"Auch wenn Jai sich an nichts erinnern kann, bin ich gerade die glücklichste Chloë auf der Welt. Ich meine wir wussten ja, dass es ihm wieder gut geht, aber ihn wach zu sehen ist nochmal ein ganz anderes Gefühl.",erzählt uns Chloë im Tom Hortons neben dem Krankenhaus.
Wir nicken alle zustimmend und essen unsere Donuts weiter. Alle scheinen unbesorgt, was auch völlig korrekt ist, aber ich muss die ganze Zeit an Jai denken.Was meinte er mit "du bist viel schöner als ich gedacht habe"? So etwas hätte er mir nie gesagt. Auch wenn er mich noch nicht kennt. Er würde mich auch nie 'Sweetheart' nennen. Diese Seite existiert erst jetzt. Nach dem Unfall. Er ist zwar immernoch der selbe, aber doch ist er mir so fremd.
Ich muss versuchen das alles wieder gut zu machen. Ich bin es ihm mehr als nur schuldig nachdem was er für mich getan hat."Hallo? Erde an Emelie?!",höre ich von einer genervten Chloë während Luke mir wie wild mit seiner Hand vor meinem Gesicht wedelt.
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und blinzel ein paar mal.
"Wie bitte?"
"Kaum achtet man fünf Minuten nicht auf sie, ist sie schon in einer ganz anderen Welt...",wirft mir Chloë gespielt tadelnd vor.
Ich schaue sie auffordend an.
"Ach so ja. Ähm wir wollten demnächst gehen, falls du nicht noch etwas geplant hast, denn es ist schon ziemlich spät..."
Ich schaute auf meine Armbanduhr und erkannte, dass es tatsächlich schon ziemlich spät war.
"Ja, ich muss sowieso noch etwas erledigen."
................................................................
Alle anderen waren mittlerweile gegangen. Außer Brooklyn und ich. Er schaut mich besorgt an.
"Hey, Cutie. Was ist los?",fragt er mich mit seiner sanften Stimme.
"Was soll los sein? Alles ist perfekt, jetzt wo Jai wach ist", antworte ich ihm überzeugt.
"Little, du kannst mich nicht anlügen. Auch wenn ich eine lange Zeit nicht für dich da war, heißt es nicht, dass ich vergessen habe wie du aussiehst, wenn du glücklich bist. Und so siehst du, ohne es gemein zu meinen, nicht aus.", sagt er besorgt. Ich beobachte ihn. Dieser Junge ist in meinen Augen einfach fehlerfrei. Wie kann ein Mensch nur so perfekt sein?
"Danke",flüstere ich und umarme ihn fest umschlungen. Er ist erst einmal total überrascht, jedoch erwiedert er meine Umarmung. Wir stehen ein Weile eng umschlungen da und er küsst sanft meine Stirn und lehnt sein Kinn leicht auf meinen Kopf. Meine Hände werden leicht schwitzig und mein Körper fängt leicht an zu kribbeln, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass es hier so warm ist. Er gibt mir das Gefühl von Geborgenheit.
................................................................."Wer bist du?",seufzte ich.
"Ich meine nicht deinen Namen. Ich meine deine Person. Kannst du dich überhaupt einschätzen? Ja, das wäre bestimmt interessant zu wissen... zu wissen was du von dir denkst. Ob es immer noch so ist wie davor...", flüsterte ich neben Jai. Ich wusste er hörte mich wahrscheinlich nicht, weil er schlief, aber es auszuprechen half mir in irgendeiner Weise.
"Wie fühlt es sich an? Für einen Moment zu sterben? War es schlimm, dass die Ärzte dich wiederbeleben mussten beim Unfall? Tat es weh? Oder denkt man nur an alle schönen Momente im Leben? Denkt man überhaupt etwas? Oder ist es nur ein langsames Versagen des Körpers während man nur noch die Umgebung leicht wahrnimmt? Oder bereut man in dem Moment alles was man nie getan hat, aber hätte tun können, wenn man es sich getraut hätte oder gekonnt hätte? Was empfindet man? Hass? Liebe? Enttäuschung? Schwäche? Unterlegenheit dem Tod gegenüber?", frage flüsternd ich den schlafenden Jai verzweifelt.
Ich ging zum weißen Fensterbrett und stützte dort meine Ellenbogen ab.
