🙃1🙃👋🏻 Wiedersehen

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Mina POV

Ich stieg aus dem Flugzeug und hielt nach Jimin Ausschau.

Wo ich war? In Korea, um meinen Freund Jimin zu besuchen. Ich würde die Sommerferien, also ganze sechs Wochen, bei ihm und seinem Freund - ja, er war schwul - wohnen. Ich hatte ihn auf einem Trip kennengelernt, den ich vor einem Jahr in Japan machte. Es war wirklich schön dort gewesen, doch ich muss ehrlich sagen, mein ganzes Leben zog es mich schon nach Südkorea. Und nun war ich endlich dort. Ich sprach zum Glück ganz gut koreanisch, denn sonst wäre es etwas schwierig, sich mit Jimin zu unterhalten. Ich hatte schon mit 12 Jahren begonnen, zu lernen. Mittlerweile war ich 16 und würde in den Sommerferien 17 werden. Ich war schon wirklich aufgeregt, was mich hier alles erwarten würde.

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,,Hey! Mina! Hier drüben!", hörte ich plötzlich eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich um und sah Jimin, der mit einem anderen Jungen vor einem schwarzen Auto stand und winkte. Schnell lief ich zu ihm, meinen Koffer im Schlepptau.

,,Hi Jimin!" Wir umarmten uns kurz und Jimin stellte mir den anderen Jungen vor, der mich freundlich anlächelte.

,,Das ist Hoseok, mein Freund."
,,Freut mich, ich bin Mina-Marie aber Mina reicht."
,,Freut mich ebenso, du kannst auch gerne Hobi zu mir sagen." Er lächelte schon wieder. Sein Lächeln war wirklich strahlend, es blendete einen fast.

,,Dann kommt", meinte Jimin, ,,Lasst nach Hause." Hoseok nahm mir meinen Koffer ab und verstaute ihn im Kofferraum. Wir stiegen ein und Hoseok startete den Wagen.

,,Ich finde es wirklich toll, dass wir uns mal wiedersehen!", meinte Jimin.
,,Ich auch! Und ich freue mich auch, endlich mal nach Südkorea zu können."

Die restliche Fahrt bis zu Jimins und Hobis Wohnung verbrachten wir schweigend. Ich sah aus dem Fenster und bewunderte die Innenstadt Seouls, in die ich so lange schon wollte. Ich hoffe, dass ich den beiden sechs Wochen lang nicht nur auf die Nerven ging. Außerdem hatte ich viel vor. Unter anderem wollte ich unbedingt mal etwas typisch deutsches für uns kochen. Aber ich war ebenfalls gespannt, was es hier so zu essen gab.

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,,So, da wären wir." Hoseok fuhr den Wagen in eine Garage, die sich schräg neben einem schönen Haus befand. Ein mittelgroßer Garten zog sich von der Haustür bis zur Gartenpforte. In ihm wuchsen die verschiedensten Blumen und Sträucher, manche davon kannte ich nicht einmal.
Das Haus war in beigen Tönen gehalten und hatte ein schwarzes Dach. Es war groß, meiner Meinung nach zu groß für nur zwei Personen. Aber schön war es auf jeden Fall. Aber hatte Jimin nicht eigentlich erzählt, dass sie in einer Wohnung wohnten?

,,Hast du nicht gesagt, ihr wohnt in einer Wohnung?", fragte ich Jimin.
,,Ja", sagte er gedehnt und lachte leicht, ,,Ich wollte nicht so angeben, sorry."
,,Oh verstehe ich. Das Haus ist echt schön."
,,Danke."

Wir stiegen aus und ich folgte mit meinem Koffer in der Hand. Jimins schloss die Tür auf und wir betraten einen großen Flur.
Links führte eine Treppe in das erste Geschoss. Geradeaus vermutete ich die Küche und rechts von mir war eine geschlossene Tür. Wahrscheinlich ein Badezimmer.

,,So. Ich denke, wir bringen erstmal deinen Koffer ins Gästezimmer und geben dir dann eine Roumtour, damit du weißt, wo alles ist", lächelte Hobi. Ich nickte und folgte ihm dann die Treppe hoch.

