Der Spaß beginnt

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Laute Musik erfüllte den Raum, dichter Nebel zog geisterhaft umher und goldenes Sonnenlicht der schleichend untergehenden Sonne schien elegant durch die Fensterscheiben hinein.

Remus stand etwas weiter abseits in einer Ecke des Wohnzimmers und sah seinen Freunden dabei zu wie sie Spaß hatten.

Er fand es zwar gut ein Teil des Geschehens zu sein, doch wenn er ehrlich war, würde er lieber Zeit alleine in seinem Zimmer verbringen.

,,Na, du Nerd? Warum stehst du hier so alleine rum?"

Lächelnd stellte Dorcas den roten Plastikbecher auf der Kommode hinter Remus ab und schaute ihn fragend an.

,,Leute beobachten ist einfach mein Hobby. Übrigens; Dein Outfit sieht echt super aus!"

Dorcas trug einen glitzernden violettfarbenen Einteiler, dessen Arme frei waren und die Hosenbeine locker herunterhingen, ihr Afro wurde von den Blumen geschmückt, die Marlene zuvor für sie gepflückt hatte und ihre Augenlider waren größtenteils mit Lidschatten bedeckt, der farblich perfekt zu ihrem Outfit angepasst war.

,,Danke! Ich hab den Anzug von meiner Mutter zum Geburtstag geschenkt bekommen. Und die Blumen sind von Marlene."

,,Sieht wirklich schön aus."

,,Nicht wahr?"

Grinsend stützte Marlene einen Arm auf der Schulter ihrer Freundin ab und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

,,Seid froh, dass Sirius das nicht gesehen hat", meinte Remus schmunzelnd, während er mit den Augen nach der liebevollen Drama Queen suchte.

,,Der Arme soll ja keinen Schock wegen der ganzen Niedlichkeit kriegen."

,,Wäre wirklich ziemlich schade um unseren angehenden Star."

Lächelnd sah Remus dem Schwarzhaarigen beim Tanzen zu. Seine Bewegungen wirkten zwar etwas albern, hatten aber dennoch ihren eigenen Charme.

Aus dem Augenwinkel bekam er mit wie sich Marlene und Dorcas lächelnd gegenseitig etwas zuflüsterten und anschließend geistesabwesend den Ort des Geschehens verließen.

Sich nun wieder alleine befindend senkte Remus leicht den Kopf und schaute gedankenversunken auf den Boden.

Er fühlte sich auf einmal unfassbar leer, so als ob jemand von der einen auf die andere Sekunde jegliche Gefühle aus ihm heraus gesaugt hätte.

Die Musik schien auf einmal viel zu laut und die Lichter viel zu hell zu sein.

Remus' Hals schnürte sich langsam mit einer unsichtbaren Schnurr zu und er begann leicht zu zittern.

Schnell eilte er in die nahe gelegene Küche, um sich dort etwas zu beruhigen.

,,Remus? Alles gut?"

Ein wenig besorgt kam Peter auf ihn zu.

,,Ja, alles gut. Mir war's eben einfach nur etwas... zu laut...", erklärte Remus und schaute ihn bemüht lächelnd an.

,,Okay. Kann man dir irgendwie helfen?"

,,Nein, vielen Dank."

,,Alles klar. Willst du was von der Tanke haben?"

,,Von der Tanke?"

,,Ja. Das Bier geht langsam alle, weswegen ich kurz zur nächstbesten Tankstelle fahre", erklärte Peter, während er die Autoschlüssel von der Theke nahm.

,,Oh, wie viel wurde denn bitte schon getrunken?"

,,Zu viel, anscheinend."

,,Die überraschen mich immer wieder."

Summer of 1980Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt