zog. Mittlerweile hatte ich schon Tränen in den Augen. Er schaute mich aus traurigen Augen an.
"So sollte es nicht rüber kommen und eigentlich wollte ich dich auch damit nicht belasten, weil Marie oder, wie die heißt, fragte mich, was ich von so einer Bitch wie dir wollte. Ich wollte das eigentlich nicht laut aussprechen, es ist mir einfach so rausgerutscht. Und das, dass ich immer nur welche zum vögeln suche, stimmt nicht. Ich...", erklärte er mir, und ich wusste dass es ziemlich fies von mir war, ihm diese Behauptung an den Kopf zu schmeißen, ohne dass ich ihn kannte. Also unterbrach ich ihn, bevor er noch etwas sagen konnte oder sich noch mehr entschuldigen wollte. Denn wenn ich das richtig verstand, wollte er nicht mit mir ins Bett, sonder etwas anderes. Mein Herz machte einen Sprung, aber ich wollte es unterdrücken, denn ich wollte mich nicht in jemanden verlieben den ich,
1. nicht kannte und
2. nicht wusste ob er nur ein Aufreißer war und mich dann verlassen würde, wegen so einer dahergelaufenen Tussi und ich mir dann die Seele aus dem Leib heulen würde.
Nein! Ich werde mich nicht in ihn verlieben! So viel stand fest.
Aber entschuldigen musste ich mich trotzdem, da wir ja jetzt irgendwie befreundet waren.
"Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte das nicht gleich behaupten sollen, obwohl ich dich nicht einmal kenne...
Aber was wolltest du jetzt von mir?"
"Ok, du hast recht. Ich wollte nicht die Schule besichtigen, ich wollte mit dir etwas unternehmen, um bei dir zu sein. Also dachte ich mir, dass du mir vielleicht die Schule zeigen könntest."
Wir lächelten uns eine Zeit lang an und schauten uns tief in die Augen. Plötzlich kam er mit seinen Lippen meinen immer näher, und, wenn ich es richtig verstand, wollte er mich küssen. Aber ich wollte mich nicht auf ihn einlassen, wich aus und sagte:
"Wir sollten wieder in den Unterricht." "Ja das sollten wir.", sagte er und sah leicht enttäuscht aus.
Irgendwie bekam ich Mitleid.
* Der wird es schon verkraften. Immerhin ist es bestimmt nicht das erste mal, dass er einen Korb bekommen hatte.*, dachte ich mir...
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Vampirkönigin
VampireAbi ist ein Mädchen, das eigentlich genauso ist wie ihr. Doch sie ist anders, als sie Maik kennen gelernt hat. Dieser erzählt ihr, sie sei ein Vampir, und dass sie vor ihrer Entscheidung steht, bei der sie sich für die Gute oder böse Seite der Vampi...