,,Oh das Gästezimmer ist so groß?", fragte ich staunend. Anscheinend gab es hier einfach keinen kleinen Raum.

,,Haha ja. In den Schrank da, kannst du deine Klamotten tun. Alle anderen Kommoden und Schränke hier kannst du ebenfalls benutzen. Das Zimmer gehört für die sechs Wochen dir. Es gibt auch einen Zimmerschlüssel, falls du dich mal umziehst oder so. Der steckt von innen einfach in der Tür. Und hier", Hobi deutete auf eine unauffällige weiße Tür neben dem Kleiderschrank, ,,ist dein Bad."
,,Ich hab ernsthaft ein eigenes Bad?"
,,Klar."
,,Wow okay, danke."
,,Ich würde sagen, du packst mal ein bisschen aus und ich werde mal zu Jimin gehen und ihn helfen. Ich denke, er macht etwas zu essen."
,,Alles klar."
,,Die Küche ist die Treppe runter und dann einfach links, wenn du fertig bist, kannst du ja kommen."
,,Jap, danke."
Er ging und ich begann, meine Sachen einzuräumen. Eigentlich war ich nicht die Person, die ihren Koffer extrem ordentlich ausräumte, aber bei sechs Wochen lohnte sich das dann doch.

Als ich fertig war, ging ich nach unten in die Küche. Passenderweise hatte Jimin gerade eben gerufen, weil das Essen fertig war.

,,Ohh das sieht lecker aus", meinte ich, als ich die Küche betrat.
,,Danke. Du musst gucken, ob du das magst, ich weiß ja nicht, ob ihr in Deutschland sowas esst."
,,Nein, eigentlich nicht. Aber ich werde mich schon dran gewöhnen."
,,Gut, dann setz dich doch." Ich setzte mich und Jimin und Hobi taten es mir gleich. Wir begannen zu essen und es war tatsächlich etwas ungewohnt, doch es schmeckte mir sehr. Es war wohl irgendein bekanntes Reisgericht mit Gemüse. Ich würde mir von Jimin unbedingt mal das Rezept geben lassen müssen.

,,Mmh, das ist richtig lecker. Du musst mir unbedingt das Rezept geben Jimin!"
,,Gern haha. Schön, dass es dir schmeckt."

-

,,So, jetzt weißt du auch, wo alles ist. Ich bin müde, ich geh schlafen. Keine Ahnung, ob ihr noch was machen wollt?", sagte Hobi, nachdem ich eine ausführliche Roumtour erhalten hatte und gähnte.

,,Ne, als ich bin auch ziemlich fertig wegen Zeitumstellung und so."
,,Stimmt, die gibt's ja auch noch. Das ist so nervig", meinte Jimin. Müde nickte ich.
,,Na gut, dann bis morgen. Gute Nacht", verabschiedete ich mich von den beiden und ging in mein Schlafzimmer, was die beiden mir gleich taten.
,,Gut Nacht."

-

Am nächsten Morgen wachte ich auf und warf direkt einen Blick auf die Uhr. Halb zehn. Jimin hatte gesagt, um 10 Uhr gab es Frühstück. Ich stand auf und ging in mein Bad, um mich fertig zu machen.
Danach begab ich mich in die Küche und sah dort Hoseok und Jimin, wie Letzterer auf Hoseoks Schoß saß und sie sich gegenseitig kichernd Obststücke in den Mund schoben. Als Hobi mich sah, wurde er leicht rot und bat Jimin, von ihm runter zugehen.

,,Sorry, setz dich..", murmelte er.
,,Ihr seid so süß zusammen", schmunzelte ich.
,,O-oh danke.." Auch Jimins Gesicht hatte nun einen leichten Rotton angenommen. Gemütlich frühstückten wir also.

Der heutige Tag verstrich relativ schnell. Ich lernte Hoseok besser kennen und auch Jimin. Wir schwelgten in den Erinnerungen vom letzten Jahr in Japan und erzählten Hoseok alles, was wir damals erlebt hatten. Außerdem planten wir, es mit ihm noch einmal zu machen.

𝐌𝐲 𝐕𝐢𝐬𝐢𝐭 𝐓𝐨 𝐊𝐨𝐫𝐞𝐚 | 𝐌𝐢𝐧𝐘𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt