Die Nachtpost

V.

Ein Brief flatterte in Richtung Welt. Rasend schnell flog er, scheinbar ungebremst auf die Erde zu und landete auf einem Küchentisch im Wohnzimmer eines Hochhauses.

In der Welt stand an diesem Morgen ein Junge im 3. Stock eines Hochhauses auf, er setzte sich zu seinen Eltern an den Frühstückstisch und begann sein Müsli zu essen. Auf einmal entdeckte er einen Brief auf seinem Platz. Der Brief trug ein ungewöhnliches Sigel, eines dass er nicht kannte. „Nachtpost", stand dort, daneben ein Telefon, dass von einem Regenschirm beschützt wurde und eine Uhr, die rückwärts lief. Der Junge öffnete den Brief. „Lieber Martin, ich bin in dich verliebt. Bitte sag mir, was du für mich empfindest. Deine Leo.", laß er und seine Augen weiteten sich vor Freude. Er drehte den Brief um, nahm den Bleistift, der neben ihm lag und schrieb ein „Ich dich auch!", auf die Rückseite. Dann sprang er auf und rannte aus dem Haus, in Richtung des Briefkastens in seiner Straße und warf den Brief ein. In dem Moment, in dem sich die Klappe des Briefkastens schloss drehte sich alles, und Martin befand sich in einem Moment des Glücks, der so groß war, dass er ihn keinesfalls beschreiben konnte.