Annabell's p.o.v.
Zitternd, genau wie die anderen Menschen neben mir, saß ich auf der kalten Bank und klammerte meine Hände an den Saum des zerfetzen T-shirts, das mir gerade so über den Po reichte. Meine Handgelenke schmerzten durch die Fesseln mit denen sie aneinander fixiert waren, doch das war noch das kleinste leiden.
Meine Körper schmerzte da er mit unzähligen blauen Flecken bedeckt war. Ein unverkennbarer Beweis welche Brutalität man hier zu teil wurde. Dabei war ich gerade mal Fünfzehn, noch nie in meinem Leben wurde ich so behandelt.
Meine Eltern hatte ich seit Wochen nicht mehr gesehen, ob sie noch lebten wusste ich nicht aber ich betete tagtäglich dafür.
Wie konnte es nur soweit kommen?
Noch vor zwei Jahren war die Welt in Ordnung.
Ich lebte mit meinen Eltern in unserem wunderschönen Haus und ging ganz normal zur Schule.
Meine Mutter kümmerte sich um den Haushalt während mein Vater in seiner Firma arbeitete.
Ein paar Tage nach meinem Dreizehnten Geburtstag änderte sich schlagartig alles und wir mussten vor bewaffneten Männern flüchten.
Wir erfuhren bei meinen Großeltern was geschehen war.
Der Krieg war ausgebrochen in dem es darum ging wer alles unter seiner Herrschaft leiten würde.
Viel hatte sich dann in den zwei Jahren verändert.
Viele mächtige Männer übernahmen die Herrschaft in Amerika.
Das gleiche geschah auf allen anderen Kontinenten.
Ich ging nicht mehr zur Schule und musste mich mit meiner Familie und einer Gruppe anderer Menschen vor der Regierung verstecken.
Eines Tages aber, als ich Fünfzehn Jahre alt war, wurden unser Versteck verraten und die Männer nahmen uns mit sich.
Wir wussten was nun passieren würde: Kinder bis Dreizehn Jahren und Ältere Menschen ab Sechzig wurden umgebracht, so auch meine Großeltern.
Alle anderen wurden in ein Lager geschafft in dem sie darauf warteten von Männern als Sklave gekauft zu werden.
In meiner Heimat Pittsburg war ich nicht mehr, das hatte ich von den anderen Gefangene erfahren. Wenn ich den vermutungen der anderen glauben sollte waren wir jetzt in Bradford.
Ich hörte das Knurren meines Magens und schloss meine Augen.
Magda, ein Mädchen mit dem ich mich in den letzen Wochen über ab und zu unterhalten hatte, war vorgestern tot von der Bank auf den Boden gefallen. Einfach so.
Dann ging alles ganz schnell.
Über Überwachungskameras wurde es beobachtet, schwarz gekleidetete Männer kamen hinein und nahmen das Tote Mädchen mit sich.
Was dann mit ihr geschah konnte man sich ja denken, eine, ihr würdige, Beerdigung bekam sie mit ihren gerade mal Siebzehn Jahren nicht.
"Lasst uns endlich hier raus!", plötzlich sprang ein Mann am Ende der Bank auf.
Seine Hose war von Motten zerfressen und wurde allein von einem alten Gürtel oben gehalten.
Es gab viele die hier verrückt wurden aber mit Abstand war dieser Mann am schlimmsten dran, den so einen Ausraster hatte er nicht zum ersten Mal, es geschah fast täglich.
Er zog kräftig an den Fesseln an seinen Handgelenken und versuchte erfolglos sie mit seinen Zähnen durchzubeißen.
Ein anderer Mann versuchte ihn zu beruhigen aber es nützte nichts, zumindest hatte er es versucht, anders als andere hier die nur noch auf sich fokussiert waren.
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Fall
RandomWir schreiben das Jahr 2035. Die Welt hat sich verändert, genau wie die Menschen, und das nicht unstillbare Verlangen nach Macht ist Schuld. Millionen Menschen auf der Welt sind Sklaven und stehen zum Verkauf an reiche Menschen. Sklave: Annabell Mar...