Annabell's p.o.v.
Mit brummenden Schädel wachte ich auf und öffnete meine schweren Augenlider.
Aber als helle Sonnenstrahlen die zwischen den Gardinen des Fensters hervor schienen musste ich diese sofort wieder schließen.
Doch da wurde mir etwas bewusst: Sonnenstrahlen! Wie lange hatte ich diese schon nicht mehr gesehen.
Abrupt setzte ich mich auf und stolperte ungeschickt auf wackeligen Beinen zum Fenster.
Mit einer schnellen Bewegung riss ich die Gardinen zur Seite und meine Augen begannen sich zu weiten.
Vor mir war eine riesige Stadt zu sehen und direkt darüber der strahlend blaue Himmel und die wunderschöne Sonne, die ich so vermisst hatte.
Wieder schloss ich meine Augen und spürte wie sich mein Körper mit Vitamin D auftankte.
Für einen kurzen Moment war alles vergessen, die Schmerzen, meine Eltern und mein jetztiges Leben aber die Realität holte mich schnell ein.
Mit unsicheren Blick sah ich mich in dem großen Zimmer um und staunte wieder.
Weiße Kommoden, Bücherregale und ein riesiges Himmelbett mit unzähligen Kissen.
Ich schlang meine Arme um meinen Körper und bekam den Stoff zu fassen der meinen Körper verhüllte.
Aber es war nicht der raue Stoff meines schmutzigen T-shirts.
Verwundert sah ich auf das schwarze T-shirt das ich trug und konnte nicht anders als daran zu riechen.
Der Geruch von einem Männerparfum stieg mir in die Nase und meine Vermutung das dieses T-shirt dem Mann gehört der mich gekauft hatte bestätigte sich.
Wieder begann mein Herz fast schon schmerzhaft stark gegen meinen Brustkorb zu schlagen.
Ich gehörte diesem unheimlichen und bestimmt auch gefährliche Mann und musste jedem seiner Befehle folge leisten ohne Wiederworte.
Ob er mich schlagen wird? Zwar war ich dies schon gewöhnt aber so wie dieser Mann aussah würde er viel fester und sicher auch öfter zuschlagen als ich es bis jetzt kannte.
Da wurde die Türklinke hinunter gedrückt und ich sah wie eine Dame das Zimmer betrat.
Als sie mich am Fenster stehend, mit den Händen den Saum des T-shirts umklammernd, sah weiteten sich ihre Augen überrascht.
"Wie schön du bist endlich wach, wie geht es dir?", fragte die ältere Dame und schloss die Tür hinter sich.
Ihre Stimme klang brüchig, sie war bestimmt schon über Sechzig aber ihre sanften Augen strahlten aus dem mit Falten eingerahmten Gesicht.
Unschlüssig sah ich auf meine nackten Füße und schluckte schwer.
"Keine Angst, ich tu dir nichts", lachte die Frau. "Ich bin Mildred und arbeite hier als Hausfrau und dein Name ist?"
Sie kam mir mit einem freundlichen Lächelnd, dem ich noch nicht ganz trauen konnte, entgegen und ich hob meinen Kopf an.
"Annabell", sagte ich leise und hoffte das die Frau trotz ihres Alters es verstanden hatte.
Mildred sah mich mit einem liebevollen Blick an und wischte ihre Hände an ihrer Schürze ab, "Ich habe Frühstück gemacht, du hast doch bestimmt Hunger?"
Ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht den diese Dame erinnerte mich immer mehr an meine Großmutter.
Ich nickte schüchtern und folgte der Dame aus dem schönen Zimmer.
DU LIEST GERADE
Fall
RandomWir schreiben das Jahr 2035. Die Welt hat sich verändert, genau wie die Menschen, und das nicht unstillbare Verlangen nach Macht ist Schuld. Millionen Menschen auf der Welt sind Sklaven und stehen zum Verkauf an reiche Menschen. Sklave: Annabell Mar...