Ich beobachtete die Lichter der Stadt. Es sah wunderschön aus. In diesem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Womit hatte ich so viel gutes verdient? Mal abgesehen von dem Tod meiner Eltern über den ich gut hinwegkam. Ich wurde berühmt. Ich lebte meinen Traum. Ich hatte die besten Freunde. Ich war wieder mit meinem besten Freund vereint. Ich wusste nicht wieso, aber ich spürte, dass noch etwas schlimmes kommen musste. Es konnte nicht gut enden. Nicht für mich. Oder etwa doch? Bin ich vielleicht einer der wenigen Menschen bei denen alles perfekt läuft? Das konnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich drehte mich zu Jai um, welcher noch immer schlief. Er sah dabei so friedlich aus. So unbekümmert. Mich packte nach einiger Zeit ebenfalls die Müdigkeit und ich beschloss nach Hause zu gehen.
Ich rief meinen Chauffeur an, welcher ,um ehrlich zu sein, nicht wirklich begeistert davon war, dass er mich um 11p.m. noch herum kutschieren musste. Aber ich habe ihn nicht dazu gezwungen Chauffeur zu werden, also von daher war es mir ziemlich egal im Moment.
Ich ging zum Aufzug und fuhr nach unten. Ich blickte um mich und bemerkte, dass es hier um diese Uhrzeit sehr ruhig war. Es war sogar fast eine angenehme Atmosphäre, wenn man bedenkt, dass es ein Krankenhaus ist. Ich hatte schon immer etwas gegen Krankenhäuser. Ich mochte normalerweise die bedrückende Atmosphäre nicht. Man konnte wörtlich die Krankheiten spüren, sowie den Tod. So viele Menschen die hier waren, waren so traurig. Man sah selten mal jemanden in einem Krankenhaus lächeln oder sogar lachen. Ich wollte niemals in einem Krankenhaus landen, höchstens, wenn ich mal gebäre, aber bis dahin ist hoffentlich noch sehr viel Zeit. Ich bemerkte gar nicht, dass mein Chauffeur schon da war. Er war bereits auf dem Weg nach innen um mich abzuholen."Miss McKey?",riss er mich aus meinen Gedanken.
Ich nickte und lief mit ihm mit. Am Rolls Royce angekommen hielt er mir die Beifahrertür auf. Ich war für einen kurzen Augenblick erstaunt, da er mir sonst immer die hintere Tür öffnete. Na ja, ein bisschen Abwechslung konnte nie schaden oder? Er lief normal zur Fahrertür und stieg ebenfalls ein. Er blickte mich kurz unsicher an und fuhr los. Was war denn bei dem heute los?
"Sie wirken so bedrückt Miss Emelie. Schon die letzten Wochen. Wir dachten es sei wegen Jai, aber jetzt wo es ihm besser geht ist er keine Option. Ich weiß, dass es mich Ihr Privatleben nichts angeht, aber wir machen uns wirklich große Sorgen um Sie. Ich hoffe, dass Sie wissen, dass Miss Katherine und wir,Ihr Personal, immer für Sie da sind?" ,fing er auf einmal an zu reden. Wow. Das war echt ungewohnt. Schon fast gruselig.
Aber ich war doch gar nicht bedrückt. Oder?"Aber ich bin gar nicht bedrückt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich was Sie meinen. Ich bin Ihnen allen außerdem äußerst dankbar, dass Sie mir immer eine Stütze sind, das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Sie müssen sich aber momentan echt keine Sorgen um mich machen. Und ich wäre Ihnen echt dankbar, wenn wir zum angenehmen 'du' umsteigen könnten", antwortete ich ihm mit einem warmen Lächeln welches er erwiederte.
..........................................................
Es tut mir so leid Leute, dass ich euch so lange hab warten lassen. Es war eigentlich gar nicht so geplant, aber im Moment kann ich einfach nicht schreiben. Es kommt einfach immer Mist dabei raus und ich hab nicht einmal eine gescheite Entschuldigung dafür, aber ich bin einfach in letzter Zeit von meinem Leben total abgelenkt. Es läuft nichts wie es sein sollte, von Schule bis Familie. Es tut mir wirklich Leid, dass ich euch enttäuschen muss.
Aber an dieser Stelle möchte ich mich auch an alle bedanken die meine Story noch lesen und an alle die in letzter Zeit so viel gevotet haben. Ihr seid die Besten❤

DU LIEST GERADE
Did you Forget me?
FanfictionEmelie McKey ist eine erfolgreiche Schauspielerin. Sie hat die treuesten Fans und natürlich auch Hater, die sie aber gekonnt ignoriert. Doch was manche nicht wissen, ist dass sie die Kindergartenfreundin von Brooklyn Beckham ist, der sie wahrscheinl...