Eine neue Nacht bricht an

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,,Denkt ihr wirklich, dass das reichen wird?", fragte Lily unsicher, während James und Sirius dabei waren einen Schrank vor eins der Fenster zu stellen.

,,Wenn ich ganz ehrlich bin; Nein. Aber es ist schonmal besser als Nichts", antwortete James und begutachtete das vollbrachte Werk.

,,Hier sind die Messer und so. Andere scharfe Gegenstände, die als potenzielle Mordwaffe durchgehen könnten, konnte ich in der Küche nicht mehr finden", meinte Remus und stellte langsam eine Schublade voll mit Besteck und anderen Küchenutensilien auf dem Boden ab.

Die Vier hatten lange darüber diskutiert, welchen Raum sie am besten für die nächsten Nächte nutzen sollten und sich dann schließlich für das Wohnzimmer entschieden, da es am meisten Platz bot, man von dort aus gut fliehen und man sich einen guten Überblick der Lage draußen verschaffen konnte.

Ihnen war zwar bewusst, dass sie sich im Erdgeschoss des Hauses befanden, doch dieses Risiko gingen sie ein.

,,Okay. Aber wenn wir doch mal ganz ehrlich sind; Diese Typen haben doch bestimmt ihre eigenen Waffen...", meinte Lily und schaute missmutig aus dem Fenster.

,,Das schon, aber trotzdem ist Vorsicht besser als Nachsicht. Außerdem haben wir so automatisch ein paar Dinge, mit denen wir uns irgendwie verteidigen könnten", sagte Remus und legte ihr zuversichtlich eine Hand auf die Schulter.

,,Wir kommen hier wieder raus, okay? Und zwar lebendig. Danach werden wir direkt dafür sorgen, dass Marlene und Dorcas die Gerechtigkeit bekommen, die die beiden verdient haben."

Die Rothaarige nickte dankbar und schaute ihn anschließend mit einem entschuldigenden Blick an.

,,Es tut mir echt leid, dass ich gerade so panisch bin..."

,,Das ist voll verständlich. Wir alle haben Angst und das ist auch voll okay. Schließlich saß ich heute Morgen auch total verzweifelt auf dem Boden und hab absolut keinen Ausweg mehr aus dieser Situation gesehen", erklärte Remus und fing leicht an zu schmunzeln.

,,Der Arme war wirklich komplett fertig mit den Nerven", bestätigte James auf einmal und tätschelte sanft seinen Kopf.

——

Die Nacht war schneller hereingebrochen, als es sich die Vier gewünscht hatten.

Remus und Sirius saßen schweigend an einem der Fenster und schauten hinaus.

Die kleine Gruppe hatte sich dazu entschieden abwechselnd eine Nachtwache abzuhalten.

Bei dem Gedanken daran sich bald endlich etwas hinlegen zu können, machte Remus' Herz einen kleinen Sprung.

,,Hey, Remus?"

,,Ja?"

,,Denkst du wirklich, dass wir hier wieder lebend rauskommen?"

Sirius' Augen hatten sich mit einem unsicheren Schimmer auf seinen Gesprächspartner geheftet und schienen ein wenig ungeduldig auf eine Antwort zu warten.

,,Ich hoffe es zumindest sehr", antwortete dieser und seufzte leise.

Er konnte nicht abschätzen wie viele Leute sich in der Nähe befanden und ob sie stark bewaffnet waren. Alles unfassbar wichtige Faktoren, welche die Vier ohne große Mühen schnell zu Fall bringen konnten...

,,Kannst du mir bitte sagen, dass du davon überzeugt bist, dass wir hier alle wieder lebendig rauskommen und danach alles wieder halbwegs normal sein wird? Egal, ob du es auch so meinst, ich muss das gerade einfach hören."

,,Ich verspreche dir, dass wir hier alle lebendig wieder rauskommen und alles hiernach wieder halbwegs normal sein wird."

Sanft strich Remus seinem Gegenüber ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr.

Summer of 1980Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt